Kieler Institut für Weltwirtschaft noch optimistischer als Regierung (nur kurzfristig)
Am 16. September stellte Wirtschaftsminister Reshetnikov die neuen Prognosen der russischen Regierung für die Entwicklung der Wirtschaft bis 2023 vor. Auch die deutschen Konjunkturforschungsinstitute in Berlin, Essen, Halle und Kiel haben sich im Rahmen ihrer „Herbstprognosen“ zur Entwicklung der Weltwirtschaft kurz zur russischen Wirtschaft geäußert. Wir geben Hinweise für einen Vergleich der Prognosen.
Regierung erwartet 2020 Rezession um 3,9 Prozent
Die russische Regierung geht in ihrer neuen Prognose für die Haushaltsplanung bis 2023 davon aus, dass der Produktionsrückschlag in der „Corona-Krise“ relativ schnell überwunden wird. Sie nimmt an, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr nur um 3,9 Prozent niedriger sein wird als 2019. Im Juni hatte sie noch mit einem Rückgang um 4,8 Prozent gerechnet. Im nächsten Jahr soll sich die gesamtwirtschaftliche Produktion um 3,3 Prozent erholen. Damit wäre der Rückgang im Jahr 2020 schon nach einem Jahr weitgehend ausgeglichen. Wirtschaftsminister Reshetnikov sagte in seiner Rede zur Vorstellung der Prognose, das Bruttoinlandsprodukt werde bereits im dritten Quartal 2021 wieder den Stand vor der Krise erreichen.
Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr in Prozent (rote Raute);
mit Beiträgen der Wirtschaftsbereiche Bergbau (blau), Basis-Industrien und Netto-Steuern (ohne Bergbau; grün) sowie „Sonstige Wirtschaftsbereiche“ (braun) zur Veränderungsrate in Prozentpunkten
In den ersten acht Monaten war das BIP 3,6 Prozent niedriger
Das Wirtschaftsministerium schätzt in seinem am Freitag veröffentlichten Konjunkturbericht für August, dass das Bruttoinlandsprodukt in den ersten acht Monaten 2020 um 3,6 Prozent niedriger war als vor einem Jahr. Im August sei es voraussichtlich um 4,3 Prozent gesunken, nachdem es im Juli sein Vorjahresniveau noch um 4,6 Prozent unterschritt.
Dazu beigetragen hat, dass die Produktion im Bereich „Bergbau/Förderung von Rohstoffen“ im August merklich schwächer abgenommen hat. Im Juli war sie im Vorjahresvergleich noch um 15,1 Prozent gesunken. Jetzt war sie nur noch 11,8 Prozent niedriger als vor einem Jahr, nachdem die Einschränkungen der Ölproduktion im Rahmen des Abkommens der OPEC+ gelockert wurden.
Der Rückgang der gesamten Industrieproduktion schwächte sich im August auf 7,2 Prozent ab. In den ersten acht Monaten war sie 4,5 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Für das erste Halbjahr hat die Statistikbehörde Rosstat einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 3,4 Prozent errechnet. Dabei nahm es im zweiten Quartal um 8,0 Prozent ab. Vor den Einschränkungen der Produktion im Frühjahr war das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 noch um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen war.
Investitionen und Einzelhandelsumsatz sinken 2020 weniger als bisher erwartet
Für das Jahr 2020 erwartet die Regierung in ihrer neuen Prognose jetzt insbesondere eine günstigere Entwicklung der Anlageinvestitionen als im Juni. Statt um 10,4 Prozent sollen sie 2020 nur um 6,6 Prozent sinken (zehnte Zeile der folgenden Tabelle).
Auch der private Verbrauch dürfte laut der neuen Prognose weniger stark schrumpfen als bisher erwartet wurde. So wird jetzt für den realen Einzelhandelsumsatz (zwölfte Zeile der Tabelle) nur noch mit einem Rückgang um 4,2 Prozent gerechnet (bisher: – 5,2 Prozent).
Dahinter steht auch eine günstigere Einschätzung der Einkommensentwicklung. Die privat verfügbaren Einkommen dürften nicht wie bisher angenommen um 3,5 Prozent sinken, sondern um 3,0 Prozent (sechzehnte Zeile).
