Russland plant Mond-Mission

Russland plant Mond-Mission

Während Nachrichten um das Corona-Virus gerade alles überschatten, hat Russland seine Pläne für künftige Weltraumfahrten konkretisiert. Bereits nächstes Jahr soll eine Sonde zum Mond starten und den Weg für eine bemannte Mondmission bereiten.

Der Generaldirektor des russischen Raumfahrtunternehmens NPO Lawotschkin, Wladimir Kolmykow, hatte die russische Nachrichtenagentur RIA über die Pläne informiert. Bereits im Herbst 2021 soll die Sonde Luna 25 in der Nähe des Mondsüdpols landen und dort Bodenproben nehmen.

In fünf Jahren soll dann eine weitere Sonde zum Mond geschickt werden und spätere bemannte Missionen vorbereiten. Das Gerät solle nach seiner Landung gefrorene Bodenproben in bis zu zwei Metern Tiefe nehmen und noch an Ort und Stelle auswerten. Der Start dieser Mission ist auf August 2025 angesetzt. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob an der Stelle Raumschiffe mit Menschen an Bord landen könnten. Falls dies der Fall ist, könnten ab 2030 dann Astronauten den Boden des Mondes betreten.

Dabei stellt sich immer noch die Frage, wer das Rennen zum Mars gewinnen wird. Oder stoppt die Corona Krise auch die privaten Unternehmen und rückt damit die Mars-Eroberung in noch weitere Ferne?

Jedenfalls geht es im Falle der Weltraum-Missionen nicht nur um Prestige, sondern auch um Machtpolitik. Erst kürzlich hatte US-Präsident Donald Trump eine Verordnung verabschiedet, die den USA erlauben soll, auf anderen Gestirnen Wasser, Eis und Bodenschätze abzubauen. “Die Vereinigten Staaten sehen das Weltall nicht als globales Gemeingut”, wurde aus der Verfügung zitiert. Kritik daran kam von Seiten der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. Der Vize-Generaldirektor für die internationale Zusammenarbeit, Sergej Saweljew, erwiderte, “aggressive Pläne” zur Eroberung anderer Planeten trügen nicht zu einer “fruchtbaren Zusammenarbeit” bei.

Quellen: Ria (ru), DerStandard (de) Space.com (en) Zeit Online (de)

Titelbild
Titelbild: Brian McGowan / Unsplash.com
^*^