AHK-News zum Russlandgeschäft am 26. Juni 2018

Tagesübersicht der AHK Russland am 26. Juni 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.


OPEC+ erhöht Öl-Förderquote

Am Wochenende haben das Kartell wichtiger Erdöl-Förderländer OPEC und weitere Länder, darunter Russland, eine Ausweitung der Tagesförderung um etwa 1 Mio. Barrel ab 1. Juli beschlossen. Vor allem Russland und Saudi-Arabien hatten sich dafür stark gemacht. Iran, Irak und Venezuela waren dagegen. Mit der Erhöhung soll die geringere Förderung etwa aus Venezuela kompensiert werden. Zuletzt war nämlich deutlich weniger produziert worden, als vereinbart. Russland begrüßte die Einigung. Laut dem russischen Energieministerium erhöht das Land seine Förderung um 200.000 Barrel am Tag. Ziel der Einigung ist die Stabilisierung des Ölpreises. Die OPEC lud Russland ein, als Beobachter und assoziiertes Mitglied dem Kartell beizutreten. Energieminister Alexander Nowak teilte mit, man wolle den Vorschlag prüfen.

Quellen: RNS (RU), Vedomosti (RU), Vedomosti 2 (RU), Vedomosti 3 (RU), RG (RU), Stern, RG 2 (RU), Morgenpost, Interfax (RU)


Wirtschaftsministerium legt Plan zur Beschleunigung des Wachstums vor

Das Wirtschaftsministerium hat den Entwurf eines Maßnahmenplans für ein stärkeres BIP-Wachstum und höhere Investitionen vorgelegt. Damit sollen die Maidekrete Präsident Putins umgesetzt werden, die eine Erhöhung des BIPs und des Investitionsanteils daran vorsehen. Erste Maßnahmen bis Jahresende sollen ein Entwicklungsfonds, eine verbesserte Kreditvergabe an KMU und neue Regeln für Public-Private-Partnerschaften sein. Im Frühjahr 2019 sollen neue Mechanismen zur Vermittlung von Wünschen der Wirtschaft an die Regierung geschaffen werden. Für die zweite Hälfte 2019 sind neue Sonderwirtschaftszonen sowie eine bessere Zollregulierung geplant.

Quelle: Kommersant (RU)


Regierung streitet über Sonderinvestitionsverträge

Die russische Regierung will die Regeln des Sonderinvestitionsvertrags (SPIK) ändern. Dafür haben das Finanzministerium und das Wirtschaftsministerium Vorschläge gemacht. Allerdings herrscht Uneinigkeit darüber, in welchem Umfang die Fördermittel verteilt werden sollen. Finanzminister Anton Siluanow hatte vorgeschlagen, den SPIK zu einem breit genutzten Instrument für alle Unternehmer in Russland zu machen. Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin lehnt das ab, weil er befürchtet, dass breit verstreute staatliche Subventionen die Wettbewerbsfähigkeit der russischen Wirtschaft verzerren.

Quellen: OWC, Vedomosti (RU)