Fall Nawalny: Russland bestellt deutschen Botschafter ein

Fall Nawalny: Russland bestellt deutschen Botschafter ein

Das russische Außenministerium hat sich gestern förmlich bei der Bundesregierung über deren Vorgehen in der Causa Nawalny beschwert. Dazu hatte es den deutschen Botschafter in Moskau Géza Andreas von Geyr einbestellt. In der nachher veröffentlichten Pressemitteilung (RU) ist von „entschiedenem Protest im Zusammenhang mit haltlosen Beschuldigungen und Ultimaten gegenüber Russland im Kontext der Erkrankung und Hospitalisierung des russischen Staatsbürgers A. Nawalny“ die Rede. Außerdem wirft Moskau Berlin vor, „offensichtlich die entstandene Situation als Anlass zur Diskreditierung unseres Landes auf der internationalen Bühne“ zu nutzen. Man wiederhole die Forderung nach einer unverzüglichen Antwort auf eine Anfrage der russischen Staatsanwaltschaft vom 27. August nach allen medizinischen Daten des Patienten. Andernfalls würde man die „bisherigen und zukünftigen“ Handlungen der Bundesregierung als „grobe feindliche Provokation“ Russlands betrachten, was Folgen für die deutsch-russischen Beziehungen haben werde. Russland bezieht sich auf die Ergebnisse toxikologischer Untersuchungen Nawalnys durch ein Institut der Bundeswehr. Eine Übergabe aller Daten an Russland sei aus Gründen der Geheimhaltung nicht möglich, erklärte die Bundeswehr zu Beginn der Woche laut russischen Medien. Quellen: Kommersant 12 (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

Titelbild
Titelbild: Pavel L Photo and Video / Shutterstock.com
^*^