Russland: Nicht mit Geldpolitik gegen Corona-Krise

Russland: Nicht mit Geldpolitik gegen Corona-Krise

Russland werde auf die Coronavirus-Krise anders reagieren als andere große Staaten, die über ihre Geldpolitik versuchten, die Nachfrage zu stützen. Das erklärte der 1. Vizepremier Andrej Belousow bei einer Regierungssitzung am Montagabend. Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie, unter der alle Staaten litten, müsse das Land auch einen „Schock“ beim Ölpreis verkraften, der sich seit Jahresbeginn etwa halbiert hat. Daher wäre es zu riskant, in Russland dieselben Maßnahmen zu ergreifen wie in anderen Ländern, so Belousow. Als mögliche Folgen nannte er einen Kursverfall des Rubels und daraus entstehende negative soziale Folgen. Zuvor hatte die Regierung ein Antikrisen-Paket für die Wirtschaft vorgestellt. Darin sind u. a. steuerliche Erleichterungen für besonders betroffene Branchen vorgesehen. Beschränkungen für den Lieferverkehr sollen gelockert werden, Handelsunternehmen erhalten Kredite für die Anlegung von Vorräten. Außerdem will die Regierung einen Krisen-Fonds in Höhe von 300 Mrd. Rubel (3,6 Mrd. Euro) bilden. In den nächsten Tagen sollen weitere Maßnahmen folgen, versprach Premierminister Michail Mischustin. Quellen: Prime (RU), RBC (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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Titelbild: Tatiana Popova | Shutterstock.com
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