AHK-News zum Russlandgeschäft am 20. September 2018

AHK-News zum Russlandgeschäft am 20. September 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland. 


Trump: Keine Sanktionen gegen Nord Stream 2

Laut US-Präsident Donald Trump planen die USA nicht, die am Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 beteiligten Unternehmen zu sanktionieren. „Wir ziehen diese Möglichkeit nicht in Erwägung“, sagte er auf einer Pressekonferenz vor einem bilateralen Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda. US-Energieminister Rick Perry hatte entsprechende Sanktionen zuletzt nicht ausgeschlossen. Gleichzeitig kritisierte Trump, es sei „schlecht für Deutschlands Bürger, dass Deutschland Milliarden und Abermilliarden an Russland zahlt“. Die Vereinigten Staaten und Polen bekannten sich zu Energie-Diversität in ganz Europa. Kein Land sollte von einem einzigen Versorger abhängig sein. In der Duma wurde die Entscheidung, keine Sanktionen zu verhängen, begrüßt.

Quellen: Handelsblatt, Vedomosti(RU), OWC, Tagesspiegel, Gazeta.ru(RU), Reuters(EN), RG(RU)


Teures Öl und schwacher Rubel helfen Haushaltseinnahmen

Die Kombination aus hohem Ölpreis und schwachem Rubel wirkt sich aktuell vorteilhaft auf den russischen Haushalt aus. Die Einnahmen für das konsolidierte Budget Russlands 2018 könnten mindestens 30,8 Bio. Rubel (390 Mrd. Euro) betragen, prognostiziert das Institut für Wirtschaftsprognosen der Russischen Akademie der Wissenschaften. Die Einnahmenbasis werde um 19% wachsen – dies sei die beste Zahl seit sieben Jahren. Für das kommende Jahr soll der Haushaltsüberschuss laut Entwurf des Haushaltsplans 1,8% des BIP betragen.

Quellen: Izvestia(RU), Gazeta.ru(RU)


Schlumberger könnte Technologien nach Russland transferieren

Das US-Unternehmen für Erdölexplorations- und Ölfeldservice Schlumberger ist bereit, Russland einen Teil seiner Technologien zu überlassen, um Anteile an der russischen Eurasia Drilling Company zu erwerben. Seit mehr als einem Jahr prüfen russische Behörden den wiederholten Antrag von Schlumberger, sich an der russischen Eurasia Drilling Company (EDC) zu beteiligen. Im vergangenen Sommer hatte Schlumberger den Kauf von 51 Prozent an EDC beantragt. Nun begnügt sich das Unternehmen selbst mit weniger als 25 Prozent, der Rest soll an seine Rentenkasse gehen. Zudem verpflichtet sich Schlumberger, dem russischen Unternehmen einen Teil seiner Technologie zu überlassen, sollte es den Markt wegen der US-Sanktionen in der Energiebranche verlassen müssen, berichtet die Zeitung Vedomosti.

Quellen: Vedomosti(RU), OWC