Tourismussektor bekommt Finanzspritze von russischer Regierung

Tourismussektor bekommt kräftige Finanzspritze

Der russische Tourismus soll gefördert werden – und das nicht zu knapp. Mehr als 20 Milliarden Rubel stellt die Regierung zur Verfügung. Gleichzeitig kündigt sich ein Strukturwandel in der russischen Tourismusbehörde an.

Am Montag verkündete der der russische Premierminister Dimitri Medwedew neue Investitionen in die Tourismusindustrie in Höhe von 21 Milliarden Rubel (ca. 280 Mio. €).  Die Investitionen sollen über die nächsten drei Jahre erfolgen. Insgesamt fördert die Regierung 22 Regionen.

Laut Medwedew hat Russland großes Tourismuspotenzial, jedoch seien vielerorts die Infrastruktur und die nötigen Rahmenbedingungen mangelhaft. Aufgrund dessen sollen Projekte auf nationaler Ebene initiiert werden, die den Tourismus fördern sollen. Ein solches nationales Projekt ist beispielsweise die Entwicklung des Ökotourismus in Russland.

Mithilfe des Geldes möchte die Regierung neue Hotels, Campingplätze, Cafés und Autovermietungen finanzieren. Dadurch soll ein verlässlicher Standard für die Besucher in den Tourismusregionen etabliert werden. Der russischen Premierminister appellierte an die regionalen Behörden: Sie sollen bestehende Gebäude in Ordnung bringen, die Kommunikation innerhalb der Behörde verbessern, damit Russen und Ausländer Lust auf Russland als Reiseziel bekommen.

Oleg Safanov muss gehen

Um die Reformabsichten der Regierung zu unterstreichen, unterzeichnete Medwedew am Dienstag einen Entlassungsbescheid für den Leiter der russischen Tourismusbehörde Oleg Safanov. Er war seit 2015 im Amt. Die Entlassung ist eine direkte Konsequenz aus den Investitions- und Restrukturierungsplänen für den Tourismussektor.

Von nun an wird sich das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung mit den Angelegenheiten der Tourismusindustrie befassen. Die Regierung erhofft sich eine höhere Effizienz und bessere Allokation der Ressourcen durch die Verlagerung der Kompetenzen.

Quellen: TASS1, TASS2

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