Zoff bei Maischberger: Streit über Russlandpolitik
Nachlese zur Putin-Wahl: Stimmen aus Politik und Medien, Wissenschaft und Wirtschaft
Rund um die russische Präsidentenwahl häuften sich Talk-Shows, Interviews, Berichte und Kommentare zur Russland-Politik. Wir versuchen die Orientierung in der Informationsflut zu erleichtern.
- Was haben Politiker, Publizisten und Verbände zur Russland-Politik verlauten lassen?
- Wo sind Interviews, Kommentare und Studien von Wissenschaftlern zu finden?
Zahlreiche Lesetipps dazu finden Sie am Schluss dieses Berichts. Vielleicht bleibt in der Osterpause Zeit für die Lektüre. Hier eine Auswahl besonders bemerkenswerter Fernseh- und Rundfunksendungen:
- Sandra Maischberger diskutierte das Thema „Trump oder Putin: Vor wem müssen wir mehr Angst haben?“ unter anderem mit Gabriele Krone-Schmalz und Sahra Wagenknecht (Weitere Informationen dazu unten)
- Österreichs bekanntester Russland-Experte Professor Gerhard Mangott war Gast in einem Bayern 2-Tagesgespräch („Nach der Wiederwahl Putins: Ist Russland ein vertrauenswürdiger Partner?). Auch Irina Scherbakowa (Menschenrechtsorganisation Memorial) wurde für das Tagesgespräch interviewt (Näheres am Schluss dieses Berichts).
- Im Deutschlandfunk stand unter der Leitung von Sabine Adler das Thema Russland vor der Präsidentschaftswahl – Putin die Vierte? zur Diskussion. Teilnehmer waren u.a. Marieluise Beck (Zentrum Liberale Moderne) und Stefan Meister (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik)
Fragen an Gabriele Krone-Schmalz im Saarländischen Rundfunk
Die frühere ARD-Korrespondentin in Moskau (1987-1991) und Autorin des Buches „Russland verstehen“ konnte am letzten Sonntag im Saarländischen Rundfunk in der Sendung „Fragen an den Autor“ zu ihrem im Herbst erschienene Buch „Eiszeit“ und zu aktuellen Fragen der Russland-Politik knapp eine Stunde lang ausführlich Stellung nehmen. Die Autorin hatte sich Ende 2017 in einem Sputnik-Interview noch über das geringe Interesse deutscher Medien an ihrem neuen Bestseller „Eiszeit“ gewundert (Ostexperte.de berichtete). Nach ihrer Teilnahme an den Gesprächsrunden bei Markus Lanz (Ostexperte.de berichtete) und bei Maischberger hat sie dazu wohl keinen Anlass mehr.
In „Fragen an den Autor“ bei SR2 äußerte sich Krone-Schmalz unter anderem zu folgenden Themen:
- Das Skripal-Attentat; die Reaktion der Regierung May (ab Minute 3 und Min. 43)
- Ursachen des Wahlerfolgs von Putin; warum „Stabilität“ und die Vermittlung von nationalem Selbstwertgefühl für die Russen so wichtig sind (Min. 9)
- Unterschiedliche Interessen der USA und Deutschlands in der Sanktionspolitik (Min. 21)
- Der Ukraine-Konflikt und die Krim-Annexion (Min. 25)
- Die Nato-Osterweiterung und der Nato-Raketenabwehrschirm (Min. 33 und 50)
- Die Syrien-Politik Russlands (Min. 45)
- Vorschläge von Krone-Schmalz für „vertrauensbildende Maßnahmen“ im militärischen Bereich und für die Lösung der Krim-Frage (Min. 52)
„Maischberger“ mit kontrovers besetzter Gesprächsrunde
Von den TV-Sendungen zur Russland-Politik im Umfeld der Präsidenten-Wahl fand wohl die Talk-Show von Sandra Maischberger am 21. März das größte Interesse bei Medien und Publikum.
Gabriele Krone-Schmalz hatte bereits vor rund drei Jahren bei „Maischberger“ für Aufsehen gesorgt. Sie drohte damals, die Gesprächsrunde vorzeitig zu verlassen. Auch diesmal machte sie Schlagzeilen. Merkur.de überschrieb seinen Bericht: Schriller Streit im TV: „Wollen sie Zoff? Journalistin geht Maischberger im ARD-Talk an“.
