Russische Regierung kauft Sberbank

Russische Regierung kauft Sberbank

Das russische Finanzministerium übernimmt den Anteil der Zentralbank am größten Geldhaus des Landes, der Sberbank. Der Erwerb von 50 Prozent plus einer Aktie soll aus dem Nationalen Wohlstandsfonds finanziert werden und zu Marktpreisen erfolgen. Zurzeit hat das Paket einen Wert von umgerechnet etwa 41 Milliarden Euro. Der Wohlstandsfonds bündelt Überschüsse aus dem Rohstoffverkauf. Er darf nur in gewissen Grenzen beansprucht werden. Daher dürfte das Geschäft in mehreren Tranchen frühestens bis Mitte 2021 abgeschlossen werden. Das Manöver soll laut Quellen in Regierung und Zentralbank für beide Vorteile bringen: Die Zentralbank hat bisher nichts mit ihren Sberbank-Aktien verdient, da sie die Dividenden an den Staatshaushalt abführt. Mit einem Teil des Verkaufserlöses könnte sie ihre Verluste aus der Bankensanierung kompensieren. Den anderen Teil (umgerechnet etwa 17 Mrd. Euro) soll die Zentralbank ab 2021 in den Staatshaushalt einzahlen. Das würde der Regierung finanziellen Spielraum für die Umsetzung von Wladimir Putins Sozialversprechen verschaffen. Quelle: Forbes (RU)

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Titelbild: Diego Fiore/ Shutterstock.com
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