Ölkonzern will Arktis erschließen
Russische Energiekonzerne könnten bis zu 8,5 Bio. Rubel (120 Mrd. Euro) in die Exploration der Arktis investieren. Im Gegenzug benötigen sie rund 2,6 Bio. Rubel (rund 37 Mrd. Euro) an steuerlichen Nachlässen. Einen entsprechenden Plan habe Ende Juni Igor Setschin, Chef des staatlichen Ölkonzerns Rosneft, Präsident Wladimir Putin vorgelegt, meldet die Zeitung Vedomosti. In seinem Brief hält Setschin den russischen Präsidenten an, den Gesetzesentwurf über die Entwicklung der Arktis zu unterstützen, der vom Ministerium für die Entwicklung des Fernen Ostens eingebracht wurde. Die Novelle sieht unter anderem steuerliche Präferenzen für Investoren vor. Darüber wirbt der Rosneft-Chef für das Projekt Vostok Oil, das die Ölvorkommen von Neftegazholding und Rosneft vereinen soll. Das Projekt werde mit geschätzten Vorkommen von etwa 2,6 Mrd. Tonnen Rohöl und einem Investitionspotential von über 5 Bio. Rubel (70 Mrd. Euro) beziffert. Das Geld soll in 5500 Kilometer Ölpipelines, Hafenterminals, Flughäfen und Überlandleitungen fließen. Der Ölkonzern verhandle bereits mit „hochklassigen internationalen Investoren“. Nach einer Schätzung des Energieministers Alexander Novak sind bis zu 60% aller Energieressourcen Russlands in der Arktis gespeichert.
Quelle: Vedomosti (RU), BNE (EN), Moscow Times (EN), Vostok Oil (EN)
Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.
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