Wirtschaftsnachrichten Russland am 9. Juni 2017

Wirtschaft in Russland am 9. Juni 2017

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Schnellzug Jekaterinburg-Tscheljabinsk geplant

Bis 2022 soll eine Hochgeschwindigkeitsstrecke von Jekaterinburg nach Tscheljabinsk entstehen. Dies berichtet die Tageszeitung Kommersant.

Auf dem SPIEF 2017 haben die Gouverneure der Oblast Swerdlowsk und der Oblast Tscheljabinsk sowie der Präsident der russischen Eisenbahngesellschaft RŽD ein Abkommen über den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Jekaterinburg nach Tscheljabinsk unterzeichnet. Die Fahrtzeit soll dadurch von ca. 5 Stunden auf ca. 1 Stunde und 10 Minuten reduziert werden.

Zwischenstopps sind in der Stadt Kasli sowie an den Flughäfen Kolzowo und Balandino vorgesehen. Geplant ist die Integration in die HGV-Magistrale Moskau-Kasan-Jekaterinburg-Peking. Das vom russischen Investor RWM Capital finanzierte Projekt soll ca. 165 Mrd. Rubel (ca. 2,6 Mrd. Euro) kosten. Zum Vergleich: Die HGV-Strecke Moskau-Kasan kostet ca. 18 Mrd. Euro.


Positive Entwicklung der russischen KMU

In den ersten Monaten 2017 gibt es einen positiven B2B-Trend für kleine und mittlere Unternehmen in Russland. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Interfax.

Die Einkäufe größerer Unternehmen bei russischen KMU beliefen sich in den ersten vier Monaten 2017 auf 572,4 Mrd. Rubel (ca. 8,9 Mrd. Euro). Am Ende des Jahres soll der Wert schätzungsweise 1,6 Bio. Rubel (2015: 1,5) betragen – also ca. 25 Mrd. Euro. „Wir sehen einen positiven Trend“, erklärte Alexander Bravermann, Chef der Agentur zur Unterstützung von KMU.

Im Vergleich zur selben Periode im Jahre 2015 seien die gelieferten Warenpositionen um das 14-fache von 8.400 auf 121.000 angestiegen, so Bravermann. Dies sei dem Mittelstandsförderer zufolge ein Zeichen dafür, dass KMU weniger „einfache Produkte“ bereitstellen, sondern „komplexere Aufträge“ ausführen – zum Beispiel die Lieferung von High-Tech-Produkten.


Ranking: Kasan bietet höchste Lebensqualität

Die Hauptstadt der Republik Tatarstan bietet die höchste Lebensqualität in Russland. Dies geht aus einer Umfrage der Versicherungsgesellschaft Rosgosstrach hervor.

97 Prozent der befragten Einwohner in Kasan bezeichneten das Leben in ihrer Stadt als „bequem“. Damit gewinnt Kasan im Ranking von 2016 zur Lebensqualität in Russland den ersten Platz – zum vierten Mal infolge. Besonders positiv seien die medizinische Versorgung, die kulturellen Institutionen, der Zustand der Straßen sowie die Qualität der Bildungseinrichtungen.

Insgesamt wurden 6.000 Personen aus 38 Städten mit über 500.000 Bewohnern befragt. 82 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie mit dem Leben in ihrer Stadt vollständig oder überwiegend zufrieden seien. Nach Kasan folgen Tjumen in Westsibirien und Nabereschnyje Tschelny, das ebenfalls in Tatarstan liegt. Die Schlusslichter bilden Wolgograd, Omsk und Toljatti.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]Elista in der Republik Kalmückien. Wikipedia (Alexxx1979 / CC BY-SA 4.0)