Russland: Die Zentralbank erwartet weniger Wachstum als die Regierung
Die russische Zentralbank erwartet in einer neuen Prognose, dass sich das Wachstum 2024 verlangsamen wird.
Die russische Zentralbank erwartet in einer neuen Prognose, dass sich das Wachstum 2024 verlangsamen wird.
Vier der fünf führenden deutschen Konjunkturforschungsinstitute erwarten ein Wachstum um die 2 % für die russische Wirtschaft 2023.
Im Zeitraum Januar bis Juli übertraf Russlands Bruttoinlandsprodukt sein Vorjahresniveau laut dem Ministerium um 2,1 Prozent. Das lässt einige Beobachter für das Gesamtjahr 2023 ein noch kräftigeres Wachstum erwarten.
Finanzminister Siluanow meinte in einem Interview, im Jahr 2023 werde sich das Bruttoinlandsprodukt um rund 2,5 Prozent oder vielleicht noch stärker erholen.
Am 14. August mussten für einen US-Dollar rund 99 Rubel bezahlt werden. Ein Jahr zuvor waren es nur rund 60 Rubel. Am 15. August hob die russische Zentralbank den Leitzins weiter auf 12,0 Prozent an.
Der Rubel hat in den letzten Monaten stark abgewertet, das birgt viele Risiken für die russische Wirtschaft, aber auch einige Vorteile.
In Russland hat sich im zweiten Quartal auch der reale Einzelhandelsumsatz kräftig erholt.
Auf 1,5 Prozent hat der Internationale Währungsfonds seine Prognose für das diesjährige Wachstum der russischen Wirtschaft angehoben.
Die russische Zentralbank erhöhte ihren Leitzins am Freitag um einen ganzen Prozentpunkt von 7,5 Prozent auf 8,5 Prozent.
Laut der russischen Zentralbank passe sich die Wirtschaft schneller als erwartet an die veränderten Bedingungen an.
Um „mehr als 2 Prozent“ werde die russische Wirtschaft in diesem Jahr wachsen. So zuversichtlich äußerte sich der russische Ministerpräsident Michail Mischustin.
Die russische Regierung kündigte kürzlich an, dass sie ihre im April veröffentlichte Wachstumsprognose für 2023 weiter anheben will.