PKW-Import nach Russland sinkt weiter

Im 1. Halbjahr 2016 wurden fast ein Drittel weniger Autos nach Russland importiert

Einem Bericht der Analyse-Agentur Autostat zufolge, importierten Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 110.500 PKW in das Gebiet der Russischen Föderation. Das sind 28,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Von Alexej Schmidt, Exportmanagement Schmidt & Schmidt


Der japanische Autohersteller Toyota behält dabei seine Führungsposition auf dem russischen Markt der Import-Autos. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 wurden 31.700 Autos dieser Marke eingeführt, was etwa 29 Prozent des gesamten PKW-Imports Russland darstellt, aber 16,4 Prozent weniger im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres ist.

Der zweitgrößte Importeur war Mercedes-Benz mit 16.600 Fahrzeugen (minus 19,9 Prozent). Die dritte Position behielt Lexus mit 10.700 Autos (minus 17,4 Prozent).

Der vierte Platz auf der Rangliste von PKW Importeuren nahm der deutsche Autohersteller – Audi mit 10.400 Fahrzeugen (minus 0,5 Prozent).

Die einzige Automarke, die ein Absatzwachstum während der Krise zeigte, war BMW. In sechs Monaten dieses Jahres wurden 5.000 PKWs dieser Marke importiert – 88,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit belegt BMW Platz sechs.

Pkw-Importe nach Russland im 1. Halbjahr 2016

 Marke1. Halbjahr 20161. Halbjahr 201516 zu 15 in Prozent
1TOYOTA3171337955-16.4
2MERCEDES-BENZ1663620759-19.9
3LEXUS1068312927-17.4
4AUDI1041110464-0.5
5HYUNDAI831517135-51.5
6BMW4985263988.9
7LAND ROVER38486970-44.8
8VOLVO30533889-21.5
9SUBARU23743174-25.2
10SUZUKI23062344-1.6
Gesamt110470154565-28.5

Der beliebteste Importwagen war der Toyota RAV4. Davon wurden 15.800 Fahrzeuge importiert. Auf Platz sechs landete hier die GLE-Klasse von Mercedes (3.300 Stück), auf Platz 10 die E-Klasse mit 2.548 Stück.

AEB korrigiert Prognose der Absatzzahlen nach unten

Laut den Prognosen der Association of European Businesses (AEB) werden in Russland bis Jahresende 1,44 Millionen PKWs verkauft werden (minus 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Prognose von Januar wurde damit nach unten korrigiert. Der früheren Schätzung zufolge sollten in Russland 1,53 Millionen Fahrzeuge abesetzt werden.

Nach Angaben des russischen Zolldienstes wurden im ersten Halbjahr PKW im Wert von 2,6 Milliarden Dollar nach Russland eingeführt. Das sind 23,1 Prozent weniger. Die Stückzahl sank demnach um 31,7 Prozent auf 122.700 Stück.


Der Artikel ist zuerst bei Schmidt-Export.de erschienen. Exportmanagement Schmidt & Schmidt bietet Exportberatung & Vertrieb in Russland an. 

Über den Autor:

Alexej SchmidtAlexej Schmidt

ist Gründer und Geschäftsführer von Schmidt & Schmidt Exportmanagement.
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