Lob vom IWF, Kritik vom ehemaligen EBRD-Chefvolkswirt Guriew
Die Wirtschaftspolitik der russischen Regierung hat viel Lob verdient. Diese Überzeugung vermittelt ein Statement des Internationalen Währungsfonds, das nach Beratungen mit der russischen Regierung in der letzten Woche veröffentlicht wurde. Sergei Guriew hingegen, aus Russland emigrierter Wirtschaftsprofessor in Paris und ehemaliger Chef-Volkswirt der EBRD, meint, die russische Regierung habe in der Corona-Krise zu wenig getan, um Bürger und Unternehmen finanziell zu unterstützen. Wo steht die russische Wirtschaft wenige Wochen nach Beginn der zweiten Welle der Corona-Pandemie? Wie ist die Krisenpolitik der Regierung zu bewerten? Wir haben Daten und Meinungen zur Entwicklung von Produktion, Arbeitslosigkeit, Einkommen und Staatshaushalt gesammelt.
Institut der Vnesheconombank: Im Oktober sank das BIP erstmals wieder
Das Forschungsinstitut der staatlichen „Bank für Entwicklung und Außenwirtschaft“ (Vnesheconombank) schätzt, dass die Auswirkungen der zweiten Welle der Pandemie im Oktober zu einem erneuten Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion geführt haben. Laut ersten Berechnungen des VEB-Instituts sank das Bruttoinlandsprodukt im Oktober gegenüber September saison- und kalenderbereinigt voraussichtlich um 0,5 Prozent.
Reales Bruttoinlandsprodukt (Januar 2014=100)
Saison- und kalenderbereinigt; Schätzung des VEB-Instituts
Im Vergleich mit Oktober 2019 war das BIP laut VEB-Institut 4,6 Prozent niedriger. Das Wirtschaftsministerium hat zuvor den Rückgang in seinem monatlichen Konjunkturbericht „Bild der Wirtschaft“ am 20. November etwas höher auf 4,7 Prozent veranschlagt.
Nur der Einzelhandel erholte sich im Oktober noch deutlich weiter
Die Entwicklung der saison- und kalenderbereinigten Produktion wichtiger Wirtschaftsbereiche stellte das VEB-Institut in den beiden folgenden Abbildungen dar. Die linke Abbildung zeigt im roten Oval vier wichtige Wirtschaftsbereiche, deren Produktion im Oktober gegenüber September gesunken ist. Von oben nach unten sind dies:
- Großhandel (graue Linie): Okt./Sept.: – 1,6 Prozent
- Landwirtschaft (hellgrüne Linie): Okt./Sept.: – 1,0 Prozent
- Industrie (schwarze Linie): Okt./Sept.: – 0,8 Prozent
- Dienstleistungen (blaue Linie): Okt./Sept.: – 1,3 Prozent
Die rechte Abbildung zeigt zwei Branchen, deren Produktion im Oktober gegenüber September stieg, nämlich den Einzelhandel (hellgrüne Linie, + 1,4 Prozent) und die Bauproduktion (blaue Linie; + 0,1 Prozent).
Erkennbar ist: Während der Einzelhandel das Niveau vom Januar 2019 wieder erreicht hat, ist das Produktionsniveau im Dienstleistungsbereich noch rund 17 Prozent niedriger. Die Industrieproduktion ist noch fast 5 Prozent niedriger als Anfang 2019. In der Landwirtschaft und im Großhandel ist die Produktion zuletzt zwar gesunken. Sie ist dort aber weiterhin höher als Anfang 2019.
Abbildungen zur bereinigten Entwicklung der Produktion wichtiger Branchen im Vergleich zum Vormonat bietet auch das „Zentrum für makroökonomische Analyse und Prognose“ (CMASF) in seinem Bericht „Trends der russischen Wirtschaft“.
VEB-Institut erwartet weiteren Rückgang der Produktion im vierten Quartal
Der weitere Anstieg der Infektionszahlen im November wird nach Einschätzung des VEB-Instituts zu einem beschleunigten Rückgang der Wirtschaftsaktivitäten führen. Das signalisierten bereits Mobilitätsberichte von Google und Studien zum Sparverhalten.
