Merkel und Putin sollen über Sanktionsausstieg reden

Merkel und Putin sollen über Sanktionsausstieg reden

Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) fordert einen „Einstieg in den Sanktionsausstieg“ und warnt vor „massivem Schaden“ neuer US-Sanktionen.

Hinweis: Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung der AHK Russland.


Im Vorfeld des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin fordert die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) in Moskau einen Einstieg in den Ausstieg aus den Sanktionen. Dafür plädieren in einer Umfrage unter den 800 Kammermitglieder 94 Prozent. 37 Prozent sprechen sich für die sofortige Aufhebung der westlichen Sanktionen aus, 57 Prozent für einen schrittweisen Abbau.

„Stattdessen drohen in der kommenden Woche neue Russland-Sanktionen aus Washington, die massiven Schaden auch für deutsche Unternehmen haben könnten, beklagte der AHK-Vorstandsvorsitzende Matthias Schepp. „Diese Sanktionen untergraben im Übrigen auch das Vertrauen der Bundesbürger in Amerika, da sie mit der Giftattacke auf den Doppelagenten Sergej Skripal begründet werden, ohne eindeutige Beweise für die Verantwortung des Kremls vorzulegen.“

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa machen 50 Prozent der Bundesbürger die USA für die Verschärfung des Ost-West-Konflikts verantwortlich, 25 Prozent Russland. 79 Prozent der Bundesbürger meinen, dass von Donald Trump eine größere Gefahr für den Weltfrieden ausgeht als von Wladimir Putin.

Neue US-Sanktionen

Neue amerikanische Sanktionen, die für Mitte der kommenden Woche erwartet werden, könnten Maßnahmen gegen russische Staatsbanken und Dollargeschäfte mit Russland enthalten, die es amerikanischen und internationalen Unternehmen erschweren, Geschäfte mit Russland zu tätigen.

Angesichts ähnlicher Maßnahmen gegen den Iran hatte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Volker Treier jüngst erklärt: „Wir müssen Instrumente entwickeln, um uns von der Dollarisierung der Wirtschaft zu lösen“. Treier schlug dazu die Gründung einer europäischen Bank vor, die mit dem Ausschluss vom Dollar-Handel nicht zu treffen wäre.

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[toggle title=”Titel” open=”yes”]Quelle: kremlin.ru