AHK-News zum Russlandgeschäft am 21. Juni 2018

Tagesübersicht der AHK Russland am 21. Juni 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.


Export- und Investitionsfördersysteme werden zusammengeführt

Das Russische Export Zentrum (REZ) soll künftig auch ausländische Investoren unterstützen, die einen Sonderinvestitionsvertrag (SPIK) abschließen. Das wurde bei einer Regierungssitzung vorgeschlagen, die sich dem Thema der Exportsteigerung widmete – eines der Ziele der sogenannten „Mai-Dekrete“ des russischen Präsidenten. Diese sehen Exportvorgaben für Dienstleistungen und Exporte außerhalb der Öl- und Energiebranche vor. Das REZ war bislang für die Unterstützung des (Nicht-Öl) Exports russischer Firmen zuständig, der SPIK ist vor allem auf internationale Investoren zugeschnitten. Nun sollen die den ausländischen Investoren bereits zugebilligten Vergünstigungen auf regionaler oder föderaler Ebene erweitert werden, wenn diese ihre Exportverpflichtungen erfüllen.

Quellen: Kommersant (RU), Government.ru (RU)


Statistik zur Industrieproduktion revidiert

Die Statistikbehörde Rosstat hat ihre Angaben zum Industriewachstum für 2016-2018 deutlich nach oben angepasst. Das jährliche Wachstum der Industrie für 2017 wurde von 1 auf 2,1% erhöht und für das 1. Quartal 2018 von 1,9% auf 2,8%. Grund ist laut Statistikern eine Aktualisierung der Unternehmensdaten auf eine neue Klassifikation und tendenziell „zu pessimistische Angaben“ der Unternehmen über ihre Produktion. Experten kritisieren die neuen Zahlen als unglaubwürdig. Man könne sich künftig nicht mehr auf die Daten zur Industrieproduktion verlassen. Auch eine Revision des BIP-Wachstums für die vergangenen Jahre wird nun für wahrscheinlich gehalten.

Quellen: Kommersant (RU), Intellinews (EN), Rosstat (RU)


Zahl der Cyberangriffe in Russland um ein Drittel gestiegen

Im 1. Quartal 2018 ist die Zahl der Cyber-Attacken in Russland um 32% gegenüber dem Vorjahr gestiegen – auf 312 Fälle. Meist sei es darum gegangen, Informationen zu erbeuten, die für weitere Angriffe verwendet oder auf dem Schwarzmarkt verkauft würden. Malware (63%) und Spyware (30%) seien die verbreitetsten Angriffsmethoden gewesen. Diese wird zumeist per Mail verbreitet.

Quelle: Kommersant (RU)