Nord Stream abgeschrieben

Alle vier westlichen Investoren haben ihre Beteiligung an der Ostseepipeline Nord Stream 1 abgeschrieben. Als letzter meldete gestern das niederländische Energieunternehmen Gasunie die vollständige Abschreibung seiner Beteiligung in Höhe von 9%, deren Wert einst 508 Mio. Euro betragen habe. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dass es „in absehbarer Zeit keine Wiederaufnahme der Gaslieferungen“ durch die Pipeline erwarte, die im vergangenen September durch Anschläge schwer beschädigt wurde. Weitere europäische Anteilseigener sind die deutschen Energiekonzerne Wintershall und E.ON (je 15,5%) und Engie aus Frankreich (9%). Die restlichen 51% hält der russische Staatskonzern Gazprom, der seine Beteiligung als einziger der ehemaligen Partner noch nicht wertberichtigt hat.Sprengstoffanschläge haben Ende September drei von vier Strängen der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 zerstört. Am Dienstag berichtete ein deutsches Recherchekollektiv, eine pro-ukrainische Gruppe könnte für die Angriffe verantwortlich sein. Ermittler haben das Boot identifiziert, das mutmaßlich für die Geheimoperation verwendet wurde. Quelle: Kommersant (RU), Reuters (EN), Tagesschau (DE)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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