Natalia Orlova, Chef-Volkswirtin der Alfa Bank, geht hingegen weiterhin davon aus, dass die diesjährige Rezession vor allem die Einkommen der Bevölkerung treffen wird. Bei einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion um 3 Prozent rechnet sie mit einer Abnahme der verfügbaren Einkommen um 5 Prozent.
Wichtige Parameter der Prognose der sozio-ökonomischen Entwicklung
Regierung optimistisch – Rechnungshof-Präsident Kudrin skeptischer
Die russische Regierung blickt jetzt auch auf die Entwicklung in den kommenden Jahren zuversichtlicher als bisher. Nach der weitgehenden Erholung der gesamtwirtschaftlichen Produktion im Jahr 2021 (+ 3,3 Prozent) rechnet sie 2022 mit einem noch etwas stärkeren Wachstum (+ 3,4 Prozent). Dabei geht sie von einer weiteren leichten Erholung des Urals-Ölpreises auf 46,6 Dollar/Barrel aus. Die meisten anderen Prognosen erwarten hingegen schon für 2022 eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Russland auf rund 2 bis 3 Prozent.
Auch Alexey Kudrin, Präsident des Rechnungshofes und früherer Finanzminister, nannte in einem Gastbeitrag für die Wirtschaftszeitung RBC die Erwartung der Regierung, dass die Wirtschaft ab 2021 um über 3 Prozent wächst, „sehr optimistisch“. Er sehe dafür keinen Grund. Solche Wachstumsraten müßten noch „verdient“ werden. Kudrin wies auch darauf hin, dass der Rechnungshof den Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion im Jahr 2020 auf 4 bis 5 Prozent veranschlagt.
Neue Zentralbank-Prognosen kommen im Oktober
Die russische Zentralbank wird zu ihrer nächsten Leitzinsentscheidung am 23. Oktober ihre Prognosen aktualisieren. Das kündigte Präsidentin Nabiullina am Freitag an, nachdem die Zentralbank entschieden hatte, ihren Leitzins nicht weiter zu senken, sondern bei 4,25 Prozent zu belassen.
EndeJuli hatte die Zentralbank in ihrer mittelfristigen Prognose für den BIP-Rückgang im Jahr 2020 eine Spanne von – 4,5 Prozent bis – 5,5 Prozent genannt. Jetzt meinte Nabiullina in der Pressekonferenz nach dem Leitzinsentscheid, der Rückgang werde im Gesamtjahr wohl „näher bei 4,5 Prozent“ liegen.
Deutsche Konjunkturforschungsinstitute noch uneins
Auch die deutschen Konjunkturforschungsinstitute in Berlin, Essen, Halle und Kiel haben sich im Rahmen ihrer „Herbstprognosen“ zur Entwicklung der Welrwirtschaft kurz zur russischen Wirtschaft geäußert.
Ihre Erwartungen zum diesjährigen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion in Russland unterscheiden sich zum Teil noch erstaunlich stark. So rechnet das Berliner „Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung“ mit einem fast doppelt so starken Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (- 5,9 Prozent) wie das „Kiel Institut für Weltwirtschaft“.
Das Kieler IfW ist sogar optimistischer als die Regierung, allerdings nur für 2020 und 2021. Es rechnet damit, dass Russlands Wirtschaft 2020 nur um 3 Prozent schrumpft (russische Regierung: – 3,9 Prozent). 2021 werde dieser Rückgang mit einem Wachstum um 4,2 Prozent mehr als wettgemacht (russische Regierung: + 3,3 Prozent). Die anderen deutschen Institute glauben jedoch, dass Russlands Wirtschaftsleistung erst 2022 (DIW) oder 2023 (IWH, RWI) wieder den Stand des Jahres 2019 erreichen wird.
Das prognostiziert auch BOFIT, das Forschungsinstitut der finnischen Zentralbank. BOFIT geht zwar wie die Regierung davon aus, dass Russlands Wirtschaftsleistung 2020 um rund 4 Prozent sinkt. Das Institut erwartet 2021aber eine merklich schwächere Erholung (+ 2,4 Prozent) als die Regierung (+ 3,3 Prozent).
