Ein Überblick über Russlands Wirtschaft – und was der IWF der Regierung rät
Wie sehen die aktuellen Wachstumsraten aus? Welche Prognosen treffen Experten über die russische Wirtschaft? Ein Überblick kurz vor dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF).
Kurz vor dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg sorgte er wieder für Schlagzeilen. Rechnungshofpräsident Kudrin, um den es zuletzt etwas stiller geworden war, brachte sich in Erinnerung. Er sei weiterhin der Meinung, dass Russlands Wirtschaftswachstum in diesem Jahr ein Prozent nicht übersteigen werde, meinte Kudrin laut TASS gegenüber Journalisten. Auch der Internationale Währungsfonds äußerte sich bereits im Vorfeld des SPIEF, das am 06. Juni beginnt, zu den Konjunkturaussichten in Russland und zur russischen Wirtschaftspolitik.
Bereits am letzten Montag war die Entwicklung der russischen Wirtschaft Thema einer Konferenz im Nachbarland Finnland. In Helsinki lud BOFIT, das renommierte „Bank of Finland Institute for Economies in Transition“, zu Vorträgen ein. Laura Solanko, Senior-Advisor bei BOFIT, widmete sich zur Einführung der Frage „Wird sich Russlands Wachstum abschwächen?“.
Nur knapp 1 Prozent Wachstum pro Jahr seit 2009
Solanko erinnerte zunächst an die höchst unterschiedliche „Wachstumsgeschichte“ Russlands in den letzten 20 Jahren. Dem „Boom“ von 1999 bis 2008, als die gesamtwirtschaftliche Produktion um jährlich 6,9 Prozent stieg, schlossen sich von 2009 bis 2018 zehn Jahre mit einem Wachstum von durchschnittlich nur 0,9 Prozent an.
Die BOFIT-Expertin stellte fest, dass die russische Wirtschaft nach der Rezession im Jahr 2015 zwar wieder wächst. Aber erst im letzten Jahr hat sie den Rückgang der Produktion um 2,3 Prozent im Rezessionsjahr 2015 wettgemacht. Mit dem schwachen Wachstum in den Jahren 2016 (+0,3 Prozent) und 2017 (+1,6 Prozent) war das noch nicht gelungen. Der kleine Wachstumssprung im letzten Jahr (+ 2,3 Prozent) brachte die Produktion dann wieder über das vor der Rezession erreichte Niveau.
Im laufenden Jahr dürfte das Wachstum jedoch schon wieder deutlich geringer ausfallen. Laura Solanko verwies darauf, dass sich das Wachstum zu Beginn des Jahres 2019 abschwächte.
Wirtschaftswachstum sank in den ersten vier Monaten auf 0,8 Prozent
Nach Schätzung der Statistikbehörde Rosstat war das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten nur 0,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Das russische Wirtschaftsministerium veröffentlichte dazu am letzten Freitag in seinem Bericht „Bild der Wirtschaftsaktivität“ folgende Abbildung. In ihr sind die von Rosstat errechneten vierteljährlichen Wachstumsraten gegenüber dem jeweiligen Quartal des Vorjahres durch dunkle Punkte markiert.
Abb. 1: “Im April beschleunigte sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts“
Das Wirtschaftsministerium meinte in einer Presseerklärung dazu, die Erhöhung der Mehrwertsteuer habe die inländische Nachfrage geschwächt. Die Kreditaufnahme der Unternehmen wachse weiterhin nur langsam und die Aufnahme von Hypotheken schwäche sich etwas ab. Die „allgemeine Nachfrageschwäche“ werde auch durch den raschen Rückgang der Inflationsrate bestätigt.
Im April hat sich nach Schätzung des Wirtschaftsministeriums die monatliche Wachstumsrate jedoch auf 1,6 Prozent beschleunigt (hellblaue Linie). Allerdings war die Beschleunigung des Wachstums zum Teil „kalenderbedingt“: Es gab im April einen Arbeitstag mehr als vor einem Jahr. Den Anstieg des BIP in den ersten vier Monaten schätzt das Ministerium auf 0,8 Prozent.
