IWF mit neuem Russland-Bericht: Erholung kommt 2017

Der Internationale Währungsfonds (IWF; auch engl.: IMF) hat am Freitag, den 6. Mai einen neuen Bericht für Zentral-, Ost- und Südosteuropa veröffentlicht. Er trägt den Titel: “How to Get Back on the Fast Track” – Wie kommt man zurück auf die Überholspur?

Für die meisten Länder außerhalb der GUS (CIS) ist diese Frage offenbar schon beantwortet. Dem Bericht zufolge zeigen sie ein solides Wachstum und Arbeitslosenzahlen fast wie vor der Krise – also Zentral- und Südosteuropäische Staaten und die Türkei. Insgesamt erwartet der IWF für sie ein Wachstum von drei bis vier Prozent.

Anders sieht es hingegen für Russland und die übrigen GUS-Staaten aus. „Im Gegensatz dazu durchlief die russische Wirtschaft letztes Jahr eine deutliche Rezession – bei sinkenden Ölpreisen und Sanktionen. Andere GUS-Länder wurden vom inländischem politischen und finanziellen Auf und Ab sowie der schwachen Nachfrage in Russland in Mitleidenschaft gezogen”, heißt es im IWF-Bericht. 2016 wird für die GUS-Länder insgesamt mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistungen um nur noch 1,5 Prozent gerechnet. 2015 belief sich der Rückgang noch auf 4,25 Prozent. Die Schocks, die die Wirtschaften der GUS-Staaten getroffen hätten, klängen langsam ab und die Aktivität stabilisiere sich.

Russland: 2017 kommt wieder Wachstum

Auch Russland kommt dem Bericht zufolge langsam wieder auf die Überholspur. Aber erst 2017.

Für 2016 sieht der IWF in Russland noch ein Andauern der Konjunkturschwäche. Das reale BIP geht demnach um 1,8 Prozent zurück. Doch 2017 könne es wieder bergauf gehen. Das BIP-Wachstum wird dann auf 0,8 Prozent geschätzt. 2015 ging das BIP noch um 3,4 Prozent zurück.

Auch die Nachfrage in Russland entwickelt sich dem IWF zufolge 2017 mit 0,3 Prozent wieder leicht positiv. Allerdings gehe sie 2016 noch einmal um 3,2 Prozent zurück. 2015 lag die Nachfrage noch bei -10,1 Prozent.

Der private Konsum steigere sich ebenfalls von -9,7 Prozent 2015 auf voraussichtlich -2,6 Prozent 2016 und +0,4 Prozent 2017.

IMF-Prognosen für Russland
Tabelle aus dem IMF-Bericht (S.51). Markiert sind die Prognosen für Russland.
[accordion open_icon=”remove” closed_icon=”plus”] [toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]

Titelbild: Flickr-Nutzer International Monetary Fund: IMF Photograph; International Monetary Fund Managing Director Christine Lagarde participates in a Program of Seminars, „CNN Debate on the Global Economy“ at Lisner Auditorium at George Washington University as part of the IMF/World Bank Annual Meetings October 10, 2013 in Washington, DC. IMF Photograph/Stephen Jaffe

Tabelle: Screenshot von Seite 51 des IWF-Berichts mit Hervorhebung der Daten zu Russland.

[/su_spoiler]