Wirtschaftsnachrichten Russland am 8. Juni 2017

Wirtschaft in Russland am 8. Juni 2017

Willkommen bei unserer Tagesübersicht zum Russlandgeschäft am 8. Juni 2017. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für unser Format? Wir freuen uns über eine E-Mail.



Russland verliert Plätze im World Competitiveness Ranking

Die private Wirtschaftshochschule International Institute for Management Development (IMD) aus Lausanne (Schweiz) hat ihr jährliches Ranking zur weltweiten Wettbewerbsfähigkeit veröffentlicht. Die vollständige Liste finden Sie hier.

Russland belegt im World Competitiveness Ranking 2017 den 46. von 63 Plätzen – und rutscht damit im Vergleich zum Vorjahr um zwei Positionen nach unten. Auf den ersten drei Plätzen stehen Hongkong, Schweiz und Singapur. Schlusslichter sind Venezuela, Mongolei und Brasilien. Die USA erreichen Rang 4. Deutschland fällt um eine Position auf Rang 13.

Parallel dazu hat die IMD ihr World Digital Competitiveness Ranking 2017 veröffentlicht. Die Liste zur globalen digitalen Wettbewerbsfähigkeit finden Sie hier. Auch dort verliert Russland zwei Positionen und rutscht auf Rang 42. An der Spitze stehen Singapur, Schweden und die USA. Auf den letzten drei Plätzen sind Venezuela, Mongolei und Peru. Deutschland steht auf Rang 17.


OECD verbessert Prognose für russische Wirtschaft

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Russland angehoben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Interfax.

Die OECD rechnet für 2017 mit einem russischen BIP-Wachstum von 1,4 Prozent. Dies bedeutet gegenüber November eine Verbesserung der Prognose um 0,6 Prozent. Auch die Prognose für das russische Wirtschaftswachstum 2018 hat die OECD um 0,6 Prozent auf 1,6 Prozent angehoben. „Die russische Wirtschaft wird sich aus einer tiefen Rezession befreien“, so der Bericht.

Grund für die Verbesserung seien laut der Organisation der Anstieg des Ölpreises, geringere Zinsen sowie höhere Löhne. Dies führe zu mehr Konsum und Investitionen. Allerdings leide die Wirtschaft nach wie vor an „strukturellen Engpässen“, zum Beispiel die mangelnde Diversifizierung des verarbeitenden Gewerbes sowie die westlichen Wirtschaftssanktionen.


Russland plant bis zu 50% Nachlass auf Gewinnsteuer

Dmitri Medwedew will die Modernisierung russischer Unternehmen fördern. Darüber berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti.

Der russische Premierminister hat im April einen Gewinnsteuernachlass bis zu 50 Prozent für Unternehmen angekündigt, die in ihre Modernisierung investieren. Allerdings bleibt den Regionen freigestellt, ob das Instrument als Investitionsanreiz eingesetzt wird. Das Finanzministerium hat den ersten Entwurf zur Gesetzesänderung bei der Regierung eingereicht.

Die Regelung soll laut Wedomosti bis 2027 gelten. Der Staatshaushalt könnte mit Ausgaben in Höhe von bis zu 1,4 Bio. Rubel (ca. 21 Mrd. Euro) pro Jahr belastet werden, schätzt das Finanzministerium. Vom geplanten Gewinnsteuernachlass ausgenommen sind ausländische Unternehmen und jene, die bereits von speziellen Steuererleichterungen profitieren.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”] Quelle: Andris Malygin, Narkomvod, Size changed to 1040x585px., CC BY 3.0