Das Institut meint aber gleichzeitig, dass der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im Jahresvergleich 2020/2019 auf 4 Prozent begrenzt werden kann, falls es der Regierung möglich ist, ähnlich weitreichende Quarantänemaßnahmen wie im April/Mai zu vermeiden. Ein Rückgang um rund 4 Prozent würde der Prognose der Regierung für 2020 entsprechen. Wirtschaftsminister Reshetnikov bestätigte kürzlich erneut, dass er in diesem Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 3,9 Prozent rechnet.
Kudrin rechnet für 2020 mit Rückgang des BIP um 4,5 Prozent
Rechnungshof-Präsident Kudrin meinte am Samstag beim „All Russian Civil Forum“ hingegen, Russlands gesamtwirtschaftliche Produktion werde in diesem Jahr wohl um mehr als 4 Prozent sinken. Der Rückgang könnte 4,5 Prozent erreichen.
Kudrin stellte als Hauptproblem heraus, der „Lebensstandard“ der Bevölkerung sei in den letzten 5 Jahren um rund 10 Prozent gesunken. Der Fokus der Wirtschaftspolitik müsse stärker auf Hilfen für die steigende Zahl der „Armen“ gerichtet werden. Er schloss auch nicht aus, dass sich die Arbeitslosigkeit mit der zweiten Welle der Pandemie wieder erhöhen könne.
Im August war die Arbeitslosenquote auf 6,4 Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit März 2012. Im September und Oktober sank sie auf 6,3 Prozent. Präsident Putin forderte, sie bis Ende 2021 auf 5 Prozent zu drücken.
Real verfügbare Einkommen rund 5 Prozent niedriger als vor einem Jahr
Zur Entwicklung der real verfügbaren Einkommen der Bevölkerung veröffentlichte das CMASF folgende Abbildung, in der die dunkle Linie die saisonbereinigte Entwicklung zeigt.
Real verfügbares Einkommen der Bevölkerung
in Prozent des durchschnittlichen Quartalswertes im Jahr 2013
Laut CMASF begann schon im vierten Quartal 2019 nach einer leichten Erholung der Realeinkommen ein erneuter Rückgang. Im zweiten Quartal 2020 sanken die saisonbereinigten Realeinkommen auf einen neuen Tiefpunkt. Mit einem Indexwert von 87,9 waren sie rund 9 Prozent niedriger als fünf Jahre zuvor.
Im dritten Quartal 2020 erholten sich die Einkommen kaum. Sie waren mit einem Indexwert von 88,1 rund 7 Prozent niedriger als vor fünf Jahren und rund 5,5 Prozent niedriger als vor einem Jahr.
Die Angaben von Rosstat zur unbereinigten Entwicklung der real verfügbaren Einkommen weisen beim Vorjahresvergleich einen etwas geringeren Rückgang aus. Danach waren die Einkommen im dritten Quartal 2020 nur 4,8 Prozent niedriger als im dritten Quartal 2019. Von Januar bis September 2020 unterschritten sie ihr Vorjahresniveau um 4,3 Prozent.
BOFIT: Die Sozialausgaben wurden in Russland kräftig erhöht
Die verfügbaren Realeinkommen sanken, obwohl der Staat seine Ausgaben für Sozialleistungen in diesem Jahr kräftig erhöhte. Nach Angaben des Forschungsinstituts der finnischen Zentralbank (BOFIT) sind die Sozialausgaben im Staatshaushalt im ersten Halbjahr 2020 um 18 Prozent höher gewesen als im ersten Halbjahr 2019. Im dritten Quartal 2020 seien sie im Vorjahresvergleich noch um 13 Prozent gestiegen.
Die folgende BOFIT-Abbildung zeigt den prozentualen Anstieg der staatlichen Sozialausgaben auf der rechten Seite der Abbildung (rote Linie). Dargestellt ist der Anstieg der Summe der Ausgaben in den jeweils letzten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr in Prozent.
Angesichts der in diesem Jahr stark sinkenden staatlichen Einnahmen geht die Planung für den föderalen Haushalt 2020 davon aus, dass sich in diesem Jahr ein Defizit in Höhe von 4,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ergeben wird. Im nachsten Jahr soll es auf 2,4 Prozent des BIP halbiert werden. Das sieht die in der letzten Woche von der Duma in dritter Lesung beschlossene Haushaltsplanung bis 2023 vor.
