Weltfrauentag am 8. März: Blumenverkauf in Russland boomt

8. März in Russland: Männer verschenken 2018 mehr Blumen am Weltfrauentag

Der Weltfrauentag am 8. März gilt als einer der wichtigsten Feiertage in Russland. Ehefrauen, Freundinnen, Kolleginnen, Mütter und Töchter werden mit kleinen Aufmerksamkeiten verwöhnt. An diesem Tag strömen die russischen Männer schon am frühen Morgen auf die Straßen, um einen Blumenstrauß zu besorgen. Vor allem in der Hauptstadt Moskau scheint das Geschäft für die Floristen besonders gut zu laufen. 

„Zum 8. März haben Geschäftsleute 50 Millionen Blumen nach Moskau gebracht. Trotz des Frosts ist der Frühling schon in der Stadt“, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Twitter.

Am 7. März besuchte Bürgermeister Sobjanin eine Moskauer Entbindungsklinik, um Ärztinnen und Müttern zu gratulieren. Zudem bedankte er sich bei einer Hebamme, die im selben Krankenhaus geboren wurde und dort seit 30 Jahren arbeitet.

Auch Wladimir Putin äußerte seine Glückwünsche an Russlands Frauen. „Nur ihr Frauen habt die Fähigkeit, auf der Arbeit und in der Familie eine fröhliche Atmosphäre zu schaffen und die täglichen Mühen im Haus und mit den Kindern auf euch zu nehmen“, sagte der Präsident.

Tulpen, Rosen, Narzissen und Mimosen

Wie aus einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS hervorgeht, arbeiten am 8. März rund 1.700 Blumengeschäfte. Alleine durch den Vorverkauf im Internet seien bereits 30% mehr Blumen als im Vorjahr verkauft worden. Floristen zufolge sind Tulpen die beliebteste Gattung. „Wir haben nicht erwartet, dass die Nachfrage so hoch ist“, äußerte die Geschäftsführerin des Onlinehandels King Flower. Viele Bestellungen seien über soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram eingegangen. Auch der Generaldirektor von Megaflower bestätigte einen starken Anstieg der Internetkäufe. Nach Angaben von Florist.ru werden Tulpen in Russland besonders stark nachgefragt. Doch auch Rosen, Lilien, Hyazinthen, Narzissen und Mimosen seien beliebt.

Traditionell boomt am 8. März auch der Schwarzhandel. An verschiedenen Orten in Moskau wie Metro- und Eisenbahnstationen oder Parkplätzen entstehen spontane Handelsplätze, auf denen Privatleute unkontrolliert ihre Blumen verkaufen. Im Vorfeld kündigte das städtische Verkehrsministerium an, mit mehr als 360 Beamten gegen den illegalen Verkauf vorzugehen.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Titelbild: RIA Novosti archive, image #186607 / Vladimir Rodionov / CC-BY-SA 3.0, RIAN archive 186607 German Chancellor Angela Merkel pays a working visit to Russia, bearbeitet, CC BY-SA 3.0