AHK-News zum Russlandgeschäft am 14. Juni 2018

Tagesübersicht der AHK Russland am 14. Juni 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.


Putin: Wirtschaft auf gutem Weg

Bei der mehrstündigen Bürgersprechstunde „Direkter Draht“ ging Russlands Präsident Wladimir Putin auch auf Fragen zur russischen Wirtschaft ein. “Wir haben die Kurve hin zu einem robusten Wirtschaftswachstum in Russland genommen“, sagte er. Das Wachstum sei zwar nur gering, aber es sei auch kein Rückgang. Die Inflation sei auf historischem Tiefstand. Die Realeinkommen legten zu. Für die aktuellen Preissteigerungen beim Benzin machte er unter anderem die hohen Preise auf dem weltweiten Energiemarkt verantwortlich. Putin kündigte zudem an, er werde alle Minister persönlich in die Verantwortung nehmen, um die Ziele der Regierung zu erreichen. Präsident Putin sprach sich gegen Änderungen bei der Einkommensteuer und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zur Finanzierung der Staatsausgaben aus. Es werde aber Anpassungen am Steuersystem geben – auch als notwendige Maßnahme zur Armutsbekämpfung. Im Mai hatte Putin die Regierung angewiesen, während der neuen Amtszeit bis 2024 das Armutsniveau im Land zu senken.

Quellen: Vedomosti(RU), OWC, Meduza(EN), N-TV, Reuters, Vesti(RU)


Treffen im Normandie-Format in Berlin

Nach 16 Monaten Pause haben sich die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Russlands und der Ukraine am Montag erstmals wieder zusammengesetzt, um über Lösungen für die Lage in der Ostukraine zu beraten. Fortschritte konnten kaum erzielt werden. Die Konfliktparteien bekannten sich erneut zum Minsker Prozess. “Alle Seiten haben sich noch einmal zu einer anhaltenden Waffenruhe bekannt”, so Bundesaußenminister Heiko Maas. Schwere Waffen sollen abgezogen, Truppen „entflochten“ und Minen ausgeräumt werden – dabei bieten Deutschland und Frankreich Hilfe mit zusätzlichen Mitteln und Know How an. Außerdem wurde eine Gefangenenaustausch nach der Fußball-WM vereinbart. Russland warf Kiew vor, das Minsker Format nicht umzusetzen zu wollen.

Quellen: DW, Kommersant(RU)


Siemens erweitert Gasturbinen-Werk im Gebiet Leningrad

Das Joint Venture Siemens Gas Turbine Technologies (STGT) hat im Gebiet Leningrad ein neues Werk zur Wartung von Schaufeln für Gasturbinen eröffnet. Damit soll der Lokalisierungsgrad am Standort im Ort Gorelowo weiter erhöht werden. In der neuen Anlage erhalten die Turbinenschaufeln eine neue Wärmedämmschicht. Die Investitionen in das neue Werk beliefen sich auf 10 Mio. Euro, 20 Arbeitsplätze wurden geschaffen. STGT ist ein Joint Venture von Siemens (65%) und Power Machines (35%). Dietrich Möller, Präsident von Siemens Russland, erwähnt das neue Werk auch in einem Interview mit Kommersant FM zum Thema Digitalisierung und “Industrie 4.0“ sowie Lokalisierung in Russland.

Quellen: OWC, Kommersant FM(RU)