IWF fordert weitere staatliche Hilfen für Unternehmen und Arbeitslose
Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds lobte nach Gesprächen mit der russischen Regierung ihre Finanz- und Geldpolitik. Mit ihrer Ausrichtung auf die Vermeidung von Haushaltsdefiziten und den Aufbau finanzieller Reserven habe sie sich Handlungsraum für die Bekämpfung der Pandemie verschafft. Die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen hätten den Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion im zweiten Quartal begrenzt und dazu beigetragen, dass sich die Wirtschaft im dritten Quartal schneller als prognostiziert erholte.
Der IWF sieht die „gesunde“ Erholung der Wirtschaft jetzt jedoch vom scharfen Anstieg der Infektionen bedroht. Trotz des in diesem Jahr bereits kräftig gestiegenen Haushaltsdefizits fordert der IWF die Regierung auf, weitere Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung und die Unternehmen zu beschließen bis die Erholung der Wirtschaft fest verankert sei.
Die bisher von der Regierung beschlossenen Hilfen veranschlagt der IWF auf 3,5 bis 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist zwar deutlich weniger als die Hilfsprogramme einiger westlicher Volkswirtschaften vorsehen (in denen allerdings die Produktion auch stärker gesunken ist als in Russland). Im Vergleich mit anderen „Emerging Markets“ liegt der Anteli der staatlichen „Corona-Ausgaben“ in Russland nach Angaben des IWF aber schon jetzt knapp über dem Durchschnitt. Dazu twitterte Tatiana Evdokimova, ehemalige Chef-Volkswirtin für Russland der Nordea Bank, folgende Abbildung:
Der IWF schlägt der russischen Regierung jetzt unter anderem vor, Steuerzahlungen weiter zu stunden, auf die Rückzahlung von Krediten zu verzichten und weiteren Unternehmen Zugang zu „Nothilfen“ zu gewähren. Die Zahlungen an Arbeitslose sollten zur Stützung der Nachfrage der Verbraucher erhöht werden. Gleichzeitig begrüßt der IWF, dass die Regierung bei Sozialleistungen die Bedürftigkeit stärker prüfen will.
Der russischen Zentralbank empfiehlt der IWF weitere Zinssenkungen, um Investitionen der Wirtschaft zu erleichtern. Der Anstieg der Inflation auf 4 Prozent im Oktober sei wahrscheinlich vorübergehend. Dafür sei vor allem die Abwertung des Rubels verantwortlich.
IWF: Ohne strukturelle Reformen bleibt das Wachstum schwach
Den Rückgang des russischen Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr veranschlagt die IWF-Delegation auf 4 Prozent. Die Erholung im nächsten Jahr werde voraussichtlich nur ein Wachstum von 2,5 Prozent bringen. Im Mitte Oktober veröffentlichten „World Economic Outlook“ hatte der IWF für dieses Jahr einen Rückgang des BIP um 4,1 Prozent und für nächstes Jahr eine Erholung um 2,8 Prozent prognostiziert.
Die IWF-Delegation warnt vor der Gefahr, dass Russlands Wirtschaft nach Überwindung der Corona-Rezession weiterhin nur schwach wächst.
Die zum Ausbau der Infrastruktur beschlossenen „Nationalen Projekte“ können nach Einschätzung des IWF zwar zu einer Belebung des Wachstums beitragen. Sie sollten nach Meinung des IWF aber nicht als Ersatz für wirtschaftspolitische Reformen betrachtet werden. Und sie sollten auch nicht dazu beitragen, den ohnehin schon großen „Fußabdruck des Staates“ in der Wirtschaft noch auszuweiten.
Der IWF erwartet, dass Russlands Wachstumsrate ohne umfassende Reformen mittelfristig auf 1,6 Prozent beschränkt bleibt. Die Regierung sollte ihre Anstrengungen zur Beseitigung struktureller Wachstumshindernisse fortsetzen. Die Delegation erinnert an frühere IWF-Forderungen, das Geschäftsklima zu verbessern, den Wettbewerb zu stärken und bürokratische Hemmnisse für die Arbeit der Unternehmen zu beseitigen.
Sergei Guriew: Die Regierung kann ihre Wachstumsziele nicht erreichen
Sergei Guriew, Wirtschaftsprofessor an der Pariser Universität „Sciences Po“, der aus Russland emigrierte und Chef-Volkswirt der „Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung“ in London war, glaubt nicht an die Wachstumsprognosen der russischen Regierung für die nächsten Jahre.
