Russlands Zentralbank will Leitzins auf 6-7% senken

Am 29. Oktober 2017 hatte die russische Zentralbank den Leitzins auf 8,25 Prozent gesenkt. Doch er ist immer noch deutlich höher als in westeuropäischen Ländern. Notenbankchefin Elwira Nabiullina will ihn deshalb weiter reduzieren, berichtet das Handelsblatt.

Russlands Zentralbank stellt weitere Zinssenkungen in Aussicht. In den nächsten ein oder zwei Jahren soll der Leitzins von 8,25 Prozent auf sechs bis sieben Prozent reduziert werden. Dies erklärte Notenbankchefin Elwira Nabiullina am Donnerstag vor dem Parlament. Erst im Oktober hatte das Kreditinstitut den Leitzins um 0,25 Basispunkte verringert. Seit 2016 wurde der Leitzins mehrfach reduziert. Damals lag er bei 11 Prozent.

Die Zentralbank erwartet eine gedämpfte Inflation. Diese habe sich auf 2,6 Prozent abgeschwächt und dürfte bis Ende 2017 bei 2,5 bis 2,7 Prozent bleiben, so Nabiullina. Die Teuerung läge damit deutlich unter dem Ziel von 4 Prozent. Grund dafür sei der stärkere Rubel, der Importe verbillige.

Nabiullina kündigte zudem an, bald wieder Devisenkäufe tätigen zu wollen, um die Zentralbank-Reserven aufzustocken. Zunächst müsse sich jedoch die Inflation auf niedrigem Niveau stabilisieren. Im Jahr 2017 erwarte die Notenbank ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent.