Russland: Kartellbehörde warnt vor hohem Staatseinfluss

Staatsanteil am BIP laut Kartellbehörde hoch wie nie

Der Staatsanteil am russischen BIP im Jahr 2018 rangierte zwischen 60% und 70%, geht aus einem Bericht der Kartellbehörde FAS hervor. Vor der Finanzkrise 1998 lag der Wert bei 25%, stieg in den Folgejahren bis 2008 auf 45% an und erreichte 2013 die 50%-Marke. Nicht nur quantitativ, auch qualitativ habe die Einflussnahme ein neues Niveau erreicht, so die Behörde. Inzwischen versuche der Staat, das gesamte Wirtschaftssystem des Landes zu kontrollieren. In vielen Regionen herrsche ein “wirtschaftlicher Feudalismus”, es gebe “keinen Privatsektor” mehr, sondern “Vasallen und Gebieter”, hatte FAS-Chef Igor Artemjew bereits in einem Interview vom Oktober letzten Jahres gemahnt. Vor allem bei Ausschreibungen würden Staatsunternehmen vermehrt zum Zuge kommen. Der IWF dagegen bewertet den Staatsanteil an der Wirtschaft mit 33% eher moderat.

Quellen: FAS (RU), RBC (RU), bne IntelliNews (EN)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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