Russische Staatsanleihen erleiden Tief

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Damit Sie diesen Artikel lesen können, erhalten wir von diesem Partner eine Provision: Russland litt stark unter den Folgen der Coronakrise, schaffte es jedoch, wirtschaftlich relativ stabil zu bleiben. Im Jahr 2020, das die Welt hart traf, betrugen die Verluste im Land, laut Focus Online, nur etwa drei Prozent, während in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt um 5 Prozent fiel. Um der Wirtschaft in Russland einen Aufschub zu verleihen, möchte Präsident Wladimir Putin in die Infrastruktur investieren. Dafür plant die Regierung ein Budget von einer Billion Rubel, was etwa 10 Milliarden Euro entspricht. Es sollen damit verschiedene Projekte realisiert werden und neue Bahnlinien, Brücken und sogar Häfen entstehen, wie Focus berichtet. Die Parlamentswahlen im September könnten der Regierung einen Anlass dafür geben, die Wirtschaft in den kommenden Monaten stark anzukurbeln.

Staatsanleihen leiden in Russland

Währenddessen leiden Russlands Staatsanleihen und es gilt als unwahrscheinlich, dass eine Finanzierung über Bonds möglich ist. Die Anleihe der russischen Föderation, die im Jahr 2000 erteilt wurde, erzielte zuletzt im Jahr 2013 einen Bestwert mit 128, fiel aber während der Wirtschaftskrise 2015 wieder unter einen Wert von 100, erklärt Finanztrends in einem Bericht. Eine spätere Erholung der Anleihe wurde 2020 durch den Ausbruch der Pandemie beeinträchtigt, was zu einem Fall des Kurses führte. Im Januar diesen Jahres hielt sich die Anleihe um etwa 2,5 % über 100. Sie gilt noch bis zum 31.03.2030.

Obwohl Bonds derzeit bei etwa 7,5 % liegen, kehren viele Investoren ihnen den Rücken zu. Ein wichtiger Grund sind die politischen Spannungen zwischen den USA und Russland aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine. Anstatt in OFZ zu investieren, die weit über dem Wert von US-Staatsanleihen liegen, entscheiden sich immer mehr Investoren aus dem Ausland für den Verkauf. Im März betrug die Summe der verkauften OFZ-Anleihen etwa 120 Milliarden Rubel, umgerechnet 1,3 Milliarden Euro.

Deutsche Staatsanleihen zeigen Besserung

Deutsche Staatsanleihen erholen sich wieder langsam. Im März 2021 betrugen die Rendite der zehnjährigen Anleihen, circa 0,32 %. Damit zeigen sie eine Verbesserung um 38 % gegenüber dem Januar 2020. Wer allerdings investieren möchte, sollte sich gut informieren. Da das Handeln mit Staatsanleihen komplex ist, müssen verschiedene Aspekte beachtet werden. Laut der Handelsplattform Tickmill.com sind es vor allem die Zinsen, Rendite und das Rating von Anleihen, die den Kurs beeinflussen und eine Auswertung von Faktoren wie Inflationen sind für die Analyse wesentlich.

Wie sich die Situation in Russland entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Putin warnte ausländische Beobachter Anfang des Jahres davor, die Souveränität der Wahlen im September anzuzweifeln und sich in die Geschehnisse einzumischen. Derzeit hat Geeintes Russland im Parlament eine absolute Mehrheit, die sie bei der Wahl am 19. September verteidigen möchte. Ein Aufschwung in der Wirtschaft könnte der Regierungspartei dabei helfen, doch die Krise in der Ukraine drückt das Interesse am lokalen Aktienmarkt.

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Titelbild: Quelle: lornet / Shutterstock.com