Handelsblatt: Drastische US-Sanktionen stehen bevor

Sanktionen auch gegen Abnehmer von Nord-Stream-2-Gas?

Mit Verweis auf diplomatische Kreise in Washington berichtet das „Handelsblatt“ von Plänen der USA, weit drastischere Sanktionen als bisher zu verhängen, sollte Russland die Ostseepipeline Nord Stream 2 fertigstellen. Im Gespräch seien Strafmaßnahmen gegen die europäischen Investoren OMV, Wintershall DEA, Uniper, Engie und Shell sowie Sanktionen gegen die zukünftigen Abnehmer des russischen Gases. Die Maßnahmen könnten schon im Februar oder März beschlossen werden. Ein Gegenmittel liege bereit, doch die Europäer scheuten sich, es einzusetzen, schreibt das Blatt. Möglich wären etwa europäische Sanktionen gegen US-Firmen. Ein Experte der Ratingagentur Fitch schätzte gegenüber „RIA Nowosti“, dass Sanktionen gegen die Abnehmer den Betrieb der Pipeline unmöglich machen würden. Allerdings seien die Argumente der USA für härtere Sanktionen durch die russisch-ukrainische Einigung zum Gastransit durch die Ukraine zur Jahreswende schwächer geworden. Die USA begründen ihren Kampf gegen die Ostseepipeline mit der Sorge um die europäische Energieversorgung. Die bisherigen US-Sanktionen haben dazu geführt, dass sich die Fertigstellung der Pipeline bis mindestens Anfang 2021 verzögert.
Quellen: Handelsblatt (DE), RBC (RU) / RIA (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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Titelbild: Nord Stream 2 / Axel Schmidt
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