Schweiz fordert Ende der russischen Spionage-Aktivitäten

Schweiz fordert Ende der russischen Spionage-Aktivitäten

Die Schweiz hat Russland aufgefordert, seine Spionage-Tätigkeiten auf Schweizer Territorium zu beenden. Das Außendepartement EDA hat den russischen Botschafter einbestellt. Zudem verschärfte die Schweiz die Kontrollen russischer Diplomaten.

Zwei russische Agenten sind in der letzten Woche auf ihrem Weg zu einem Schweizer Chemielabor in den Niederlanden festgenommen und in ihre Heimat zurückgeschickt worden. Schweizer Medien berichteten am Donnerstag, dass die beiden Agenten im Verdacht stünden, das staatliche Labor Spiez auskundschaften zu wollen. Die Einrichtung untersucht offenbar die Giftgas-Angriffe in Syrien und das Giftattentat auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien. Die russische Botschaft in der Schweiz weist die Vorwürfe von sich: „Wir betrachten jede derartige Erfindung als schlichtweg absurd und als einen weiteren Versuch russophobe Stimmung anzuheizen.“ Im Gegensatz zu 27 Staaten weltweit hat die Schweiz nach dem Skripal-Attentat keine russische Diplomaten ausgewiesen. Zudem hielt sich die Schweiz im Gegensatz zur EU zurück mit Sanktionen gegen Russland. Auch Russland verzichtete auf Gegensanktionen. Der neue Vorfall könnte zu einer Verschlechterung der Beziehungen führen.

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