Der frühere Rektor der „New Economic School“ in Moskau meint in einem Kommentar in der Wirtschaftswoche („Putins ökonomisches Scheitern“), dass sich Beobachter lange vor Beginn der Pandemie einig gewesen seien, dass Russlands jährliche BIP-Wachstumsraten ohne institutionelle Reformen bei etwa 1,5 bis zwei Prozent stecken bleiben würden – also unterhalb des weltweiten Wachstums. Putins Regierung sei nicht in der Lage, die notwendigen Reformen durchzuführen.
Russland wird nicht auf Platz 5 der größten Volkswirtschaften kommen
Guriew verweist auf IWF-Prognosen, dass Russlands Anteil am weltweiten BIP in den nächsten Jahren sowohl nominal als auch kaufkraftbereinigt schrumpfen werde.
2019 habe Russlands BIP kaufkraftbereinigt im weltweiten Vergleich auf dem sechsten Platz hinter Deutschland gelegen. Laut IWF werde Russland in den kommenden Jahren weiter hinter Deutschland zurückfallen. Die Regierung werde ihr Ziel, auf einen der fünf ersten Plätze in der Rangliste der kaufkraftbereinigt größten Volkswirtschaften der Welt vorzurücken, nicht erreichen.
Im IWF-Data Mapper lässt sich dazu eine Abbildung mit einem Vergleich der Entwicklung des kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Internationalen Dollar in Russland, Deutschland und Indonesien bis 2025 erstellen. Sie zeigt: Nachdem der IWF in diesem Sommer seine bisherigen Berechnungen für das kaufkraftbereinigte BIP revidierte, hat Russland nur noch im Jahr 2013 kaufkraftbereinigt ein höheres BIP als Deutschland erreicht. Im Jahr 2020 wird Russland seinen Rückstand gegenüber Deutschland nur wenig verringern können. Bis 2025 wird sich der Rückstand Russlands gegenüber Deutschland laut IWF kaum verändern.
- Russland (rote Linie): 4.02 Tausend
- Deutschland (blaue Linie): 4.45 Tausend
- Indonesien (gelbe Linie): 3.33 Tausend
Guriew: Kleine Unternehmen und private Haushalte wurden kaum unterstützt
Guriew kritisiert in seinem Kommentar außerdem Russlands „Corona-Politik“. Im Frühjahr habe Putin zwar einen sechswöchigen „arbeitsfreien Urlaub“ angekündigt. Während dieses „Quasi-Lockdowns“ habe der Staat kleinen Unternehmen und Haushalten aber kaum wirtschaftliche Unterstützung gewährt. Im Gegensatz zu westlichen Ländern habe die Bevölkerung in Russland kaum eine andere Möglichkeit gehabt, als weiter arbeiten zu gehen.
Durch die unzureichenden Maßnahmen der Regierung gegen die Pandemie habe der russische Staat zwar Geld sparen können. Doch der Preis sei hoch: Alexej Rakscha, ehemaliger Experte der nationalen Statistikbehörde, geht davon aus, dass die Corona-Mortalität in Russland dreimal so hoch sei wie offiziell dargestellt werde. Mit etwa 115.000 zusätzlichen Todesfällen von April bis September könne Russland unter einer höheren Corona-Sterblichkeitsrate leiden als die Vereinigten Staaten oder alle anderen europäischen Länder. Schuld daran sei die Regierung. Sie habe es versäumt, stärkere Isolationsmaßnahmen zu verhängen.
