Petersburger Dialog: Forum der Zivilgesellschaften

Deutsch-russisches Gesprächsforum gewinnt an Bedeutung

Am 18. Juli beginnt die Jahrestagung des deutsch-russischen Forums “Petersburger Dialog”. Zum ersten Mal seit der Krim-Krise werden wieder hochrangige Regierungsvertreter beider Staaten erwartet.

Das Motto der Konferenz lautet dieses Jahr “Kooperation als Leitmotiv für ein Europa in Frieden”. Am morgigen Donnerstag treffen sich in Nordrhein-Westfalen dafür etwa 300 deutsche und russische Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. In zehn Arbeitsgruppen befassen sich die Teilnehmer unter anderem mit den Themen Energiepolitik im Zeichen des Klimawandels, gemeinsame Initiativen im Kulturbereich und Medien in Zeiten der Digitalisierung. Der WELT zufolge wollen deutsche Politiker der Großen Koalition einen Kohleausstieg in Russland bewerben. „Damit wollen wir deutlich machen, dass wir den Klimawandel ernst nehmen“, wird Ronald Pofalla, Ko-Vorsitzender des Petersburger Dialogs, zitiert.

Außenminister sollen nach NRW kommen

Laut Medienberichten werden dieses Jahr Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und dessen russischer Amtskollege Sergej Lawrow erwartet, was die Veranstaltung deutlich aufwertet: Seit der Krimkrise 2014 waren zu den Jahrestagungen keine derart hochrangigen Politiker mehr gekommen. Das Gesprächsforum wird von Stiftungen, Unternehmen und den Regierungen beider Länder unterstützt. In der Regel findet die Jahrestagung abwechselnd in Deutschland und Russland statt, dieses Jahr in Bonn und Königswinter.

Der Petersburger Dialog war 2001 von Wladimir Putin und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Leben gerufen worden. Das Ziel: die Verständigung zwischen den Gesellschaften Deutschlands und Russlands fördern und Sicherheitsfragen erörtern. Auf Letzteres lege Beobachtern zufolge vor allem Russland den Fokus, während Deutschland in erster Linie um zivilgesellschaftlichen Austausch bemüht ist.

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