Wagenknecht gegen Brok
Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der Bundestagsfraktion „Die Linke“, und der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok, vertraten bei „Maischberger“ erwartungsgemäß kontroverse Positionen.
Brok sprach sich zwar gegen einen Boykott der Fußball-WM in Russland aus (Minute 40). Er will an den Sanktionen gegen Russland aber festhalten. Die EU habe beschlossen, „dem Aggressor zu zeigen, dass Krieg teuer ist“ (Minute 42). Die Kritik Wagenknechts, bei Verstößen gegen das Völkerrecht werde in der Ukraine und im Kosovo „mit zweierlei Maß“ gemessen, wies er zurück (Minute 51).
Wagenknecht stellte fest, die Sanktionen gegen Russland hätten kein Problem gelöst. Sie schadeten der russischen und der deutschen Wirtschaft. Damit käme man nicht weiter (Minute 49).
Lielischkies gegen Krone-Schmalz; Sandra Maischberger:„Zwei fundamental unterschiedliche Sichtweisen
Bissig war insbesondere die Diskussion zwischen dem ARD Studioleiter in Moskau Udo Lielischkies und Gabriele Krone-Schmalz.
Als in der ersten halben Stunde der Gesprächsrunde bei Maischberger das Attentat auf den Doppelagenten Skripal und seine Tochter diskutiert wurde, meinte Udo Lielischkies, fast alle Kommentatoren im russischen Fernsehen sagten, die Zuspitzung des Konflikts mit der EU durch das Attentat habe Putin die erwünschte höhere Wahlbeteiligung gebracht. Putin brauche den Konflikt mit dem Westen, weil er sich dann als der „tapfere Präsident“ darstellen könne, der sich dem „aggressiven Westen“ entgegen stelle (Minute 26). Das sei genau „seine Story“.
Angesichts dieser Ausführungen von Lielischkies „blies Gabriele Krone Schmalz schon entnervt die Backen auf“, bemerkt der Münchner Merkur in seinem Bericht zur Talk-Show.
Lielischkies findet Meinungen von Krone-Schmalz „sehr merkwürdig“; „Putin braucht ein äußeres Feindbild“ meint er
Gabriele Krone-Schmalz kritisierte wie in ihren Büchern, dass der Westen Angebote Putins zur Zusammenarbeit ignoriert habe (Minute 30). Nun befänden wir uns in einer riskanteren Zeit als während des Kalten Krieges.
Als Krone-Schmalz dafür warb, eine neue Entspannungspolitik einzuleiten statt weiter an der Eskalationsspirale zu drehen, entgegnete ihr früherer ARD-Kollege Lielischkies (Minute 32):
„Ich kenne Ihre Bücher, ich kenne Ihre Meinungen und fand sie von Anfang an sehr merkwürdig. Dass quasi eine „historische Kränkung“ Putin in die Schmollecke brachte, und er dann alle möglichen furchtbaren Dinge machte, … – nein, das ist für mich schwer nachvollziehbar.
Ich gebe Ihnen mal mein Gegenmodell. Illarionov, einer seiner Wirtschaftsberater, hat ganz klar gesagt, dass Putin spätestens 2006 beschlossen hat, dass er diesen Kurs der Isolierung vom Westen will. Er braucht das äußere Feindbild, weil er merkt, er kriegt den eigenen Laden mit seiner Methodik nicht hin.
Es ist wirklich ein kleptokratisches Tributsystem. Er hat die Industrie inzwischen von 35 Prozent auf 70 Prozent verstaatlicht. Sie ist völlig sklerotisch und ineffektiv. Die Leute leben schlechter. Als der Ölpreis abstürzte war es vorbei mit dem Glück.
Es ging alles wunderbar gut, als der liebe Gott ihm hohe Ölpreise besorgte. Davon zehrt er heute ja noch. Er kam zur Macht und nach drei Jahren hatte das Ding sich versechsfacht. Jelzin hat mit 25 Dollar gearbeitet, Putin hatte irgendwann mal 147 Dollar pro Barrel. Er hat also ein sechsfaches Einkommen bekommen. Er konnte natürlich Wohltaten verteilen, das Volk liebte ihn dafür.
