Russische Industrie sieht Klimaziele gefährdet

Ohne westliche Ausrüstung kann die russische Industrie die staatlichen Vorgaben zur Senkung der Schadstoff-Emissionen nicht erfüllen. Das schrieb der russische Unternehmerverband RSPP Ende 2022 an Vizepremier Dmitrij Grigorenko, wie die Wirtschaftszeitung Vedomosti berichtet. Die Regierung will bis 2026 die Emissionen in zwölf Modellstädten um 20% gegenüber dem Niveau von 2017 senken. Dieses „Experiment“ betrifft vor allem die dort ansässigen großen Metallproduzenten. Im kommenden Herbst sollen in 29 weiteren Städten Emissionsziele eingeführt werden. Es bestehe die Gefahr, dass russische Unternehmen keinen Ersatz für die westlichen Technologien zur Emissionssenkung finden, warnt RSPP-Präsident Alexander Schochin in dem Brief. Er berichtet auch von Diskussionen in Regierung und Staatsduma zu Umsatzstrafen für das Verfehlen der Emissionsziele. Davon müsse man angesichts der Importprobleme Abstand nehmen, so Schochin. QuelleVedomosti (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

 

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Industrieanlage in Magnitogorsk. Quelle: Serkant Hekimci / Shutterstock.com