Russland bietet Pass für Investition im Fernen Osten

Russland will Staatsbürgerschaft gegen Investition tauschen

Laut eines neuen Gesetzentwurfs könnten Personen, die zehn Millionen US-Dollar oder mehr im russischen Föderationskreis Ferner Osten investieren, die russische Staatsbürgerschaft über ein vereinfachtes Verfahren erhalten. Dies berichtete die Wirtschaftszeitung Wedemosti am vergangenen Donnerstag.

Im Gesetzentwurf des Ministeriums für die Entwicklung des Fernen Ostens sind Bestimmungen zu Wohnsitz und erforderlichen Sprachkenntnissen definiert. Außerdem schreibt das Gesetz den Nachweis einer festen Einkommensquelle und die Aufgabe der ausländischen Staatsbürgerschaft vor. Ehegatten, minderjährige Kinder und die Eltern des Investors können ebenso die russische Staatsbürgerschaft über das neue Verfahren beantragen.

Antragsteller können die Form der Kapitalanlage im Fernen Osten frei wählen, die Investition sollte jedoch innerhalb von zwei Jahren nach Beantragung der russischen Staatsbürgerschaft getätigt werden. Nach Vergabe der Staatsbürgerschaft muss der Investor mindestens 3 Jahre Eigentümer seiner Vermögenswerte bleiben.

Entwicklung der fernöstlichen Regionen

Moskau ist darauf bedacht, die soziale und ökonomische Entwicklung des Fernen Ostens voranzutreiben. Bereits 2015 wurde ein Gesetz beschlossen, das eine Reihe von Investitionsanreizen für Unternehmen beinhaltet, die in der Region aktiv sind. Außerdem hat Russland die Visa-Pflicht für Touristen und Geschäftsleute aus 18 Ländern, die am Freien Hafen von Wladiwostok einreisen wollen, abgeschafft (Ostexperte.de berichtete).

Seit dem 8. August 2017 können diese Personen ein kostenloses elektronisches Visum mit einer Bearbeitungsdauer von vier Kalendertagen beantragen. Dieser Schritt soll die Attraktivität der fernöstlichen Region für Touristen und Investoren erhöhen.


Titelbild: MediaPhoto.OrgRussian passports, Size changed to 1040x585px., CC BY 3.0.