Aber irgendwann ist die strukturelle Krise natürlich deutlich geworden – 2012 spätestens. Und die muss natürlich passieren, wenn Sie einen Staat haben, der von einer kleinen Schicht loyaler Menschen um Sie herum, die ihre Macht absichern, ausgelutscht wird. Inzwischen ist die Hälfte des russischen Vermögens im Ausland.“
Da blieb Moderatorin Maischberger nur festzustellen, dass Lielischkies und Krone-Schmalz „zwei fundamental unterschiedliche Sichtweisen“ einnehmen.
Als Gabriele Krone-Schmalz später im Hinblick auf die Situation in der Ukraine für „vertrauensbildende Maßnahmen“ warb und die Befürchtung äußerte, wir katapultierten uns in eine Kriegsgefahr hinein, meinte Lielischkies (Minute 58):
„Sie bauen Ihre Mythen so schnell auf, dass man kaum hinterherkommt.“
Er entgegnete Krone-Schmalz, selbst der damalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch, habe im Osten seines Landes für ein Assoziierungsabkommen mit der EU geworben – bis Putin es sich anders überlegt habe.
Bild-Desinformationen zu Krone-Schmalz und zum Petersburger Dialog
Bild stellt Gabriele Krone-Schmalz in einem Bericht über die Talk-Runde übrigens so vor:
„Die Ex-ARD-Korrespondentin leitet den „Petersburger Dialog“ von Putin und Schröder. Journalistische Unabhängigkeit geht anders!“
Da darf man Bild wohl antworten: „Journalistische Sorgfalt geht anders!“. Tatsächlich ist Krone-Schmalz eines von zahlreichen deutschen „Mitgliedern“ im Petersburger Dialog, der sich als „Forum für den Dialog der Zivilgesellschaften“ definiert. Auf der Internet-Seite des Dialogs könnte man lesen:
„Der Petersburger Dialog wurde als deutsch-russisches Diskussionsforum im Jahr 2001 ins Leben gerufen und fördert die Verständigung sowie einen offenen Dialog zwischen allen Bereichen der Zivilgesellschaften beider Länder. Er steht unter der Schirmherrschaft des jeweils amtierenden deutschen Bundeskanzlers und des jeweils amtierenden russischen Präsidenten und findet in der Regel einmal jährlich abwechselnd in Deutschland und in Russland statt.“
Zu den Mitgliedern auf deutscher Seite gehören auch bekannte „Putin-Kritiker“ wie zum Beispiel Marieluise Beck und Ralf Fücks, die 2017 das „Zentrum Liberale Moderne“ in Berlin gründeten. Marieluise Beck ist auch Mitglied im Vorstand des Petersburger Dialoges.
ARD-Börsenexpertin Anja Kohl: „Wirtschaftsleistung sank um 40 Prozent“
Die ARD-Wirtschaftsjournalistin Anja Kohl meinte zur Wirtschaftsentwicklung in Russland bei „Maischberger“ unter anderem (Minute 47:40):
„Seit 2014 ist die Wirtschaftsleistung um 40 Prozent zurückgegangen“.
In der Maischberger-Runde wurde diese Behauptung zwar ohne erkennbaren Protest der Teilnehmer hingenommen. Bei vielen Zuschauern dürften aber doch Zweifel aufgekommen sein. Ist die gesamtwirtschaftliche Produktion in Russland seit 2014 tatsächlich um 40 Prozent gesunken?
Zum „Faktencheck“: Die „Russia Statistics“ des Forschungsinstituts der finnischen Zentralbank, BOFIT, bieten Angaben zur nominalen und realen Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Rubel, Dollar und Euro.
Den üblichen Indikator für die Entwicklung einer Volkswirtschaft, also die Veränderungsrate des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts, kann Anja Kohl wohl nicht gemeint haben, als sie von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 40 Prozent sprach. Real ist die gesamtwirtschaftliche Produktion seit 2014 zwar gesunken, aber nur um 2,5 Prozent im Jahr 2015 und um 0,2 Prozent im Jahr 2016.
