Bestätigt: BMW baut Werk in Kaliningrad
Bisher war nicht klar, in welcher russischen Region der deutsche Autobauer ein Werk errichten will. Der Gouverneur der Oblast Kaliningrad, Anton Alichanow, hat nun den Bau eines BMW-Werks bestätigt. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS.
Die Region Kaliningrad plant, Ende Februar oder Anfang März 2018 einen Sonderinvestitionsvertrag (Spezinvestkontrakt) zu unterzeichnen. Laut Alichanow arbeiten die BMW-Anwälte derzeit am Vertragsrahmen. Der Bau des Werks soll bereits 2018 starten. Zuvor erklärte der Konzern, dass die Suche nach einem geeigneten Produktionsstandort „Wochen oder Monate“ dauern werde. Offenbar konnte BMW nun doch eine schnelle Entscheidung treffen.
Seit 1999 montiert BMW seine Autos im Kaliningrader Werk des russischen Herstellers Avtotor. 2013 bildeten die Unternehmen ein Joint-Venture. Nun will der deutsche Autobauer eine eigene Produktion zur Komplettfertigung errichten.
Der Sonderinvestitionsvertrag soll voraussichtlich von BMW, Avtotor und dem russischen Ministerium für Industrie und Handel unterzeichnet werden. Bereits Anfang Oktober 2017 hatte Vize-Vorstand Hendrik von Kuenheim bestätigt, ein Werk in Russland bauen zu wollen. Frühere Pläne waren aufgrund der Wirtschaftskrise in Russland nicht umgesetzt worden.
Mit dem Aufschwung der Wirtschaft hat BMW seine Meinung geändert – und baut nun doch ein russisches Werk. Das Investitionsvolumen beläuft sich laut Medienberichten auf mehrere Hundert Millionen Euro. Die geplante Fabrik wird in einer Sonderwirtschaftszone (SWZ) errichtet. Dort angesiedelte Unternehmen können auf staatliche Subventionen zählen.