Im weiteren Jahresverlauf rechnet das Wirtschaftsministerium jedoch mit einer Beschleunigung des Wachstums. Auch Zentralbankpräsidentin Nabiullina geht davon aus. Das meldete Reuters am 30. Mai. Erwartungen, die Zentralbank werde schon bei ihrer Sitzung am 14. Juni den Leitzins von derzeit 7,75 Prozent senken, könnten damit einen Dämpfer erhalten haben. Laut Reuters sagte Nabiullina, es sei „zu früh, um über die Möglichkeit einer Änderung des Leitzinses am 14. Juni zu reden.“
Regierung und Analysten erwarten im 2019 nur 1,3 bis 1,5 Prozent Wachstum
Im Jahresdurchschnitt soll das Wachstum nach den Erwartungen des Wirtschaftsministeriums noch 1,3 Prozent erreichen. Gegenüber 2018 wäre das aber fast eine Halbierung des Wachstumstempos. Ähnlich skeptisch sieht auch eine große Mehrheit der Analysten die Wachstumsaussichten in diesem Jahr: Das zeigten Umfragen von Bloomberg (+ 1,2 Prozent), der Moskauer „Higher School of Economics“ (+ 1,3 Prozent), des Research-Unternehmens FocusEconomics (+ 1,4 Prozent) und von Reuters (+1,5 Prozent).
Bruttoinlandsprodukt, real ggü. Vj. % | ||||
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2019 | 2020 | 2021 | ||
RIA Rating | 28.05.19 | 1,3 | ||
Berenberg Bank, Hamburg | 27.05.19 | 1,3 | 1,7 | |
Helaba, Frankfurt | 24.05.19 | 1,7 | 1,7 | |
Commerzbank, Frankfurt | 17.05.19 | 1,5 | 1,2 | |
DekaBank, Frankfurt | 15.05.19 | 1,4 | 1,6 | |
Nordea, Stockholm | 15.05.19 | 1,3 | 1,5 | |
SEB, Stockholm | 15.05.19 | 1,6 | 2,0 | |
Economist Intelligence Unit | 15.05.19 | 1,5 | 1,6 | 1,7 |
OPEC, Wien | 14.05.19 | 1,6 | ||
EBRD, London | 08.05.19 | 1,5 | 1,8 | |
EU-Kommission, Brüssel | 07.05.19 | 1,5 | 1,8 | |
FocusEconomics | 07.05.19 | 1,4 | 1,7 | 1,7 |
Reuters Umfrage | 30.04.19 | 1,5 | ||
HSE-Umfrage | 30.04.19 | 1,3 | 1,7 | 1,9 |
Morgan Stanley | 26.04.19 | 1,5 | 1,6 | |
Citibank | 24.04.19 | 1,7 | 2,5 | 2,5 |
BNP Paribas, Paris | 19.04.19 | 1,5 | 1,7 | |
Eurasian Development Bank | 17.04.19 | 1,5 | 2,0 | |
Russisches Wirtschaftsministerium | 09.04.19 | 1,3 Urals 63,4 $/b | 2,0 Urals 59,7 $/b | 3,1 Urals 57,9 $/b |
Internationaler Währungsfonds | 09.04.19 | 1,6 | 1,7 | |
Weltbank; Financial Inclusion | 05.04.19 | 1,4 | 1,8 | 1,8 |
Gemeinschaftsdiagnose | 04.04.19 | 1,5 | 1,7 | |
Danske Bank, Kopenhagen | 01.04.19 | 1,3 | 1,8 | |
WIIW, Wien | 27.03.19 | 1,8 | 1,7 | 1,9 |
Russische Zentralbank, Basisszenario | 22.03.19 | 1,2 bis 1,7 Urals 60 $/b | 1,8 bis 2,3 Urals 55 $/b | 2,0 bis 3,0 Urals 55 $/b |
Sachverständigenrat | 19.03.19 | 2,1 | 1,6 | |
BOFIT, Bank of Finland | 15.03.19 | 1,4 | 1,7 | 1,6 |
BOFIT erwartete in seiner Russland-Prognose Mitte März, dass sich das Wachstum 2019 auf 1,4 Prozent abschwächt und auch in den beiden nächsten Jahren kaum stärker sein wird (2020: 1,7 Prozent; 2021: 1,6 Prozent).