Vielleicht hat sich die Börsenexpertin an Angaben zur Entwicklung des nominalen russischen Bruttoinlandsprodukts erinnert, also ohne Inflationsbereinigung und auch nicht in Rubel, sondern in US-Dollar. So definiert ist die russische Wirtschaftsleistung tatsächlich um rund 40 Prozent gesunken. Allerdings nicht von 2014 bis 2017, sondern von ihrem bisher höchsten Stand im Jahr 2013 bis 2015.
Bei einer Durchsicht der zur Präsidentenwahl erschienenen Berichte führender deutscher Medien mit Angaben zur Entwicklung des Wirtschaftswachstums zeigt sich: Fehler sind selbst bei dieser sehr oft verwendeten Kennziffer häufig. Sogar „Der Spiegel“ und die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichten Charts mit veralteten oder falschen Daten zur Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts. Vermutlich verhindern Einsparungen bei den Print-Medien eine rasche Aktualisierung von Grafiken.
Professor Mangott: „Die wirtschaftliche Lage hat sich stabilisiert“
In einem Bayern 2-Tagesgespräch („Nach der Wiederwahl Putins: Ist Russland ein vertrauenswürdiger Partner?), zu dem auch die russische Historikerin Irina Scherbakowa (Menschenrechtsorganisation Memorial) interviewt wurde, beschrieb der österreichische Russland-Experte Professor Gerhard Mangott (Universität Innsbruck) die tatsächliche aktuelle wirtschaftliche Lage in Russland:
„Wenn Frau Scherbakowa sagt, die wirtschaftliche Lage hat sich nicht stabilisiert – das ist halt, wenn wir uns die Zahlen ansehen, nicht richtig. Es gab 2015 und 2016 in Russland eine Rezession, aber 2017 gab es wieder ein Wachstum von etwa 1,5 Prozent.
Das ist sehr wenig für eine Schwellenlandökonomie und ohne die schon lange notwendigen Strukturreformen wird das Wachstum auch in den nächsten Jahren über 2 Prozent nicht hinauskommen. Aber es gibt wieder ein Wachstum. Es wird dieses Jahr wieder ein Wachstum der Reallöhne geben. Die Inflation ist so niedrig – nämlich bei 4 Prozent – wie nie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die Arbeitslosigkeit ist niedrig, die öffentliche Verschuldung auch.
Also ja, Russland ist nicht mehr auf einem optimistischen Wachstumspfad, aber es ist nicht mehr in der wirtschaftlichen Krise.“
Professor Mangott: Wir sollten uns nicht durch eine finanzielle Unterstützung der Opposition in die Innenpolitik Russlands einmischen
Professor Mangott nahm im Bayern2-Tagesgespräch auch zur Frage Stellung, ob der Westen versuchen sollte, durch eine finanzielle Unterstützung der Opposition eine Demokratisierung Russlands anzustoßen. Zur Frage einer Einmischung des Westens in die russische Innenpolitik meinte er (Minute 28:30):
„Glauben wir, dass wir von außen Russland demokratisieren können? Und Russland ist zweifelsohne keine Demokratie, sondern eine autoritäre Herrschaftsordnung, die aber Wahlen zur Legitimierung braucht.
Glauben wir, dass wir von außen die Demokratisierung anstoßen sollen, etwa durch finanzielle Unterstützung der Opposition, von Nichtregierungsorganisationen und ähnlichem? Oder finden wir uns damit ab zu kritisieren, was zu kritisieren ist, …
Mischen wir uns konkret in die Innenpolitk ein? Und da meine ich, das sollten wir von beiden Seiten aus nicht tun.“
Irina Scherbakokwa dürfte zur Frage der finanziellen Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen in Russland ganz anderer Meinung sein.
In diesem Zusammenhang auch interessant: Zur Frage „Kann Russland keine Demokratie?“ führte Scherbakowa kürzlich ein Gespräch mit Ralf Fücks, das beim „Zentrum Liberale Moderne“ als Video verfügbar ist.