Deutlich skeptischer als BOFIT, die deutschen Institute und die Regierung sieht weiterhin die OECD die Konjunktur in Russland im Jahr 2020 (wie auch Weltbank und IWF). Immerhin erwartet die OECD in diesem Jahr jetzt nicht mehr wie im Juni einen Einbruch um 8,0 Prozent, sondern „nur noch“ um 7,3 Prozent.
Wachstumsprognosen 2020 bis 2022
Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr in Prozent
2020 | 2021 | 2022 | |||
---|---|---|---|---|---|
Helaba, Frankfurt | 09/18/2020 | -3 | 3 | ||
Commerzbank, Frankfurt | 09/18/2020 | -4 | 1.8 | ||
Kiel Institut für Weltwirtschaft | 09/17/2020 | -3 | 4.2 | 1.8 | |
BOFIT, Bank of Finland | 09/17/2020 | -4 | 2.4 | 2.2 | |
Eurasian Development Bank, Moskau | 09/17/2020 | -4.2 | 3.2 | 2.7 | |
Alfa Bank, Moskau | 09/16/2020 | -3 | 2.5 | ||
IWH Halle | 09/16/2020 | -3.9 | 2.6 | 1.2 | |
RWI Essen | 09/15/2020 | -5 | 3 | 1.8 | |
OECD, Paris | 09/15/2020 | -7.3 | 5 | ||
Economist Intelligence Unit, London | 09/15/2020 | -5.7 | 3 | 1.6 | |
Russisches Wirtschaftsministerium | 09/14/2020 | -3.9 Urals 41,8 $/b | 3.3 Urals 45,3 $/b | 3.4 | |
OPEC, Wien | 09/14/2020 | -4.9 | 2.9 | ||
Berenberg Bank, Hamburg | 09/14/2020 | -5 | 3.5 | 2.5 | |
ING Bank, Amsterdam | 09/11/2020 | -2.5 | 2 | 2.2 | |
DIW Berlin | 09/10/2020 | -5.9 | 4.8 | 3.1 | |
FocusEconomics Consensus Forecast | 09/08/2020 | -5 | 3.4 | 2.7 | |
Fitch Rating Agency | 09/07/2020 | -4.9 | |||
DekaBank, Frankfurt | 09/04/2020 | -4.6 | 3.3 | ||
Interfax-Umfrage | 09/03/2020 | -4 | 2.9 | ||
VEB Institut | 09/03/2020 | -4 | 2.3 | 2.4 | |
Reuters Umfrage | 08/31/2020 | -4.7 | 3.2 | ||
HSE-Umfrage | 08/26/2020 | -4.2 | 3.1 | 2.3 | |
Moody’s | 08/26/2020 | -5.5 | 2.2 | ||
Russische Zentralbank, Basisszenario | 07/24/2020 | - 4,5 bis - 5,5 Urals 38 $/b | 3,5 bis 4,5 Urals 40 $/b | 2,5 bis 3,5 | |
Weltbank, Basisszenario | 07/06/2020 | -6 | 2.7 | 3.1 | |
Weltbank, Stress-Szenario | 07/06/2020 | -9.6 | 0.1 | ||
Internationaler Währungsfonds | 06/24/2020 | -6.6 | 4.1 |
DIW Berlin: Tiefem Einbruch folgt 2021 eine relativ starke Erholung
Seine relativ pessimistische Sicht auf die diesjährige Entwicklung der russischen Wirtschaft (- 5,9 Prozent) begründete das DIW am 10. September so:
„Trotz Lockerung ist die Industrieproduktion zuletzt nur leicht gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex ging sogar wieder etwas zurück. Angesichts einer steigenden Zahl von Arbeitslosen bleibt das Konsumentenvertrauen eingetrübt.
Auch der Pandemieverlauf mit einer weiterhin hohen Zahl an Neuinfektionen dürfte die Zuversicht der Konsumenten und Investoren drücken. Zur Bekämpfung der Pandemie hatte die Regierung im zweiten Quartal die Ausgaben für das Gesundheitswesen und die Wirtschaft erhöht. Sie hat zudem Hilfspakete geschnürt, deren Umfang indes begrenzt ist.
