AHK-News zum Russlandgeschäft am 5. Juli 2018

Tagesübersicht der AHK Russland am 5. Juli 2018

Diese Meldungen stammen aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.


Ausländer können leichter aus Wohnungen gekündigt werden

Die Regierung will die Rechte russischer Vermieter gegenüber ausländischen Mietern stärken. Ausländische Mieter müssen künftig dauerhaft in der Wohnung wohnen, Kontakt zum Vermieter halten und einer regulären Arbeit nachgehen, um nicht gekündigt zu werden. Das sehen Änderungen des Gesetzes “Über die Registrierung ausländischer Staatsbürger und Staatenloser in der Russischen Föderation” vor, die in 2. von 3 Lesungen von der Staatsduma angenommen wurden.

Quellen: Rambler(RU), Izvestia(RU)


Auch Personen können “Ausländische Agenten” sein

Die Duma berät in 2. Lesung eine Änderung der Mediengesetzgebung, der zufolge nun auch natürliche Personen als sogenannte “ausländische Agenten” eingestuft werden können. Außerdem umfasst die Änderung beliebige Strukturen oder Personen, die Informationen von Medien, die als ausländische Agenten gelistet sind, verbreiten, sowie Strukturen oder Personen, die an der Erarbeitung oder Verbreitung von Informationen oder Artikeln beteiligt sind („sekundäre Agenten“). Die Befugnis zur Listung wird vom Justizministerium auf die Generalstaatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium übergehen.

Quellen: Kommersant(RU), Vedomosti(RU), NG(RU)


Industrie nutzt kaum Internet of Things-Anwendungen

Nur 14% der russischen Industrieunternehmen im Maschinen- und Werkzeugmaschinenbau sind mit moderner IT-Technologie und Internet-of-Things-Anwendungen ausgerüstet. Das geht aus einer Umfrage unter 200 russischen Unternehmen hervor, die das Ministerium für Industrie und Handel gemeinsam mit dem IT-Unternehmen Zyfra (Mitglied der gemeinsamen Digitalisierungsinitiative GRID) am 2. Juli veröffentlicht hat. Demnach geben 55% der Unternehmen nicht mehr als ein Prozent von ihrem vorhandenen Budget für Digitalisierungsvorhaben aus. 46% verfügten bereits über automatisierte Systeme für Materialbedarfs- und Ressourcenplanung. 20% hatten noch keine moderne Technik angeschafft. Bis 2020 soll der Umfang des russischen Marktes für IT-Technologien wie IIOT oder Automatisierung von derzeit 93 Milliarden Rubel (1,3 Mrd. Euro) auf 270 Milliarden Rubel (3,7 Mrd. Euro) wachsen.

Quellen: OWC, RBC(RU), Studie (RU)