Aktualisierte Lesetipps zum Artikel „Zoff bei Maischberger“
Lesetipps zur Präsidentenwahl und zur Russland-Politik
Diskussionen in Fernsehen und Radio zur Russland-Politik
- Gabriele Krone-Schmalz im Interview in SR2: „Fragen an den Autor“: Gabriele Krone-Schmalz: Eiszeit, 25.03.2018
- Deutsche Welle: Quadriga-Diskussion: Putin und der Westen: Vergiftete Beziehung? Tina Gerhäusser diskutiert mit Gesine Dornblüth (freie Journalistin), Nikita Jolkver (Deutsche Welle) und Alan Posener (Die Welt); Video 43 Min., 22.03.2018
- Maischberger: Trump oder Putin: Vor wem müssen wir mehr Angst haben? mit Gabriele Krone-Schmalz (Journalistin); Udo Lielischkies (ARD-Studioleiter Moskau), Sahra Wagenknecht (Fraktionsvorsitzende „Die Linke“), Elmar Brok (CDU-Europaabgeordneter), Anja Kohl (ARD-Börsenexpertin), Antony Glees (britischer Geheimdienstexperte); 21.03.2018
- Presseberichte zu „Maischberger“:
- Josef Nyary: Putin-Talk bei „Maischberger“: CDU-Mann verspottet Wagenknecht; Bild, 22.03.2018
- merkur.de: Schriller Streit im TV: „Wollen sie Zoff? Journalistin geht Maischberger im ARD-Talk an; 22.03.2018
- Christian Düringer: Talk zu Trump und Putin: „Wir steuern auf eine ernsthafte Kriegsgefahr zu“, Die Welt, 22.03.2018
- Joes Groeneveld: „Maischberger“ zu Putin: Journalistin ätzt gegen die Moderatorin; Huffington Post, 22.03.2018
- Klaus Dormann: Gabriele Krone-Schmalz und Kaja Gloger bei Markus Lanz; Ostexperte.de 19.03.2018
- Phoenix: Internationaler Frühschoppen: “Das System Putin – Wahl mit sicherem Ausgang?” Helge Fuhst diskutiert mit: Gesine Dornblüth, freie Journalistin; Cornelia Primosch, ORF; Andrey Gurkov, Deutsche Welle; Andrew B. Denison, Tansatlantic Networks, USA; 18.03.2018
- Deutschlandfunk: Zur Diskussion: Russland vor der Präsidentschaftswahl – Putin die Vierte? Diskussionsleitung: Sabine Adler; Teilnehmer: Marieluise Beck, Bündnis 90/ Die Grünen, MdB a.D.; Roderich Kiesewetter,CDU, MdB ; Konstantin Goldenzweig, Deutschland-Korrespondent RTVi; Stefan Meister, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik; 14.03.2018
Parteien und Verbände zur Russland-Politik
CDU
- Roderich Kiesewetter im NDR-Interview: „Russland geht es nur um Politik der Stärke“; 3:44, 12.03.2018
SPD
- Gernot Erler, Russlandbeauftragter der Bundesregierung, im Gespräch mit Dirk Müller, DLF: Fall Skripal: Konkret definieren, was man von Russland erwartet; 29.03.2018
- Gernot Erler im NDR-Interview: Giftanschlag hat Putin geholfen; 5 Min., 19.03.2018
FDP
- Patrick Volknant: FDP-Streit: Kubicki gegen Sanktionen, Lindner dafür; Ostexperte.de, 26.03.2018
- Jan Drebes: Streit um Sanktionen: Die FDP, Putin und Genschers Erbe; RP, 26.03.2018
- Alexander Graf Lambsdorff: Putin versteht Sprache der Stärke; NDR-Interview; 5 Min.; 19.03.2018
- Julius von Freytag-Loringhoven (Friedrich-Naumann-Stiftung): Ein Land dürstet nach Reformen; Cicero, 18.03.2018; Marc von Lüpke: Interview mit Julius von Freytag-Loringhoven: “Jedem ist klar, dass Wladimir Putin die Wahl gewinnen wird”; t-online, 13.03.2018
B90/Die Grünen
- Rebecca Harms (Bündnis 90/Die Grünen) im WDR5-Interview:“Wir sollten Nord Stream 2 auf Eis legen“; 6 Min., 19.03.2018
Die Linke
- Dietmar Bartsch (Die Linke) im Deutsche Welle-Interview: „Die Mehrheit der Russen will Putin“, 19.03.2018; mit Stellungnahme von Außenminister Maas zur Russland-Politik
Deutsch-Russisches Forum
- Matthias Platzeck im Interview mit Ulrike Heckmann, NDR: „Sachlich mit Russland umgehen!“, 9:27 Min, 27.03.2018