Bumble Dee / Shutterstock.com (CC BY 2.0) [/su_spoiler]^*^Quellen und Lesetipps:
Ostexperte.de-Artikel zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik in Russland von Klaus Dormann:
- Sberbank erwartet für Russland „zweite Runde“ der Rezession; 23.11.2020
- Russlands Konjunkturperspektiven im internationalen Vergleich; 16.11.2020
- Russlands Wirtschaft: EU rechnet für 2020 mit BIP-Rückgang von 4 Prozent; 09.11.2020
- Rechnungshof: Erholung der Wirtschaft könnte bis Ende 2023 dauern; 02.11.2020
- Wie stark hat sich Russland bisher vom Lockdown erholt? 26.10.2020
Internationaler Wlährungsfonds: Article IV Statement zur russischen Wirtschaft, 24.11.2020
- IWF: Russian Federation: Staff Concluding Statement of the 2020 Article IV Mission; 24.11.2020
- Reuters: IWF rät Russland zu Zinssenkungen – Wachstumsprognose gesenkt; 24.11.2020
- Moscow Times: Russia Should Extend Coronavirus Crisis Support – IMF; 25.11.2020
- Yulia Starostina; RBC.ru: IMF urged Russia to increase state support for the economy amid the second wave; 24.11.2020
- Yandex Presselinks: IMF improved forecast for Russian GDP in 2020; 25.11.2020
Konjunkturberichte für Oktober 2020
- Wirtschaftsministerium: Bild der Wirtschaft Oktober 2020; 20.11.2020
- Finmarket.ru: The fall of the Russian economy in October accelerated to 4.7% – Ministry of Economic Development; 21.11.2020
- banki.ru: MED: GDP fall in October reached 4.7% in annual terms, for ten months – 3.6%; 20.11.2020
- Rbc.ru: The Ministry of Economic Development recorded the acceleration of the fall of the Russian economy; 20.11.2020
- Yandex Presse-Links: Russia’s GDP in October decreased by 4.7% in annual terms; 20.11.2020
- Rosstat: Sozio-ökonomische Lage in Russland; Oktober-Bericht, 20.11.2020
- Olga Belenkaya; finam.ru: Russian economic data for October – the picture looks mixed; 23.11.2020
- Finmarket.ru-Berichte vom 20./21.11.2020 zum Rosstat-Monatsbericht für Oktober:
Over nine months, Russia’s GDP decreased by 3.5% – Rosstat
Investments in fixed assets in the Russian Federation fell by 4.1% in 9 months – Rosstat;
Retail trade turnover slowed down to 2.4% in October – Rosstat;
The number of unemployed in October decreased for the second month in a row – Rosstat;
The growth of wages in real terms in September accelerated to 2.2% – Rosstat;
Housing construction in October grew by 2%, over 10 months – decreased by 5.6% – Rosstat;
In October, agricultural production decreased for the first time since December 2018
- Interfax: Rosstat announced a reduction in unemployment for the second month in a row; 20.11.2020
- Banki.ru: Rosstat estimated the dynamics of average wages in September and unemployment in October; 20.11.2020
- Bald neu: Zentralbank: Monatsbericht: Economy: Facts, Assessments and Comments; russ.+englisch; Pressemeldung: Recovery of business activity in Russia in September stopped; 28.10.2020
Wöchentliche Berichte zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik
- Vnesheconombank Institute: Weekly Monitoring + World Economy and Markets Review
- Vnesheconombank Institute: World Economy and Markets; 20. – 26.11.2020; 27.11.2020
- Dmitry A. Zaitsev; Rechnungshof: Economic Monitoring Nov 18-25; Wochenbericht; u.a. zu Rubel; Ölmarkt; Konjunktur im Oktober; BIP; Umsatz der KMU; Verbraucherpreise; PDF;19.11.2020
- Marina Voitenko: politcom.ru: Wirtschaftspolitischer Wochenrückblick; Recession 2020 – deceptive softnes; Themen: Konjunktur im Oktober; ACRA-Prognose; Investitionsentwicklung; 26.11.2020
- Sberbank Wochenbericht: Global Economic News November 16-22: Russland-Kapitel:. Konjunkturdaten Oktober; 23.11.2020
- Dmitry A. Zaitsev; Rechnungshof: Economic Monitoring Nov 11–18; Wochenbericht; u.a. zu Rubel; Ölmarkt; Industrieproduktion; BIP; Zahlungsbilanz; Verbraucherpreise; 19.11.2020
