Lawrow und Pompeo treffen sich in Helsinki

Lawrow und Pompeo treffen sich in Helsinki

Im Zuge des geplanten Gipfeltreffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump in Helsinki wollen auch die Außenminister der beiden Länder miteinander sprechen. Sergej Lawrow und sein amerikanischer Amtskollege Mike Pompeo seien am 16. Juli in der finnischen Hauptstadt verabredet, berichtet die Zeitung Kommersant. Zudem plane Pompeo eine Unterredung mit dem finnischen Außenminister Timo Soini. Bereits am Donnerstag hatte der US-Außenminister im Rahmen des NATO-Gipfels in Brüssel mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini über die Konflikte in Syrien und der Ukraine gesprochen. Dabei sei es auch um die „gemeinsame Sorge der Vereinigten Staaten und der EU“ bezüglich der geplanten Ostseepipeline Nord Stream 2 gegangen.

Im Vorfeld des Gipfels hatte US-Präsident Donald Trump behauptet, dass Deutschland wegen der Gasverbindung ein „Gefangener“ Russlands sei. Kurz darauf drohte das US-Außenministerium mit Sanktionen gegen die Investoren der Pipeline, darunter wichtige europäische Energiekonzerne wie Wintershall, Shell und Engie. Laut Washington müsse Europa unabhängiger von russischen Öl- und Gaslieferungen werden. Brüssel solle sich stattdessen um eine Diversifizierung der Bezugsquellen bemühen. Wintershall-Russlandchef Torsten Murin erklärte im Ostexperte.de-Interview, dass die amerikanische Abneigung gegenüber Nord Stream 2 vor allem von ökonomischen Motiven getrieben sei. Washington wolle sein eigenes LNG-Flüssiggas auf den europäischen Märkten absetzen, erklärte der Manager.

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Quelle: Sasa Dzambic Photography / Shutterstock.com[/su_spoiler]