Solanko: „3 Prozent Wachstum sind schwer zu glauben“
Laura Solanko wies in ihrem Vortrag zwar auf die solide Basis hin, die die russische Wirtschaftspolitik geschaffen habe. Im Föderationshaushalt und im Haushalt des Gesamtstaates wurden 2018 hohe Überschüsse erreicht. Die Geldpolitik der Zentralbank konnte die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt 2018 auf 2,9 Prozent senken. Mit der Mehrwertsteuererhöhung zog sie zwar im März 2019 auf 5,3 Prozent an, sank im April aber bereits wieder (+ 5,2 Prozent).
Trotz dieser Erfolge meint Solanko aber, es sei schwer zu glauben, dass die russische Regierung ihr Wachstumsziel von rund 3 Prozent (ab 2021) erreichen werde. Die Regierung setze diese Erwartung auf die Substitution von Importen durch russische Produkte, eine Förderung der heimischen Wirtschaft und umfangreiche „nationale Projekte“. Die für mehr Wachstum erforderlichen realen Veränderungen der Wirtschaftsstrukturen seien aber nicht Teil dieser Programme stellt Solanko am Schluss ihres Vortrags heraus.
IWF: „Nationale Projekte“ reichen nicht zur Wachstumsbelebung
Auch der Internationale Währungsfonds unterstrich nach Beratungen mit der russischen Regierung im Mai in einer Stellungnahme zur russischen Wirtschaftspolitik die Bedeutung von Reformen zur Förderung des Wettbewerbs und zur Begrenzung der Eingriffe des Staates in die Wirtschaft.
Der IWF meint in seiner Stellungnahme, dass die russische Wirtschaft 2019 mit einer ähnlich niedrigen Wachstumsrate wächst wie im Durchschnitt der letzten 3 Jahre (1,4 Prozent).
Um das Wachstumspotenzial zu erhöhen, müsse die Regierung strukturelle Reformen der russischen Wirtschaft in den Mittelpunkt stellen. Mit dem Übergang zu einer flexiblen Wechselkurspolitik, ihrer Finanzpolitik („Fiskal-Regel“) und ihrer Geldpolitik („inflation targeting“) habe sie bereits ein glaubwürdiges makroökonomisches Rahmenwerk geschaffen, das wichtige Grundlagen dafür biete. Auch die erreichten Verbesserungen im Bankensektor und die 2018 beschlossene Rentenreform könnten das Wachstum unterstützen.
Von den öffentlichen Infrastrukturausgaben im Rahmen der „Nationalen Projekte“ erwartet der IWF in Kombination mit dem höheren Arbeitskräfteangebot durch die Rentenreform eine Steigerung der potenziellen Wachstumsrate in einer Spanne von 0,1 bis 0,5 Prozentpunkten. Wie stark der Wachstumseffekt sein werde, werde davon abhängen, wie effektiv die Projekte ausgewählt, geplant und umgesetzt würden. Außerdem müssten sie ergänzt werden durch weitreichende Anstrengungen zur Stärkung des Wettbewerbs, zur Verringerung des Anteils staatlicher Unternehmen an der Wirtschaft und zur Verbesserung ihrer Effizienz.
Der IWF ist für eine weitere fiskalische Konsolidierung, sieht aber Möglichkeiten für eine geldpolitische Lockerung
Der IWF rät der russischen Regierung bei der Anwendung der „Fiskal-Regel“, die vor Schwankungen des Ölpreises schütze, weitere Lockerungen zu vermeiden. Die Regierung solle quasi-fiskalische Aktivitäten des „Nationalen Wohlfahrtsfonds“ (in dem staatliche Öl-Einnahmen bei Überschreiten eines bestimmten Ölpreises gespart werden) nicht zulassen. Die im Wohlfahrtsfonds gesparten Finanzmittel sollten im Interesse künftiger Generationen weiterhin in hoch-qualitativen ausländischen Anlagen investiert werden.
