Unabhängigkeit: Ukraine begeht Nationalfeiertag

Die Ukraine feierte heute ihren Unabhängigkeitstag. Der Tag erinnert an die Unabhängigkeitserklärung des Landes von der Sowjetunion 1991. Er fällt auf das gleiche Datum, an dem Russland vor sechs Monaten seinen Krieg gegen die Ukraine begann.

Keine große Parade, und keine Menschenmassen: aus Sicherheitsgründen feierte Kiew den 31. Unabhängigkeitstag unter strikten Auflagen. Denn noch am morgen ertönten in der Hauptstadt Sirenen, die vor Luftangriffen warnten. Einige Stadtbewohner versammelten sich dennoch auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz – wo zerstörte russische Panzer ausgestellt worden waren. Befürchtete russische Luftangriffe blieben zumindest in der Hauptstadt aus. Andere Städte meldeten russischen Beschuss.

Präsident Wolodymyr Selenskyj wandte sich in seiner Feiertags-Ansprache mit eindeutigen Worten an die Bevölkerung. Am Morgen des 24. Februar sei die Ukraine als Nation wiedergeboren worden. “Eine Nation, die nicht weinte, schrie oder sich fürchtete. Eine, die nicht floh. Nicht aufgab. Und nicht vergaß.” Selenskyi bekräftigte, die Ukraine werde die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die verlorenen Donbass-Regionen zurückerobern.

Der Westen reagierte mit Grußbotschaften und sicherte weitere Unterstützung für den Wiederaufbau und die Verteidigung zu. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in einer Videobotschaft: “Gemeinsam werden wir die Städte Stein für Stein wieder aufbauen und die Gärten und Felder Samen für Samen neu anlegen”. Bundeskanzler Olaf Scholz betonte die militärische Unterstützung durch Deutschland, man werde „weiterhin ukrainische Soldatinnen und Soldaten an modernstem europäischen Kriegsgerät ausbilden.” und “weiter Waffen liefern von der Panzerhaubitze bis zum Flugabwehrsystem, Monat für Monat”.

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President.gov.ua / Wikipedia.org (CC BY 4.0)