Das DIW geht nach dem diesjährigen starken Einbruch der Produktion für das nächste Jahr zwar von einer relativ kräftigen Erholung aus. Sie werde mit einem Wachstum um 4,8 Prozent aber nicht ausreichen, den Rückgang im Jahr 2020 völlig auszugleichen. Das werde erst 2022 mit einem Wachstum um 3,1 Prozent gelingen.
IWH und RWI erwarten nur sehr langsame Erholung
Die Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle entspricht zwar für das laufende Jahr der Einschätzung der russischen Regierung (- 3,9 Prozent). Die Erholung in den beiden nächsten Jahren wird laut IWH allerdings sehr schwach ausfallen. Bei einem Wachstum von 2,6 Prozent im nächsten Jahr und nur noch 1,2 Prozent im Jahr 2022 werde die russische Wirtschaft reichlich zwei Jahre brauchen, um wieder den Produktionsstand vor der Krise zu erreichen.
Das Essener RWI rechnet mit einer ähnlich langsamen Erholung, obwohl die Regierung für kleine und mittlere Unternehmen und für die am stärksten betroffenen Sektoren (etwa den Luftverkehr) sowie für Arbeitslose und Familien mit Kindern fiskalische Maßnahmen im Volumen von 3,5 Prozent des BIP beschlossen habe. Nach zwei Jahren mit Budgetüberschüssen dürfte Russland 2020 deswegen ein erhebliches Haushaltsdefizit aufweisen. Das RWI geht davon aus, dass das BIP Russlands nach einem Rückgang um 5,0 Prozent im nächsten Jahr um 3,0 Prozent wächst und 2022 um 1,8 Prozent. Das Produktionsniveau des Jahres 2019 wird also erst 2023 wieder erreicht werden.
Kieler IfW rechnet mit schneller Erholung, aber dann schwachem Wachstum
Das Kieler Institut meint zwar, dass die Erholung der russischen Wirtschaft so stark sein wird, dass sie ihr Vorkrisenniveau schon 2021 wieder erreicht. Die weitere Entwicklung der russischen Wirtschaft beurteilt das Kieler Institut aber auch viel skeptischer als die Regierung. Es verweist auf „tiefsitzende strukturelle Probleme“. Die institutionellen Schwächen der russischen Wirtschaft seien mit einer geringen Attraktivität für ausländische Investitionen verbunden. Ein veralteter Kapitalstock, ein schwaches Produktivitätswachstum und eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung belasteten den längerfristigen Ausblick. 2022 ist nach Einschätzung des IfW deswgen eine „nur noch mäßige Expansionsrate“ von 1,8 Prozent erwarten.
Die Rezession in Russland wird weniger scharf als in Deutschland
Einig sind sich die vier deutschen Institute beim Vergleich des Rückgangs der Wirtschaftsleistung 2020 in Russland und in Deutschland. Alle erwarten, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion in Russland 2020 nicht so stark sinken wird wie in Deutschland.
DIW und RWI rechnen zwar mit einem kaum stärkeren Rückgang in Deutschland. IfW (D: – 5,5 Prozent; RF: – 3,0 Prozent) und IWH (D: – 5,7 Prozent; RF: – 3,9 Prozent) gehen aber davon aus, dass die Produktion in Deutschland deutlich stärker sinkt als in Russland. Bestätigen sich diese Prognosen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Russland im Jahr der Corona-Krise Deutschland von Platz 5 der IWF-Liste der weltweit größten Volkswirtschaften verdrängt (siehe Ostexperte-Bericht). Das Münchner ifo Institut wird seine Herbstprognose am 22. September veröffentlichen. Die „Gemeinschaftsdiagnose“ der Institute erscheint am 14. Oktober.
