Regierung: LinkedIn-Sperre beeinflusst Arbeitsmarkt in Russland nicht

Vizeministerpräsidentin: Verbot von LinkedIn hat keinen negativen Einfluss auf den Arbeitsmarkt in Russland

Gestern hat das Moskauer Stadtgericht erlaubt, den Zugriff auf LinkedIn innerhalb Russlands zu blockieren (Ostexperte.de berichtete). Dies habe keinen negativen Einfluss auf den Arbeitsmarkt in Russland, erklärte die russische Vizeministerpräsidentin gegenüber der Nachrichtenagentur TASS

Die Sperrung von LinkedIn in Russland werde die Situation auf dem russischen Arbeitsmarkt nicht beeinflussen, sagte Vizeministerpräsidentin Olga Golodez am heutigen Freitag. Der Föderale Dienst für Arbeit und Beschäftigung (Rostrud) biete mit “Работа в России” (deutsch: “Arbeit in Russland”) ein Online-Portal, das LinkedIn in nichts nachstehe.

Russisches Online-Portal ist eine Alternative zu LinkedIn

Olga Golodez sagt über das russische Online-Portal von Rostrud: “Mithilfe dieser Seite wurden im letzten Jahr mehr als vier Millionen Arbeitsplätze vermittelt. Diese Ressource erfreut sich in Russland großer Beliebtheit. (…) Es ist sehr leicht, auf diese Weise einen Job zu finden.”  Nach Angaben von Rostrud richte sich die Seite gleichermaßen an Hochqualifizierte wie an Personen ohne Ausbildung.

Zum heutigen Tag werden auf dem Online-Portal von Rostrud etwa 1,1 Millionen Arbeitsplätze angeboten. In 173.000 Fällen wird dem Arbeitnehmer auch eine Wohnung bereitgestellt. Die meisten Stellenanzeigen finden sich nach Angaben von Ende Oktober in den Bereichen Gesundheit und Bauwesen.

Arbeitsmarkt in Russland: Online-Portal bietet meiste Stellenanzeigen für Ärzte und Bauarbeiter

Auf dem Online-Portal “Arbeit in Russland” werden derzeit eigenen Angaben zufolge mehr als 46.000 Ärzte und Krankenschwestern gesucht. Darüber hinaus gibt es 58.000 Jobangebote für Maurer, Betonierer, Monteure, Gipser und Zimmerer. Auch Näher (22.600 Jobangebote) und Köche (17.500 Jobangebote) sind gefragt. Zusätzlich gibt es auf dem Online-Portal 61.000 Jobangebote für Invaliden.

Warum der Zugriff auf LinkedIn in Russland gesperrt wurde

Der Grund für die Sperrung ist ein Gesetz zur Datenspeicherung, das im September 2015 in Kraft getreten ist. Demnach müssen personenbezogene Daten russischer Staatsbürger in Russland gespeichert werden (Ostexperte.de berichtete). Dies stellt ausländische Unternehmen vor große Herausforderungen.

Zahlreiche Unternehmen wie Alibaba, Apple, Booking.com oder Google haben entsprechende Nutzerdaten bereits nach Russland transferiert. LinkedIn dagegen hat bisher keine Maßnahmen getroffen, behauptet die russische Behörde für Kommunikation. Deshalb hat das Moskauer Stadtgericht gestern entschieden, dass das Business-Netzwerk LinkedIn gesperrt werden soll.

[accordion open_icon=”camera-retro” closed_icon=”camera-retro”] [/su_spoiler] Quelle: Pixabay.de

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