Wirtschaftsnachrichten Russland am 7. Juni 2017

Wirtschaft in Russland am 7. Juni 2017

Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 7. Juni 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.



Yandex und Baring Vostok investieren in Hausarzt-Service

Der Suchmaschinen-Anbieter Yandex und das Investment-Unternehmen Baring Vostok Capital Partners investieren ca. 4,8 Mio. Euro in das Start-up-Unternehmen DOC+. Dies berichtet East-West Digital News.

Bereits 2015 haben westliche und russische Business Angels rund 5 Mio. Euro in das Startup investiert. Eigenangaben zufolge wurde die App seit dem Launch im September 2015 auf 70.000 Geräten installiert. Auf diese Weise seien 60.000 ärztliche Hausbesuche vermittelt worden. Der Umsatz betrug 2016 rund 70 Mio. Rubel (ca. 930.000 Euro zum damaligen Wechselkurs).

Der Online-Service DOC+ vermittelt medizinische Dienstleistungen für Kinder und Erwachsene. So kostet der einmalige Hausbesuch eines HNO-Arztes oder eines Neurologen 3.000 Rubel (ca. 47 Euro). Auch eine Online-Beratung per Chat-Funktion ist möglich. Die Arbeitszeiten sind täglich von 9 bis 21 Uhr. Bisher existiert das Angebot nur in Moskau und der umliegenden Region.


Telegram startet Bezahlfunktion im Messenger

Der in Russland entwickelte Instant-Messaging-Dienst Telegram hat eine Bezahlfunktion innerhalb der App eingeführt. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Amazon & Co. – dank zahlreicher Online-Dienstleistungen müssen wir das Haus längst nicht mehr verlassen, um Nahrungsmittel oder andere Produkte zu kaufen. Doch es soll sogar Menschen geben, denen es selbst zu mühselig ist, die App auf dem Smartphone zu wechseln. Für diese User haben die Entwickler des Telegram Messenger eine passende Lösung gefunden.

„Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Sie Pizza bestellen, Schuhe kaufen, ein Taxi rufen oder Ihre U-Bahn-Karte aufladen – all dies mit ein paar Buttons bei Telegram“, wirbt das Unternehmen auf seiner Website. Mit der neuen Funktion „Bot Payments“ ist der von den russischen Durow-Brüdern entwickelte Messaging-Dienst sogar dem Konkurrenten WhatsApp zuvorgekommen.


Bayer und Lomonossow-Universität starten Kooperation

Der deutsche Pharmazie-Konzern Bayer und die Moskauer Lomonossow-Universität starten eine Zusammenarbeit. Dies berichtet die Nachrichtenagentur RNS.

An der Fakultät für Biologie der Lomonossow-Universität soll ein sogenanntes „CoLaborator“ zur Forschungs- und Innovationsförderung eingerichtet werden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im Zuge des SPIEF 2017 unterzeichnet. Ziel des Investitionsprojekts ist die Unterstützung von jungen Forschern. Die ersten Projektteilnehmer können bereits ab Herbst 2017 anfangen.

Nach Deutschland (Berlin) und USA (Kalifornien) ist Russland das dritte Land, in dem Bayer ein solches Forschungsprojekt startet. „Wir hoffen, dass diese Erfahrung für Start-up-Unternehmen nützlich sein wird und positive Auswirkungen auf die Entwicklung des russischen Innovationspotenzials hat“, erklärte Dr. Jörg Möller, Head of Global Development bei Bayer AG.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”] Quelle: FAndrey , Mezhdurechensk in Kemerovo Oblast, in 2006, Size changed to 1040x585px., CC BY 2.0