Uniqlo will russische Regionen erobern

Uniqlo plant Expansion in russische Regionen

Der größte Bekleidungseinzelhändler Japans Uniqlo will die russischen Regionen erobern. Darüber berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti.

Das Konzept von Uniqlo ist vergleichbar mit Zara, Mango und H&M. In Moskau und St. Petersburg existieren bereits Filialen. Nun sollen auch die russischen Regionen folgen. Noch im August soll eine Filiale in Nischni Nowgrod eröffnet werden. Im Kasaner Einkaufszentrum „Mega“ entsteht ab November ein Geschäft auf 1.100 qm Verkaufsfläche.

1984 eröffnete Ogōri Shōji in Hiroshima einen Laden für Unisex-Alltagsbekleidung unter dem Namen Unique Clothing Warehouse, was später zu Uniqlo verkürzt wurde. Heute betreibt das Unternehmen laut Eigenangaben 1.800 Stores in 18 Ländern.

Russlandgeschäft von Uniqlo

Seit sieben Jahren ist der Konzern auch in Russland aktiv. Die Bekleidungskette gehört zur japanischen Unternehmensgruppe Fast Retailing. Der Jahresumsatz der Holding wurde im August 2014 auf 1382,9 Mrd. Yen (ca. 10,73 Mrd. Euro) beziffert.

Der CEO Uniqlo Russia, Taku Morikawa, hat Ende 2015 angekündigt, die Präsenz in Russland stark auszubauen. Seither hat sich die Anzahl der russischen Filialen fast verdoppelt.

Inzwischen existieren 15 Geschäfte in Moskau und vier Filialen in St. Petersburg. Den Anteil des Russlandgeschäfts am globalen Umsatz schätzte Morikawa vor zwei Jahren auf 2%. Bis 2020 könnte dieser Wert auf 7 bis 8% ansteigen.

Expansion in die Regionen

Die Expansion nach Kasan sei ein logischer Schritt, erklärte Anna Lebsak-Kleimans, Generaldirektorin der Fashion Consulting Group. Die Hauptstadt der Republik Tatarstan habe eine ausgezeichnete Infrastruktur. Zudem seien dort zahlreiche Modemarken ansässig, erklärte die Expertin.

Auch die Konkurrenz schläft nicht, betont eine Mitarbeiterin der Unternehmensberatung Colliers International. Zwar habe die Aktivität von H&M und Zara wegen der Wirtschaftskrise abgenommen. Doch inzwischen erhole sich die russische Wirtschaft – und Modeunternehmen schmieden neue Pläne.

Laut der russischen Immobilen-Agentur habe Uniqlo das Potenzial, auch Kunden in kleinen Städten zu gewinnen. Zum Beispiel sei der spanische Konzern Inditex, der bald auch in Russland nähen will, auch in Städten mit einer Einwohnerzahl von 300.000 erfolgreich.

Titelbild
[toggle title=”Fotoquelle” open=”yes”]GoToVan, UNIQLO @ Bellevue Square Mall, Changed to 1040×584 px. (CC BY 2.0)