In der „gemäßigt festen“ Geldpolitik der russischen Zentralbank hält der IWF jetzt eine Lockerung für angemessen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer habe die Inflationsrate weniger als erwartet beschleunigt. Die Inflationsrate könne das Ziel von 4 Prozent in den ersten Monaten des Jahres 2020 auch bei einem sinkenden Leitzins erreichen. Verzögerungen bei der Senkung der Zinsen würden die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass im nächsten Jahr das Inflationsziel unterschritten würde.
Um das Wachstum signifikant zu erhöhen, muss die russische Regierung nach Ansicht des IWF mit Reformen den fehlenden Wettbewerb und im Zusammenhang damit den hohen Anteil staatlicher Unternehmen an der Wirtschaft und die weitgehenden Eingriffe des Staates in die Aktivitäten der Unternehmen angehen.
Der IWF hatte sich zuvor in seinem Anfang April veröffentlichten „World Economic Outlook“ zur russischen Wirtschaftspolitik ähnlich geäußert. Er kritisierte die kürzliche Lockerung der „Budget-Regel“, die das Sparen ölpreisbedingter Mehreinnahmen vorschreibt. Die Lockerung habe „einen prozyklischen positiven fiskalischen Impuls“ ausgelöst. Der Fonds warnt, dass so die Glaubwürdigkeit der russischen Haushaltspolitik geschwächt werden könnte. Eine weitere fiskalische Konsolidierung sei erforderlich, um auf mittlere Sicht die Nachhaltigkeit der Finanzpolitik zu gewährleisten.
Zur Geldpolitik der Zentralbank meinte der IWF schon Anfang April, der Leitzins sei angesichts des wachsenden Inflationsdrucks in der zweiten Jahreshälfte über die „neutrale Zinsrate“ hinaus erhöht worden. Falls sich die Inflation nicht beschleunige, habe die Zentralbank deswegen die Möglichkeit, die Konjunktur geldpolitisch zu stützen, wenn sich die wirtschaftliche Aktivität in nächster Zeit abschwächen sollte.
Nabiullina: Zinssenkung ist möglich, wenn…
Die russische Zentralbank veröffentlichte auf ihrer Internet-Seite einen kurzen Hinweis auf den Bericht des IWF. Zu den bemerkenswert offenen Vorschlägen des IWF für eine Lockerung der Geldpoltik nahm sie aber nicht Stellung.
Präsidentin Nabiullina wiederholte am Donnerstag in einer Rede zum Jahresbericht der Zentralbank vor der Duma immerhin ihre grundsätzliche Position zu Leitzinssenkungen:
„Now, when the inflationary factors that required our intervention, have largely exhausted themselves, we consider it possible to return to a reduction in the rate in the II – III quarter.“
Im Verlauf des zweiten bis dritten Quartals ist eine Leitzinssenkung also möglich – unter der Voraussetzung, dass sich die inflationären Faktoren weitgehend erschöpft haben. Nabiullina rechnet damit, dass das Inflationsziel von 4 Prozent in der ersten Jahreshälfte 2020 erreicht wird.