- Marina Voitenko: politcom.ru: Wirtschaftspolitischer Wochenrückblick; Economic recovery: stabilization by suspension; Themen: BIP in Q3 und Q4; HSE Frühindikator gesunken; Überschüsse in Handel- und Leistungsbilanz; Entwicklung der Verbrauchernachfrage; Konjunkturpolitische Maßnahmen; Haushaltvollzug und –finanzierung; BIP-Prognosen; 19.11.2020
- Dmitry A. Zaitsev; Rechnungshof: Economic Monitoring Nov 05-13; Wochenbericht; u.a. zu Rubel; Ölmarkt, Programme für kleine und mittlere Unternehmen; 12.11.2020
- Marina Voitenko: politcom.ru: Wirtschaftspolitischer Wochenrückblick; Macro Uncertainty – November additions; Themen: Internationale Konjunktur; Prognosen für Russland; 12.11.2020
Sonstige periodische Berichte zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik
- Higher School of Economics, Moscow: HSE Macro-Monitor; Chartsammlung mit Tabellen
- Vnesheconombank Institute: SEMAFON: October 2020; Economic Indicators
- Vnesheconombank Institute: Monthly GDP Index October 2020; 26.11.2020
- Center for Macroeconomic Analysis And Short term Forecasting, CMASF: Trends in the Russian Economy, 27.11.2020; Analysis of macroeconomic trends; 20.11.2020
- Banki.ru: EDB predicts GDP growth for Russia by 3.2% and the rate of 74.5 rubles per dollar in 2021; 26.11.2020
- Eurasian Development Bank: Macroeconomic forecast for 2021: Entering the growth phase: Pressemeldung: Economies in EDB’s region to enter economic growth in 2021; 26.11.2020
- Economic Expert Group: Economic Review – October 2020; 23.11.2020
- RIA Rating: Economy in October: recession deepened, but not due to coronavirus; 23.11.2020
- Banki.ru: SberIndex: economic dynamics slows down in all major areas; 20.11.2020Center for Macroeconomic Analysis And Short term Forecasting, CMASF: “On the dynamics of industrial production in October 2020”; 18.11.2020
- Economist Intelligence Unit; Economic Forecast Europe: Europe: Growth and inflation; 17.11.2020
- Vnesheconombank Institut: Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren im Sepember; 13.11.20
- Yandex Zen: Macro Review; Oktober: BIP, Industrieproduktion, Unternehmensgewinne, Verbraucherpreise, Außenhandel, Leistungsbilanz; 11.11.2020
- OPEC: Monthly Oil Market Report; 11.11.2020
- Analytical Center of the Russian Government: Current trends of the Russian Economy; October 2020: Ecology and economics: the trend towards decarbonization; mit 6 Charts zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am Schluss des Heftes; 10.11.2020
- Eurasian Development Bank: Monthly Review; 09.11.2020
- Y. Stepanov, I. Morgacheva (independent analysts and consultants ARB/Bankenverband) : Current Trends in the Economy. November 2020; arb.ru, 09.11.2020
- Finmarket.ru: Interfax-Poll: In October, industrial production in Russia fell by 5.8%, inflation accelerated to 0.4% – analysts; 05.11.2020
- Daria Orlova; DekaBank: Russland: Dienstleistungssektor leidet unter steigenden Infektionszahlen; in: Emerging Marktets Trends, S. 4; 06.11.2020
- Sergey Smirnov; HSE: Konsensprognose: Umfrage unter professionellen Prognostikern: Prognosen haben sich nicht wirklich geändert; Kommentare zu Staat und Wirtschaft; 04.11.2020
- FocusEconomics: Russia Economic Outlook; 03.11.2020
- Andrey Ostroukh: Reuters-Poll: Russian rouble seen recovering in 2021 along with economy; zawya.com; 30.10.2020
- Banki.ru: Sberbank downgraded the forecast of the ruble exchange rate in 2020; 29.10.2020
- Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft: Update Russland; Nr. 14/2020; 27.10.2020
- World Bank: Russia Monthly Economic Developments – October 2020; 20.10.2020
- Berichte von Rating-Agenturen: RA Expert, 11.12.20; Scope: Russia; Kalender 2020, 11.12.20
Zentralbank: Berichte und Prognosen
- Zentralbank: Konjunktur-Bulletin der volkswirtschaftlichen Abteilung: „Talking trends –Economy and markets“; Pressemeldung: Inflationary pressures are close to 4 percent; Executive summary + spätere vollständige engl. Übersetzung; 11.11.2020