- Matthias Platzeck im Interview mit Christian Aichner, web.de: Interviewthemen: Putin, Russland und Kritik am Westen; 22.03.2018
- Matthias Platzeck: Rede auf Diskussionsveranstaltung „Russland und der Westen –Wege aus der Sackgasse“ der bayerischen SPD-Landtagsfraktion am 13.03.2018; RT Deutsch
AHK Moskau, Ostauschuss der Deutschen Wirtschaft, DIHK;
Matthias Schepp, Wolfgang Büchele und Volker Treier:
- Roland Fritzsche: Interview mit Matthias Schepp, AHK Moskau: Deutsch-russischer Handel: Wirtschaft vertraut der Politik Putins; ZDF-heute, 19.03.2018
- Wolfgang Büchele (Vorsitzender Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft): „Russland sollte freies Unternehmertum fördern“; Handelsblatt-Interview, 20.03.2018;
- Wolfgang Büchele (Vorsitzender Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft): „Beherzter Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik notwendig“; Ost-Ausschuss, 15.03.2018
- Volker Treier (Außenhandelschef des DIHK) im Deutschlandfunk-Interview: Deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen: „Russland ist ein wichtiger Markt“; 6 Min., 19.03.2018
Wissenschaftler und „Think Tanks“ zur Russland-Politik
Professor Gerhard Mangott, Politologe an der Universität Innsbruck
- Gerhard Mangott im Interview mit „Der Standard“: „Putin wollte eine Krönung“; 20.03.2018
- Gerhard Mangott als Gast im Bayern 2-Tagesgespräch: Nach der Wiederwahl Putins: Ist Russland ein vertrauenswürdiger Partner? 54 Min.; mit Interview mit Irina Scherbakowa (Menschenrechtsorganisation Memorial) in Min. 17 bis 24; 19.03.2018
- Gerhard Mangott: Interview mit RAI Südtirol zu Wahlen in Russland; 19.03.2018
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, DGAP
- Dr. Stefan Meister und Wilfried Jilge; DGAP in den Medien
- Stefan Meister: Unser Bild von Russland darf nicht nur von Putin geprägt sein; Handelsblatt-Gastbeitrag, 19.03.2018
- Wilfried Jilge im NDR-Interview: Der Streit mit dem Westen nutzt Putin; 5 Min., 19.03.2018
- Stefan Meister im Gespräch mit André Hatting: Russland wählt: Putin zwischen wirtschaftlichen Erfolgen und Korruption; Deutschlandfunk Kultur; 18.03.2018
- Stefan Meister im Interview mit RBB-inforadio.de: „Korruptionsbekämpfung würde dem System widersprechen“; in: RBB-inforadio: Präsidentschaftswahl in Russland; 13.03.2018
- Stefan Meister: Putins Russland: Stabil in der Krise; Politikum, 06.03.2018
- Stefan Meister: Stabil instabil – Putins Wiederwahl wird den gesellschaftlichen Wandel nicht aufhalten; DGAP-Standpunkt, 22.02.2018
Ralf Fücks (Zentrum Liberale Moderne) und Irina Scherbakowa (Menschenrechtsorganisation Memorial) zu Prof. Jörg Baberowski:
- Ralf Fücks (Zentrum Liberale Moderne) im Interview mit Irina Scherbakowa (Menschenrechtsorganisation Memorial): „Frau Scherbakowa, kann Russland keine Demokratie?“ zum t-online-Interview mit Prof. Jörg Baberowski; 13.03.2018
- Marc von Lüpke: Interview mit dem Historiker Professor Jörg Baberowski zur Russland-Wahl: “Wir sollten froh sein, dass Putin an der Macht ist”; t-online.de, 23.02.2018
Prof. Hans-Henning Schröder
- Hans-Henning Schröder im Interview mit Joachim Hagen: “Krieg in Syrien war Erfolg für Putin”; Audio 14 Min., Manuskript, NDR Info – Streitkräfte und Strategien; 10.03.2018
TV- und Radio-Reportagen
- Sabine Stöhr, ARD-Hörfunkkorrespondentin in Moskau, im Interview mit Martina Kothe: „Eine Form von Stabilität“; NDR-Kultur; 8:39 Minuten; 19.03.2018
