Nord Stream 2 eingefroren

Deutschland hat als erste Reaktion auf die aktuelle Ukraine-Krise die Zertifizierung der Ostseepipeline Nord Stream 2 gestoppt. Für eine Wiederaufnahme ist offenbar eine neue Beurteilung der Frage nötig, ob das Projekt zur Sicherheit der Energieversorgung beiträgt – für eine Bejahung dieser Frage müsste es wohl zu einer deutlichen Entspannung im Verhältnis zu Russland kommen. Laut dem ehemaligen deutschen Außenminister Sigmar Gabriel hat die Pipeline jetzt „nicht den Hauch einer Chance“.
Gestern zogen auch die USA nach und verkündeten neue Maßnahmen gegen Nord Stream 2. Als „weiteres Stück unserer ersten Tranche von Sanktionen“ verkündete Präsident Joe Biden Strafen gegen die in der Schweiz ansässige und zu Gazprom gehörende Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG und deren Leitungspersonal, zu denen auch der deutsche Geschäftsführer Matthias Warnig gehört. Die Maßnahme sei mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz abgestimmt, so Biden in der Mitteilung. Altkanzler Gerhard Schröder, Präsident des Verwaltungsrats bei der Nord Stream 2 AG, sei nicht betroffen, so das Weiße Haus. Quelle: Tagesschau (DE), t-online (DE), Weißes Haus (EN)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.