^*^Quellen und Lesetipps zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik:
Berichte von Ministerien, Zentralbank, Rosstat… (mit Medien- und Analystenberichten):
- Rosstat-Monatsdaten April: Sozio-ökonomische Lage in Russland, 24.05.2019;
Tabelle in Englisch - Wirtschaftsministerium: Bild der Wirtschaftsaktivität; zu Rosstat-Monatsdaten, 24.05.2019
- Yandex: Presseberichte zu Berichten von Rosstat und Wirtschaftsministerium; 24.05.2019
- Natalia Orlova (Alfa Bank): Russia: 4M19 Macro Statistics: Weak 0.5% y/y GDP growth in 1Q19 may trigger a rate cut; 24.05.2019
- Dmitry Dolgin (ING): Russia: consumption growth continues to decelerate in April; 24.05.2019
- Rosbalt: The Ministry of Economic Development announced the accelaration of Russia’s GDP growth in April; 24.05.2019
- Wirtschaftsministerium: Annual Collegium of the Ministry of Economic Development of Russia; mit Reden von Ministerpräsident Medwedew und Wirtschaftsminister Oreschkin; 23.05.2019
- Russland.capital: Oreshkin nannte Bedingungen für Wirtschaftswachstum in Russland; 24.05.2019
Industrieproduktion im April 2019 Nach der Revision:
- Rosstat: Mitteilung zur Revision der Industrieproduktion; 23.05.2019
- Rosstat: Industrieproduktion im April 2019; 23.05.2019 (Revision des Berichts vom 22.05.2019)
- Yandex: Presseberichte zur Revision der Industrieproduktion; 23.05.2019 (Abends)
- Tatyana Lomskaya: Rosstat withdrew the estimate of the record growth of industrial production; Vedomosti, 23.05.2019
- Interfax.ru: Yamalo-Nenets Statistical Anomaly. Generalization; 23.05.2019
- bne Intellinews: Russia’s industrial output growth jumps in April on flawed data; 23.05.2019
- Rinat Tairov: Rosstat withdrew industry growth data that surprised Oreshkin; Forbes.ru, 23.05.2019
- Center of Macroeconomic Analysis and Shortterm-Forecasting, CMASF: On the dynamics of industrial production in April; 24.05.2019:
Vor der Revision:
- Wirtschaftsministerium: Entwicklung der Industrieproduktion; 22.05.2019
- Yandex: Presseberichte zur Industrieproduktion im April vor der Revision; 23.05.2019 (Morgends)
- Rinat Tairov: “Artifacts in statistics.” Experts questioned the data of Rosstat on the sharp growth of industry; Forbes.ru, 23.05.2019
- Julia Starostina: In April industry accelerated sharply to a maximum of two years; rbc.ru, 22.05.2019
- Dmitry Dolgin (ING): Russian Industry propelled by calender effect; 22.05.2019
- Center of Macroeconomic Analysis and Shortterm-Forecasting, CMASF: What is behind the industry growht rate of 104.9? 22.05.2019
- Rechnungshof-Pressemitteilung zum Föderalen Haushalt im ersten Quartal 2019: Complicated first quarter of 2019: inflation is rising, real disposable incomes are falling; The Board of the Accounts Chamber approved the operational report on the implementation of the federal budget for January-March 2019; 20.05.2019
- Julia Starostina: The Accounting Chamber criticized the slow spending for national projects; rbc.ru, 20.05.2019
- Berichte zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2019:
- Wirtschaftsministerium: About a preliminary estimate of GDP for the 1st quarter of 2019; 17.05.2019; Rosstat: Preliminary assessment of the dynamics of GDP Q1 2019; 17.05.2019
- BOFIT (Bank of Finland): Russian first-quarter economic growth well below expectations; 24.05.2019
- Nikolay Kondrashov (HSE): In the first quarter – on the verge of recession;; Comments on the State and Business; 22.05.2019
- bne Intellinews: Russia’s GDP disappoints in 1Q19 with 0.5% growth; 20.05.2019
- Dmitry Dolgin (ING): Russia: GDP growth slows in 1Q19, challenging the policy framework; 20.05.2019