^*^Quellen und Lesetipps:
Ostexperte.de-Artikel zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik in Russland von Klaus Dormann:
- Wird Russland 2020 die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt? 08.09.2020
- Russlands Wirtschaft: Regierung wird optimistischer; 31.08.2020
- Russland: Arbeitslosenquote stark gestiegen; 24.08.2020
- Corona-Krise bremst Russlands BIP 2020 um rund 5 Prozent; 17.08.2020
- Wie kommt die russische Wirtschaft aus der Corona-Krise; 03.08.2020
Regierungsprognose der sozio-ökonomischen Entwicklung bis 2023
- Wirtschaftsministerium; Pressemeldung:Maxim Reshetnikov presented to the Government of the Russian Federation a mid-term forecast of the country’s socio-economic development; mit Video der Rede; Redetext des Ministers; Tabelle wichtiger Parameter; Prognose bis 2023; 16.09.2020
- Yandex-Presselinks: Kudrin called the forecast for Russia‘s GDP growth very optimistic; 19.09.2020
- RIA Novosti: Kudrin called the forecast for GDP growth optimistic; 18.09.2020
- Natalia Orlova, Alfa Bank: Ministry of Economic Development has improved its forecast of GDP decline for 2020 to -3.9%; MIXED; 15.09.2020
- Finmarket.ru: The stages of the path were prescribed for the economy of the Russian Federation; 14.09.2020
- Evgeny Kalyukov, Yulia Starostina; rbc.ru: Ministry of Economic Development has improved the assessment of the economic decline in 2020; 14.09.2020
- Loko-Invest/t.me/russianmacro: MINEK improved its forecast; mit Prognose-Tabelle; 14.09.2020
Haushaltsplan 2021 bis 2023 von der Regierung beschlossen
- Yandex-Links: The government of the Russian Federation approved the draft budget for 2021-2023; 19.09.2020
- Ivan Tkachev; Rbc.ru: The government approved the post-crisis budget; 19.09.2020
- Alexey Kudrin; Rechnungshofpräsident, Gastbeitrag in Rbc.ru: Expenditure on recovery: what is special about the 2021 budget policy; 18.09.2020
- Yulia Starostina; Rbc.ru: Russian public debt in three years will reach 21.3% of GDP In absolute terms, it will double since 2019; 16.09.2020
- Dmitry Kuznets; Meduza.net: Russia’s new draft budget doesn’t include the expected cuts to government spending — why is that? 15.09.2020
Zentralbank-Leitzinsentscheid am 18.09.2020: Leitzins bleibt 4,25 Prozent
- Zentralbank; Pressemeldung: The Bank of Russia keeps the key rate at 4.25% p.a.; 18.09.2020
- Zentralbank: Statement by Bank of Russia Governor Elvira Nabiullina in follow-up to Board of Directors meeting on 18 September 2020; mit Video der Pressekonferenz; 18.09.2020
- Dmitry Dolgin, ING Bank: Russian key rate – a tactical hold; 18.09.2020
- Yandex-Presselinks: Central Bank Keeps Key Rate At 4.25%; 18.09.2020
Konjunkturberichte August 2020 von Wirtschaftsministerium und Rosstat
- Wirtschaftsministerium: Bild der Wirtschaftsaktivität August 2020; 18.09.2020
- Rosstat: Sozio-ökonomische Lage in Russland; August-Bericht, 18.09.2020
- Higher School of Economics, Moscow: HSE Macro-Monitor; Chartsammlung; 18.09.2020
- Dmitry Dolgin, ING Bank: Russian consumption: recovery stalls on reopening of foreign tourism; 18.09.2020
- Finmarket.ru-Berichte vom 18./19.09.2020 zum Rosstat-Monatsbericht für August:
Retail turnover in the Russian Federation in August accelerated the decline to 2.7%
Unemployment in August rose to 6.4% – Rosstat
Real wages in Russia in July rose by 2.3% – Rosstat
Housing construction in the Russian Federation in August grew by 4.9%, over 8 months – decreased by 9.7% – Rosstat
Industrieproduktion im August
- Wirtschaftsministerium: Industrieproduktion im August 2020; 15.09.2020
