Russland beschließt neue Ukraine-Sanktionen
Moskau hat neue Handelsbeschränkungen gegen die Ukraine eingeführt. Premierminister Dmitrij Medwedew unterzeichnete am 18. April ein entsprechendes Dekret. Es gilt ein Verbot für den Export von Erdöl und einer Reihe von Erdölerzeugnissen in die Ukraine. Ebenso ist die Ausfuhr von Kohleprodukten, Benzin, Dieselkraftstoff sowie Flüssiggasen wie Ethan, Butan und Isobutan ab dem 1. Juni nur noch mit Sondergenehmigungen möglich. Auf der schwarzen Liste stehen ebenfalls Syntheseprodukte wie Ethylen, Propylen, Butylen und Butadien sowie im Straßenbau verwendete Produkte wie Petrolkoks und Bitumen. Es gilt zudem ein Importverbot für ukrainische Waren aus den Bereichen Maschinenbau, Leichtindustrie und Metallverarbeitung. Die Sanktionen betreffen Waren im Gesamtwert von 4,3 Mrd. Dollar bzw. 30% des Handelsvolumens im Jahr 2018, so Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin. Laut Premier Medwedew sind die Sanktionen eine Antwort auf ein zuvor verhängtes Einfuhrverbot der Ukraine gegen Glasbehälter, Formaldehyd, Harnstoffe und Eisenbahn-Stromleiter aus Russland.
Quellen: Regierungsdekret (RU), Kommersant (RU), Financial Times (EN)
Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.
^*^