Mazedonien beschließt Referendum zur Namensänderung

Mazedonien beschließt Referendum zur Namensänderung

Am 30. September sollen die Bürger Mazedoniens über eine Umbenennung ihres Landes in „Republik Nord-Mazedonien“ abstimmen. Dies berichtet der Deutschlandfunk

Durch das Referendum soll der langjährige Namensstreit mit Griechenland beigelegt werden. Die Regierung in Athen akzeptiert den Namen Mazedonien nicht, den sich das Land nach dem Zerfall Jugoslawiens im Jahr 1991 gegeben hatte. Griechenland befürchtet Gebietsansprüche Mazedoniens auf die gleichnamige griechische Region Makedonien.

EU- und NATO-Beitritt

Die Beilegung des Konflikts ist mit einem möglichen EU- und NATO-Beitritt Mazedoniens verknüpft. „Wir sind übereingekommen, die Regierung in Skopje einzuladen, Beitrittsgespräche zu beginnen“, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kürzlich zum Abschluss des NATO-Gipfels in Brüssel. Bisher hatte Griechenland den Prozess blockiert.

Mehr als die Hälfte der 120 Abgeordneten im mazedonischen Parlament fasste den Beschluss, ein Referendum auf den Weg zu bringen. Im Juni hatten beide Seiten eine Vereinbarung unterzeichnet, die eine Umbenennung vorsieht. „Unsere beiden Länder müssen sich von der Vergangenheit abwenden und in die Zukunft blicken“, erklärte Mazedoniens Ministerpräsident Zoran Zaev.

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