Gouverneur im Autonomen Kreis der Nenzen tritt zurück
Der Gouverneur des nordwestrussischen Autonomen Kreises der Nenzen, Igor Koschin, tritt nach Angaben des Wirtschaftsportals RBC „auf eigenen Wunsch“ zurück. Der 38-jährige stellvertretende Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Alexander Tsybulski, soll bis zu den Wahlen 2018 als Interim-Gouverneur einspringen. Auch die Gouverneure der Regionen Nischni Nowgorod, Samara, Krasnojarsk und Dagestan sind in dieser Woche von ihrem Amt zurückgetreten.
Der russische Präsident Wladimir Putin soll Koschins Rücktritt laut RBC bestätigt haben. Der Gouverneur im Autonomen Kreis der Nenzen, der Teil der Oblast Archangelsk ist, habe die Entscheidung „freiwillig“ gefällt. Der russische Vize-Ministerpräsident Dmitri Kosak vermutet, dass in nächster Zeit weitere Rücktritte folgen werden. Laut einer anonymen Quelle könnten bis zu zehn Regionen betroffen sein.
Nachfolger Alexander Tsybulski
Koschins vorübergehender Nachfolger Tsybulski wurde 1979 geboren und studierte unter anderem an der Militäruniversität des russischen Verteidigungsministeriums. Er arbeitete in verschiedenen Positionen im Wirtschaftsministerium, im Ministerium für regionale Entwicklung sowie in der russischen Regierung.
Rücktrittswelle in Russland
Der Gouverneur des Autonomen Kreises der Nenzen ist das fünfte Oberhaupt, das in dieser Woche sein Amt verlässt. Bereits am Montag, den 25. September, ist der Gouverneur der Region Samara, Nikolai Merkuschin, von seinem Amt zurückgetreten.
Am Dienstag, den 26. September, ist der Gouverneur der Oblast Nischni Nowgorod, Waleri Schanzew, vom russischen Präsidenten Wladimir Putin entlassen worden.
Am Mittwoch, den 28. September, gab auch der Gouverneur der Region Krasnojarsk, Wiktor Tolokonski, seinen Rücktritt bekannt. Ebenso kündigte der Präsident von Dagestan, Ramasan Abdulatipow, am Mittwoch seinen Rückzug an.