- Alexey Shapalov: GDP is expected to fall; Its decline in the first quarter supported the decline in wholesale; Kommersant, 20.05.2019
- Anna Andrianova: Russia Growth Spurt Stalls as Economy Undershoots Forecasts; Bloomberg, 17.05.2019
- Tatyana Lomskaya: Russia’s economy has slowed sharply; Vedomosti, 17.05.2019
· Finanzministerium: Haushaltsergänzung 2019
- Finanzministerium: The Ministry of Finance has prepared amendments to the budget of 2019; 15.05.2019
- Vadim Visloguzov: The budget prescribed cosmetic procedures; Ministry of Finance adjusted the parameters of the state treasury; Kommersant, 16.05.2019
- Zentralbank: Konjunkturbericht der volkswirtschaftlichen Abteilung: О ЧЕМ ГОВОРЯТ ТРЕНДЫ Макроэкономика и рынки; nach rund 3 Wochen in Englisch „Talking Trends“; rd. 70 S., Pressemitteilung: „Bank of Russia notes a decrease in inflation“, 13.05.2019
- Wirtschaftsministerium: Konjunkturbericht „Bild der Wirtschaft – April 2019“; 07.05.2019
- Konkurrent.ru: Worse than ever? Ministry of Economic Development has revealed unpleasant trends of the Russian economy; 08.05.2019
- Anna Koroleva: The growth of the Russian economy has slowed three times; expert.ru, 08.05.2019
· Berichte zur Preisentwicklung im April:
- Zentralbank: Monatsbericht Preise April 2019: Fakten, Schätzungen, Kommentare; russ.+engl.; Pressemeldung, 17.05.2019; Statistik: Consumer Price Indices; Tabellen+Charts, auch englisch
- Wirtschaftsministerium: Bild der Inflation – Mai 2019; 07.05.2019
- Rosstat: Verbraucherpreise im April 2019; 07.05.2019
- Dmitry Dolgin (ING): CPI pushed down by weak demand; 07.05.2019
- Zentralbank: Annual Report of the Bank of Russia 2018; PM: Annual report of the Bank of Russia for 2018 sent to the State Duma of the Russian Federation; 07.05.2019
- Zentralbank: Monatsbericht Wirtschaft: Fakten, Schätzungen, Kommentare; russ.+englisch, Pressemeldung, 29.04.2019
- Julia Starostina: Central Bank recorded in March the historic minimum of unemployment; rbc.ru, 29.04.2019
- Rosstat-Monatsdaten: Sozio-ökonomische Lage in Russland, 18.04.2019; Tabelle in Englisch
- Wirtschaftsministerium: Bild der Wirtschaftsaktivität; zu Rosstat-Monatsdaten, 18.04.2019
- Dmitry Dolgin (ING): Russia: activity weakens in March; 18.04.2019
- Alexey Shapovalov: Spring economic aggravation; In the first quarter of 2019, GDP growth was the weakest in the last two years; Kommersant; 19.04.2019
- Lyudmila Petukhova, Forbes Staff: The revision of the Rosstat method turned the fall in revenues in 2018 into growth; 19.04.2019
- intellinews.com: Russia’s real disposable incomes fall 2.3% in 1Q19 extending stagnation in incomes into sixth year; 22.04.2019
- Wirtschaftsministerium: Mehrjährige Wirtschaftsplanung
Wirtschaftsministerium: The main parameters of the forecast of the socio-economic development for 2020 and the planning period of 2021 and 2022; 22.04.2019; - Wirtschaftsministerium: Prognose der sozio-ökonomischen Entwicklung 2019-2024; 09.04.2019
- finmarket.ru: Lower oil prices will not weaken the ruble; Forecast of socio-economic development of the Russian Federation for 2020 and the planning period of 2021-2022; 22.04.2019
- russland capital: Prognose für Realeinkommen und Investitionen korrigiert; 12.04.2019
- Julia Starostina: The Ministry of Economic Development and Trade has worsened the forecast for real incomes and investments; rbc.ru, 12.04.2019
- Vestifinance.ru: What the IMFand the Ministry of Economic Development predict the Russian economy and the ruble? 10.04.2019
