EU: Uneinigkeit bei Öl-Preisgrenze

Die EU-Mitglieder tun sich offenbar schwer bei der Suche nach einer Preisobergrenze für russisches Erdöl. Gestern haben die EU-Botschafter bis in die Nacht hinein ergebnislos zu der Frage verhandelt, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zuvor hatte die EU-Kommission einen Höchstpreis von 65 US-Dollar pro Barrel vorgeschlagen, was Polen und die baltischen Staaten als zu großzügig abgelehnt hätten. Laut dem Chefvolkswirt des Institute of International Finance (IIF) Robin Brooks erzielt Russland zurzeit für sein Erdöl einen Preis von 60-65 Dollar pro Barrel. Nötig wäre daher ein Preisdeckel von 30 Dollar, so Brook. Andere EU-Länder warnen vor einem zu tief angesetzten Preis, etwa die stark im Seehandel engagierten Griechenland und Malta. Laut Bloomberg sind sie strikt gegen einen Höchstpreis von unter 70 Dollar. Heute soll es einen erneuten Anlauf in der Sache geben. Der noch zu bestimmende Preisdeckel der EU soll am 5. Dezember in Kraft treten. Quelle: Vedomosti (RU), Bloomberg (EN), IntelliNews (EN)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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