Debatte um Visa-Sanktionen

Einige EU-Länder haben die Vergabe von Visa an Russen an unerfüllbare Bedingungen geknüpft, klagt das russische Außenministerium. Als Beispiele nannte Vize-Außenminister Jewgenij Iwanow die Überweisung von Visagebühren auf Konten westlicher Banken oder den Nachweis einer Versicherung bei einem westlichen Anbieter. Welche Länder er im Blick hat, sagte Iwanow nicht, dürfte aber auf die „unfreundlichen Staaten“ gezielt haben, die gegen Russland Sanktionen verhängt haben. Der prominente russische Senator Andrej Klischas forderte eine spiegelbildliche Antwort Russlands auf die „Diskriminierung von Russen“. Das Außenministerium solle die Vergabe von Visa an Bürger westlicher Staaten bis zur Unmöglichkeit erschweren, so der Vorsitzende des Ausschusses für Gesetzgebung und Verfassungsfragen im Föderationsrat. Auch der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg äußerte sich zu der Sache. Bei einer Konferenz in Paris warb er für Augenmaß bei den Sanktionen gegen Russland. So dürfe man nicht „über das Ziel hinausschießen, indem wir zum Beispiel ein Visaverbot für 144 Millionen Russen einführen“, so Schallenberg. QuelleKommersant (RU), RBC 12 (RU), Kronen Zeitung (DE)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

 

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