- Finanzministerium: Speech by the Minister of Finance Anton Siluanov at the opening of the XX April Conference on Economic and Social Development; 09.04.2019; Anton Siluanov: ‘We Need Solutions That Will Allow Russian Business not to Look to Offshore Companies, but to Gain Profitability in Russia’; HSE XX April International Conference; 09.04.2019
- Zentralbank: Investor presentation „Russian Financial Sector“; mit Macro-Update; May 2019
- Zentralbank: Investor presentation „Russia’s Economic Outlook and Monetary Policy“; Investor presentation; April 2019
- Zentralbank: Statistical Bulletin, russisch + , monthly
Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften:
- Evsey Gurvich (Economic Expert Group): Possible sources and limitations to the growth of Growth of the Russian economy in the period up to 2024; in: Questions of Theoretical Economics, 1/2019; 19.04.2019
- Vladimir A. Mau (Rektor RANEPA): Global trends and national goals: Russia approaches a new model of economic growth; in: Russian Journal of Economics; 17.04.2019
Konjunkturberichte internationaler Wirtschaftsorganisationen (EU, Weltbank, IWF…):
- Weltbank: Russia – Monthly Economic Developments – May 2019; 29.05.2019
- Internationaler Währungsfonds: Russia: Staff Concluding Statement of the 2019 Article IV Mission; 24.05.2019
- Eurasian Development Bank: Monthly Review; 16.05.2019; Quarterly Review Makroskop; Russian Federation: State of the economy and forecast; 03.04.2019
- OPEC: Monthly Oil Market Report; 14.05.2019
- OECD: Composite Leading Indicator; 13.05.2019
- EBRD, London: Regional Economic Prospects in the EBRD Regions May 2019; 08.05.2019
- EU-Kommission: European Economic Forecast Spring 2019; Russian Federation: Output likely to recover from a temporary blip in 2019 as public spending accelerates; 07.05.2019
- Weltbank: Country Snapshot; 11.04.2019
- Weltbank: Financial Inclusion: Europe and Central Asia Economic Update; 05.04.2019
- Vedomosti: World Bank lowers forecast for GDP growth in Russia; 05.04.2019
- Internationaler Währungsfonds: World Economic Outlook; 09.04.2019
Sonstige periodische, meist monatliche oder vierteljährliche Konjunkturberichte
- RIA Rating: Economy in April: industrial calendar acceleration; 28.05.2019
- Economic Expert Group (Finanzministerium): Economic Review – May 2019; 27.05.2019
- Natalia Orlova (Alfa Bank): Russia: 4M19 Macro Statistics: Weak 0.5% y/y GDP growth in 1Q19 may trigger a rate cut; 24.05.2019
- Sergey Smirnov (HSE): Befragung von professionellen Prognostikern: Langzeitszenario “2-4-2”; Umfrage vom 22.-30.04.2019; Kommentare zu Staat und Wirtschaft, 20.05.2019
- Nordea: Economic Outlook: The waiting game; Tatiana Evdokimova: Russia: When bad dreams don*t come true; 15.05.2019
- Daria Orlova (DekaBank): Russland: Leitzinssenkung naht; 15.05.2019
- Economist Intelligence Unit: The Russian economy will continue to register modest growth; 15.05.2019
- Analytical Center of the Russian Government: Current trends in the Russian Economy; Dynamics and structure of Russia’s GDP; mit monatlichen Konjunktur-Charts am Schluss; 14.05.2019
- FocusEconomics: Russia Economic Outlook; 07.05.2019
- Stepanov, I. Morgacheva (independent analysts and consultants ARB/Bankenverband): Main trends in economic development – May 2019; arb.ru, 07.05.2019
- Alexey Shapovalov: Economic growth can take a pause; Kommersant, 06.05.2019
- Natalia Orlova. Natalia Lavrova (Alfa Bank): Investor Confidence Index up 0.5% YTD despite modest 1Q19 macro data; 01.05.2019
- Center for Macroeconomic Analysis and Short-term Forecasting, CMASF: 13 Thesen zur Wirtschaft – April 2019; 30.04.2019
- Andrey Ostroukh (Reuters): Russia seen cutting rates as inflation on track to slow – Reuters poll; 30.04.2019
