Google beantragt Insolvenz

Die Russlandtochter des Internetgiganten Google geht nach eigenen Angaben in die Insolvenz. Der Schritt sei nötig geworden, weil die Behörden die russischen Konten des Unternehmens eingefroren hätten – das Unternehmen könne dadurch den Betrieb nicht mehr aufrechterhalten. Ein russisches Gericht hatte Google im vergangenen Dezember zu einer Strafe von umgerechnet mehr als 100 Mio. Euro verurteilt, im Mai traten nun die Gerichtsvollzieher in Aktion. Eine Zahlungsunfähigkeit würde es Google erlauben, diese und mögliche neue Strafen ins Leere laufen zu lassen, meinen Beobachter. Der Abschied aus Russland würde damit weniger teuer.

Medienberichten zufolge hat Google bereits den Großteil seiner Mitarbeiter außer Landes gebracht. Das „Wall Street Journal“ berichtet, dass die meisten der 250 russischen Mitarbeiter einer Umsiedlung nach Dubai zugestimmt haben. Unabhängig von Insolvenz und Umzug sollen Google-Dienste wie Gmail, Maps, Suche und YouTube weiter in Russland genutzt werden können. Quelle: RBC (RU), Wall Street Journal (EN)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.