- Birgit Virnich, Golineh Atai und Udo Lielischkies: „Die Putin-Matrix – Russland vor der Präsidentenwahl“ Phoenix; 60 Minuten; 14.03.2018
- Florian von Stetten: Die Story im Ersten: Der Traum vom guten Leben – Jelenas Blick auf Russland; ARD; 45 Minuten;03.2018
Presseberichte und Studien zu Politik und Wirtschaft in Russland
- Robert Halver (Baader Bank): “Putin 4.0 – weitere sechs Jahre Kalter (Wirtschaft-)Krieg?” boerse-frankfurt.de; 23.03.2018
- Maxim Kireev: Putin will innere Probleme angehen; owc.de, 22.03.2018
- Julia Löhr: Das ewige Ringen mit Russland nervt die deutsche Wirtschaft; FAZ, 21.03.2018
- Peter Havlik (WIIW): „Die Bedeutung Russlands als EU-Exportmarkt wird geringer“de-Interview von Alexander Sorkin, 21.03.2018
- Tatiana Lomskaya et al.: Alfa-Bank: Victory of Putin reduced the likelihood of structural reforms; Vedomosti, 19.03.2018
- Andrea Palasciano, AFP: Arbeitskräfte, Renten, Investitionen – Wirtschaftliche Herausforderungen für Putins vierte Amtszeit; Südkurier, 19.03.2018
- dpa/HB: Internationale Pressestimmen zur Russland-Wahl; HB, 19.03.2018
- Benjamin Bidder: Wladimir Putins Wirtschaftsbilanz nach 18 Jahren; Spiegel, 17.03.2018
- Christian Steiner: Präsidentenwahl in Russland: Wo Putin schwächelt; FAZ, 17.03.2018
- Astrid Zehbe: Russland-Wahl: Neue Zeiten für Anleger? Euro am Sonntag, 17.03.2018
- Peter Havlik (WIIW): Russian economy going nowhere until relations with West and Ukraine improve; Peter Havlik (WIIW): Russia’s Reform Failures and Putin’s Future Challenges; wiiw Policy Notes and Reports No. 20, 15.03.2018
- Klaus Dormann: Konjunktur und Wirtschaftspolitik in Russland; Deutsch-Russischer Wirtschaftsclub Düsseldorf, 14.03.2018
- Daria Orlova (DekaBank): Russland: Wieder „Investment Grade“; 13.03.2018
- Apuru Sangi (World Bank): In pursuit of gold. What to expect the Russian economy from the elections and the World Cup; Forbes.ru, 12.03.2018
- Bloomberg: Putin Is Sure of Victory, But Little Else; 12.03.2018
- Markus Ziener: Angela Stent zur Wahl in Russland: „Alles, was den Westen schwächt, ist in Russlands Interesse; FAZ, 10.03.2018
- Evgeny Gontmakher (IMEMO): Putin vor der Wahl – Drei Optionen, wie es für Russland nach der Präsidentschaftswahl weitergehen kann; IPG-Journal, 09.03.2018
Wissenschaftler und „Think Tanks“ zur Russland-Politik
Russland-Analysen, Bundeszentrale für politische Bildung
Russland-Analysen Nr. 351: Präsidentschaftswahlen in Russland
- Keine Veränderung der russischen Politik im Hinblick auf den Krieg im Donbass zu erwarten; von Sabine Fischer (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin)
- In der Falle.Sechs weitere Jahre rechtspolitischer Stillstand; von Caroline von Gall (Universität zu Köln)
- Großmachtnarrativ und Konfrontation mit dem Westen: Putin geht den Weg des geringsten Widerstands; von Regina Heller (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg)
- Die vierte Amtszeit Putins: Wird Russland weniger oder stärker berechenbar? Von Alexander Libman (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- In der Wagenburg – Putins Russland nach der Präsidentschaftswahl; von Stefan Meister (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin)
- Putins letzter Coup; von Gwendolyn Sasse (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, Berlin)
- Dystopische Wahlmonarchie; von Dirk Uffelmann (Universität Passau)