Ölversorgung: Venezuela statt Russland?

Ein schneller Verzicht auf russisches Erdöl stellt Deutschland vor gravierende praktische Probleme. Das soll Bundeskanzler Olaf Scholz laut dem „Handelsblatt“ beim jüngsten EU-Gipfel gesagt haben. Als Beispiel soll Scholz die Raffinerie in Schwedt angeführt haben, bei der es der Bundesregierung bisher nicht gelungen sei, einen Betrieb ohne russisches Öl zu sichern. Die Raffinerie deckt 90% des Kraftstoff-Bedarfs der beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg. Das Problem könnte Erdöl aus Venezuela lösen, das ähnliche chemische Eigenschaften aufweise wie russisches Öl, so die Wirtschaftszeitung. Vor kurzem hatten die USA erstmals dem von ihnen sanktionierten lateinamerikanischen Land erlaubt, Öl nach Europa zu liefern. Die Bundesregierung wisse noch nicht, ob es sich dabei um eine einmalige Ausnahme oder um eine generelle Lockerung der US-Politik gegenüber Venezuela handle, so der Bericht. QuelleHandelsblatt (DE)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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