EBWE will keine Projekte in Russland finanzieren

EBWE bleibt hart gegenüber Russland

Die Haltung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) bleibt unverändert. Wie aus einer Meldung der Nachrichtenagentur TASS hervorgeht, wird der gegen Russland verhängte Kreditvergabestopp nicht beendet.

„Die EBWE plant nicht, neue Projekte in Russland zu finanzieren“, erklärte EBWE-Vorsitzender Suma Chakrabarti am Mittwoch. Der russische Wirtschaftsminister Maxim Oreschkin kritisierte die Institution scharf. Der Kreditvergabestopp sei „Diskriminierung aufgrund von Nationalität“, so der Politiker. Die Haltung der Bank sei Willkür und verstoße gegen Rechtsnormen.

Zudem bezweifelte Oreschkin die von mehreren Rating-Agenturen wie S&P, Fitch und Moody’s vergebene höchste Kreditwürdigkeitsstufe. „Der jetzige finanzielle Status der Bank verdient keine AAA-Bewertung. Außerdem betonen wir, dass wir nicht an einer weiteren Kapitalisierung der Bank teilnehmen werden“, erklärte der Wirtschaftsminister.

Russland erwarte in den nächsten Jahren eine Verschlechterung der finanziellen Kennzifferrn der EBWE, so Oreschkin. Dies geschehe immer, wenn die „politische Motivation über der wirtschaftlichen“ stehe. Ab sofort werde sich Russland auf Kooperation mit „entpolitisierten“ Entwicklungseinrichtungen wie der New Development Bank BRICS konzentrieren.

Titelbild
 Quelle: Михаил Егоров , Река Москва, Size changed to 1040x585px., CC BY-SA 3.0 [/su_spoiler]