- Yandex Presselinks: Nabiullina: Russian economy will reach pre-crisis level in mid-2022.This was announced at a plenary meeting of the State Duma; 25.11.2020
- Zentralbank: Speech by Elvira Nabiullina at a joint meeting of the relevant State Duma committees on the Main Directions of Monetary Policy for 2021-2023; 11.11.2020
- Zentralbank: Monetary Policy Report; + englisch; 02.11.2020
- Banki.ru: The Central Bank warned of possible lower oil prices compared to the baseline scenario; 02.11.2020
- Zentralbank: Medium-Term Forecast; 23.10.2020
- Zentralbank: Investor presentation „Russia’s Economic Outlook and Monetary Policy“; 28.10.2020
- Zentralbank: Investor presentation „Russian Financial Sector“; PDF mit Macro-Update; 03..11.2020
- Zentralbank: Statistical Bulletin; monatlich, russisch und englisch
- Zentralbank: Kalender mit Sitzungsterminen und Links zu Pressemeldungen, Prognosen
Weitere Berichte zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik in Russland
- Banki.ru/Prime: Kudrin told how much the Russian economy will fall in 2020; 28.11.2020
- Loko Invest; t.me/russianmacro: Consumer expectations reach historical minimum; 26.11.2020
- Banki.ru: The State Duma adopted the law on the federal budget for 2021-2023; 26.11.2020
- Banki.ru/TASS: The State Duma Committee approved the draft budget for 2021 for the second reading; 23.11.2020
- BOFIT, Bank of Finland: Reduced revenues and higher spending caused Russia’s government budget sector deficit to deepen; BOFIT weekly; 20.11.2020
- Jens Böhlmann; Ost-Ausschuss: Kolumne: Wieder nicht dabei. Während die einflussreichsten Länder sich in mächtigen Handelsabkommen organisieren, bleibt Russland außen vor; Ostexperte.de; 20.11.2020
- Olga Belenkaya; Finam.ru: The recession of the Russian economy may continue in early 2021; 20.11.2020
- TASS: Central Bank: the decline in the Russian economy in the IV quarter of 2020 may be about 5%; 19.11.2020
- Dmitry Kulikov; ACRA Rating: Structural and temporary factors of economic growth in Russia; Russian Economy: Outlook Update to 2024; 19.11.2020
- Sergei Guriew; Wirtschaftswoche-Gastbeitrag: Putins ökonomisches Scheitern; 19.11.2020
- Andrey N. Klepach; Vnesheconombank Institute: Russian economy on the way to a new development model. Medium and long-term challenges and the field of solutions; Charts zu Vortrag bei der Internationalen Konferenz für makroökonomische Analyse und Prognose der RAS; Video des Vortrags; Pressemeldung des VEB Instituts zum Vortrag;18.11.2020
- D. Belousov; CMASF: Speech at the International Conference on Macroeconomic Analysis and Forecasting of the Institute of Economic Forecasting of the Russian Academy of Sciences: “Economic Analysis in the Period of Crisis Turbulence: New Tasks and Unconventional Tools“; Video presentation by D. Belousov; 17.11.2020
- Institute of Forecasting of the Russian Academy of Sciences: International Conference on Macroeconomic Analysis and Forecasting; Programm und Videos; 17.-18.11.2020
- Ekaterina Trofimova; Reedus.ru: Russians will buy cars despite the pandemic; mit Video einer Experten-Diskussion: Sergei Tselikov, director of the Avtostat analytical agency, Pyotr Shkumatov, coordinator of the Blue Bucket motorists movement, Igor Morzharetto, editor-in-chief of Radio Avtodor, and Maxim Kadakov, editor-in-chief of Za Rulem magazine; 18.11.2020
- Vnesheconombank Institut: BRICS Countries Development Institutions; Working Towards New Values in a Post-COVID World; Report to the meeting of the Council of the BRICS Interbank Cooperation; 24.11.2020
- Nick Trickett: The sagging prospects for Russian oil; ridl.io; 19.11.2020
- Andrey Klepach; Chef-Volkswirt Vnesheconombank, VEB.RF: „BRICS Countries Development Institutions – Working Towards New Values in a Post-COVID World“; Charts zu Vortrag beim BRICS Financial Forum Moscow; 16.11.2020
- Alexandra Koshkina; Vedomosti: Russia refrained from economic collapse with small amounts of state support; report of the Institute for Research and Expertise VEB.RF; 16.11.2020