- Rosstat: Industrieproduktion im August 2020; Pressemeldung mit Tabelle; 15.09.2020
- Dmitry Dolgin; ING: Russia: Industrial recovery stalls on calendar effect and moderation of state support; 15.09.2020
- Tatiana Evdokimova: Russian industrial production remains depressed; Twitter, 15.09.2020
- bne Intellinews: Russia industrial production fall slows to -7.2% in August y/y; 17.09.2020
- CMASF: On the dynamics of industrial production:in August 2020; 17.09.2020
Periodisch erscheinende Berichte zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik
- Economic Expert Group: Economic Review – August 2020; 17.09.2020
- Eurasian Development Bank: Monthly Review; 17.09.2020; Eurasian Development Bank: Macroeconomic Review Russian Federation: Sep. 20, Updated Forecast; 17.09.2020
- Finmarket.ru: EDB expects Russian economy to grow by 3% in 2021-2022; 17.09.2020
- Dmitry A. Zaitsev; Rechnungshof: Economic monitoring. Sep. 09-Sep. 16; Wochenbericht; u.a. zu Rubel, Ölpreis, Industrieproduktion August, OECD-Prognose, 17.09.2020
- BOFIT, Bank of Finland: Forecast for Russia 2020–2022; 17.09.2020
- IfW, Kiel Institut für Weltwirtschaft: Weltwirtschaft im Herbst 2020; 16.09.2020
- finmarket.ru: The OECD has improved its forecast for a decline in Russia’s GDP in 2020 to 7.3%, and has worsened its growth forecast for 2021; 16.09.2020.
- OECD: Economic Outlook, Interim Report September 2020; 16.09.2020
- Center for Macroeconmic Analysis And Short term Forecasting, CMASF: Analysis of macroeconomic trends; 15.09.2020; Trends in the Russian Economy, 23.07.2020
- Economist Intelligence Unit; Economic Forecast Europe: Europe: Growth and inflation; 18.08.2020
- Vnesheconombank Institut: Dynamics of the main macro-indicators in July; 15.09.2020
- OPEC: Monthly Oil Market Report; 12.09.2020
- Dmitry A. Zaitsev; Rechnungshof: Economic monitoring. Sep. 02-Sep. 09; Wochenbericht; u.a. zu Rubel, Ölpreis, BIP-Aufwärtskorrektur, Verbraucherpreise, Fitch-Prognose, 10.09.2020
- Analytical Center of the Russian Government: Current trends of the Russian Economy; August 2020: Dynamics of industrial production in Russia; mit 6 Charts zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am Schluss des Berichts; 10.09.2020
- Yandex Zen: Macro Review; Data for August; BIP, Industrieproduktion, Unternehmensgewinne, Verbraucherpreise, Ausl. Investitionen, Außenhandel, Leistungsbilanz 10.09.2020
- Y. Stepanov, I. Morgacheva (independent analysts and consultants ARB/Bankenverband) : Current Trends in the Economy. September 2020; arb.ru, 10.09..2020
- DIW Berlin: Weltwirtschaft: Langsame Erholung folgt tiefer Rezession; in: Wochenbericht 37/2020: 10.09.2020
- Rosstat: Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2020; 09.09.2020
- Daria Orlova; DekaBank: Russland: Geopolitische Risiken nehmen wieder zu; in: Emerging Markets Trends; 04.09.2020
- Finmarket.ru; Interfax-Umfrage: Industrial production in Russia fell by 6.2% in August, deflation was 0.1% – analysts forecast; 04.09.2020
- Ostausschuss: Update Russland; 04.09.2020
- Dmitry A. Zaitsev; Rechnungshof: Economic monitoring. August 27-Sep. 02; Wochenbericht; u.a. zu Rubel, Ölpreis, Verbraucherpreisen, PMI-Index, Unternehmensgewinnen; 03.09.2020
- Vnesheconombank Institute: The Russian economy amid a pandemic and disturbances in the hydrocarbon markets. Updated forecast (September 2020); 03.09.2020
- Andrey Ostroukh; Reuters: Russia to cut rates in 2020, helping economy to grow in 2021: Reuters Poll; 31.08.2020
- Vnesheconombank Institute: SEMAFON: July 2020; russian economic indicators; 27.08.2020
- Vnesheconombank Institute: Monthly GDP Index July 2020; 27.08.2020
- Dmitry A. Zaitsev; Rechnungshof: Economic monitoring. 20-26 August; Wochenbericht; u.a. zu Rubel, Urals-Preis, Konjunkturerholung; Preisanstieg; HSE-Consensus-Prognose; 27.08.2020
- Sergei Smirnov; Higher School of Economics, Development Center: Consensus Forecast; Survey of professional forecasters:forecasts have stabilized; 26.08.2020
- Finam.ru: The consensus forecast for annual GDP growth rates has changed slightly; HSE quarterly survey of professional forecasters; 26.08.2020
Konjunktur und Wirtschaftspolitik in Russland
- Finmarket.ru: Decrease in RF GDP in 2020 will be closer to 4.5% – Nabiullina; 18.09.2020
- Natalia Orlova, Alfa Bank: Russian Economy in 2Q20: important details of dynamics by sector; 16.09.2020
- Natalia Orlova; Alfa Bank: The Ministry of Finance predicts a budget deficit of 4% of GDP by the end of 2020; MIXED; 10.09.2020
- Natalia Orlova, Alfa Bank: Economic growth of the Russian Federation; 07.09.2020
- Heli Simola; BOFIT (Bank of Finland): Climate change and the Russian ecomomy; BOFIT Policy Brief 11/2020; 31.08.2020
- Marina Voitenko; politcom.ru: August Business Climate Reminder; Entwicklung von Gewinnen und Investitionen; Rechnungshof-Bericht zum Management staatlicher Unternehmen; Maßnahmen zur Förderung des Wettbewerbs in der russischen Wirtschaft; 31.08.2020
- ntv: Investitionseinbruch in Russland: Deutsche Firmen ziehen massiv Kapital ab; 29.08.2020
- BOFIT; Bank of Finland: Russian government budget revenues decline precipitously, spending soars; BOFIT Weekly, 28.08.2020
- Vesa Korhonen; BOFIT (Bank of Finland): Chasing developments in Russia’s government budget; BOFIT Policy Brief 10/2020; 26.08.2020
- Joachim Jahnke: Putins Hauptproblem: Seit 6 Jahren fallende oder stagnierende Einkommen und extrem ungleiche Vermögen; 27.08.2020
- Gazprombank: Why can oil rise to $ 50 and more? telegra.ph, 26.08.2020
- Julia Starostina; rbc.ru: Russian business doubts its ability to survive a second wave of COVID-19; 26.08.2020
- Interfax: Russian GDP could fall 5%-6% in 2020, but problems have already peaked – Putin; 27.08.2020; Russische Botschaft in Deutschland: Interview des russischen Präsidenten Wladimir Putin für Fernsehsender „Rossija“; 28.08.2020; en.Kremlin.ru: Interview with Rossiya TV channel; Vladimir Putin answered questions from VGTRK journalist Sergei Brilyov; 27.08.2020
- Dmitry Butrin; Kommersant: Labor in reserve: The number of unemployed has increased over the summer, but the number of workers has not decreased; 26.08.2020
- Finmarket.ru: Moody’s: G20 GDP will drop 4.6% this year; 26.08.2020
- TASS: Moody’s retains its forecast for GDP decline in G20 countries in 2020 by 4.6%; Agency analysts also did not change the forecast for Russia’s GDP; 25.08.2020
Zentralbank-Berichte und -Prognosen
- Zentralbank: Konjunkturbericht: „What the trends say“ der volkswirtschaftlichen Abteilung; Englische Übersetzung; Pressemeldung: Monetary policy helps keep inflation near target; 09.09.2020
- Zentralbank: Monatsbericht: Economy: facts, assessments and comments; russ.+englisch; 28.08.2020
- Zentralbank: Investor presentation „Russia’s Economic Outlook and Monetary Policy“; 30.07.2020
- Zentralbank: Investor presentation „Russian Financial Sector“; mit Macro-Update; 10.09.2020
- Zentralbank: Medium-Term Forecast; 24.07.2020
- Zentralbank: Kalender mit Sitzungsterminen und Links zu Pressemeldungen, Prognosen und Publikationen der Zentralbank
- Zentralbank: Statistical Bulletin; monatlich, russisch und englisch