- Ekaterina Trofimova; Reedus.ru: When oil runs out: Chubais predicted the end of the oil and gas era; 16.11.2020
- Vladislav Inozemtsev; Centre for Post-Industrial Studies, Moscow: Russia’s war on Covid-19 is stalling; ridl.io; 13.11.2020
- Ekaterina Trofimova; Reedus.ru: No miracle: COVID-19 vaccines won’t save the world; COVID-19 vaccines will not help restore oil demand next year, 13.11.2020
- Dmitry Dolgin; ING Bank: Russian budget: 2020 deficit on track to widen; 12.11.2020
- Russland.capital: Gref: Vorrat an US-Sanktionen gegen Russland fast erschöpft; 12.11.2020
- Oksana Kobzeva, Olesya Astakhova; Reuters: To drill or not to drill: Russian oil and gas in 2020; finam.ru; 11.11.2020
- Expert.ru: The Accounts Chamber revealed the secrets of the 2020 budget; 09.11.2020
- Denis Popov, Chief Analyst, Promsvyazbank PJSC: Russia’s economic recovery continues, but the risk of stagnation has grown; finam.ru, 06.11.2020
- BOFIT, Bank of Finland: Russian government limits the fall of household incomes with social assistance and higher wages; BOFIT weekly, 06.11.2020
- BOFIT, Bank of Finland: Covid-19 cases continue to rise in Russia, consumers increasingly cautious; BOFIT weekly, 06.11.2020
- Dmitry Dolgin, ING Bank: Russian rouble: obstacles to full recovery remain; 05.11.2020
- Kaukin A.S., Gaidar Institute; Miller E.M., RANEPA: Dynamics of industrial production in the IIi. quarter of 2020; in: Monitoring the economic situation in Russia; 05.11.2020
- Ekaterina Trofimova; ridus.ru: How long will the salaries of Russians fall; 02.11.2020
- Moscow Times: No Lockdown, But Russia’s Shoppers Start Self-Isolating; 03.11.2020
- Kester Kenn Klomegah; moderndiplomacy.eu: Russian Government Prioritizes SMEs Businesses, Offers Long-term Support; 03.11.2020
- Andrey Ostroukh, Darya Kosunskaya; Reuters: Pandemic strains Russian bid to boost public finances; Russia is running out of options to bolster public finances; 02.11.2020
Deutsch-russische Beziehungen
- Thomas Baier; AHK: AHK-Präsidialrat 2020: Russischer Wirtschaftsminister will Partnerschaft mit deutscher Wirtschaft ausbauen; 26.11.2020
- AHK, GTAI: Branchencheck 2021 Russland; November 2020
- MDR: Wie russisch ist der Osten? Ostdeutschland und die Sanktionen gegen Russland; Artikel mit Video von Jan N. Lorenzen (89 Minuten; Wirtschaft ab Minute 63); 26.11.2020MDR-Diskussion „Fakt ist“: Russland: Freund oder Feind? Die Ostdeutschen und die Russen; Teilnehmer: Rüdiger von Fritsch (Diplomat, ehemaliger Botschafter in Moskau); Dietmar Schumann (Journalist, ehemaliger Russland-Korrespondent); Petra Sitte (DIE LINKE, Mitglied des Bundestages); Dr. Andreas Nick (CDU, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages); Moderatorin: Anja Heyde; Video, 58 Min.; 23.11.2020
- Frank Ebbecke; Moskauer Deutsche Zeitung: Wir sind 25 – Der größte ausländische Wirtschaftsverband in Russland beging sein 25-jähriges Jubiläum; 23.11.2020
- Thorsten Gutmann; AHK: AHK feiert 25-jähriges Jubiläum – Liebherr gewinnt Mittelstandspreis; 12.11.2020
- Fiete Lembeck; Ostexperte.de: Ein Neustart? Die Beziehungen zu Russland nach der US-Wahl; Deutsch-Russisches Forum diskutierte über „Lockdown der Beziehungen“; 11.11.2020
- Martin Hoffmann; Deutsch-Russisches Forum: „Russland im Gespräch“ – die etwas andere Talkshow; 10.11.2020
- Deutsch-Russisches Forum: Russland im Gespräch: „Lockdown der Beziehungen“ – Kann es einen Neustart im deutsch-russischen Verhältnis geben? Moderation: Hermann Krause, ehemaliger ARD-Hörfunkkorrespondent in Moskau und jetziger Leiter der Kriegsgräberfürsorge in Russland; Teilnehmer: Christiane Hoffmann (Autorin im Hauptstadtbüro des SPIEGEL); Michael Thumann (Außenpolitischer Korrespondent, DIE ZEIT); Alexander Rahr (Politologe, Deutsch-Russisches Forum e.V.); Video; 09.11.2020
- Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft: Update Russland; Nr. 14/2020; 27.10.2020