- Center for Macroeconomic Analysis and Short-term Forecasting, CMASF: Trends of the Russian Economy – March 2019; 25.04.2019
- Gaidar Institute: Annual Review: Russian Economy in 2018: Trends and Prospects; 24.04.2019; englische Übersetzung Ende Mai verfügbar
- Metzler Asset Management: Marktcharts Osteuropa; 24.04.2019
- Johanna Melka (BNP Paribas): Russia: Economic growth faces headwinds; 19.04.2019
- Deloitte CIS Research Center: Russia through a lens – 1 Q 2019; April 2019
- Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose: Gemeinschaftsdiagnose 1-2019: Konjunktur deutlich abgekühlt – Politische Risiken hoch; 04.04.2019
- Danske Bank: Emerging Markets Briefer: Russia: Solid macro amid external risks, 01.04.2019
- Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche: CESEE in 2019-21: Moving into the slow lane; Neue wiiw-Prognose für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (MOSOE) 2019-21; 27.03.2019
- Unicredit: CEE Quarterly: Bracing for external headwinds (2Q19); 26.03.2019
- AHK, GTAI, Deutsche Botschaft: Russland in Zahlen – Frühjahr 2019; 04.03.2019
- Schweizer Staatssekretariat Wirtschaft: Länderinformation Russische Föderation; 04.03.2019
- WKO Außenwirtschaft Österreich: Außenwirtschaftscenter Moskau: Wirtschaftsbericht Russische Föderation – März 2019
Kalender für Veröffentlichung neuer russischer Konjunkturdaten:
Sonstige Berichte und Analysen zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik in Russland:
- Andrey Nechaev (1992/1993 Wirtschaftsminister): Russland: Kein fertiger Plan für Wirtschaftsentwicklung; owc.de, 29.05.2019
- Julia Starostina: Economists predicted a drop in real incomes of Russians in 2019; Why, contrary to government expectations, living standards continue to deteriorate; rbc.ru, 29.05.2019
- FBK Grant Thornton: Experts of the FBK Economic Club – about the real incomes of Russians; 28.05.2019; Presentations:
- Igor Nikolaev: “On the issue of the dynamics of real disposable money incomes of the population ”
- Tatyana Maleva:“Incomes of the Russian population: what do the statistics and sociology say?”
- Rair Simonyan im „The Bell-Interview“ mit Anastasia Stognay: “The risk of investment in Russia is not high, but prohibitive”: the former head of Morgan Stanley in Russia, Rair Simonyan, about leaving the country’s most successful Western investment bank; The Bell, 29.05.2019
- TASS: Kudrin predicts that Russia’s GDP growth for the year will not exceed 1%; 27.05.2019
- Jens Böhlmann: Ost-Ausschuss-Kolumne: Wenn du kein Geld hast, kannst du nix kaufen! Warum der Staat nicht der bessere Unternehmer ist; Ostexperte.de, 27.05.2019
- Ben Aris (bne Intellinews): The Russian Economy Is Stagnating; Moscow Times, 27.05.2019
- bne Intellinews: IMF Advises Russia Not to Spend Its National Welfare Fund; Moscow Times, 28.05.2019
- BOFIT (Bank of Finland): Russland Konferenz 2019; 27.05.2019
- Internationaler Währungsfonds: Russia: Staff Concluding Statement of the 2019 Article IV Mission; 24.05.2019
- Andrey Nechaev: Den Russen mangelt es an Geld und Optimismus; owc.de, 23.05.2019
- Sergey Aleksashenko: Echo Moskwy-Interview „Personally Yours“; unter anderem zur Effizienz der „Nationalen Projekte“; Audio und Transkript; 21.05.2019
- Julia Starostina: The Accounting Chamber criticized the slow spending of money for national projects; rbc.ru, 20.05.2019
- sputniknews.com : Sberbank-Chef nennt größte Gefahren für russische Wirtschaft; 19.05.201
- Mark Melton: Russia’s Powerful Economic Policies – Chris Miller’s Putinomics is an essential book for anyone interested in Russia and foreign policy; nationalinterest.org, 18.05.2019
- Andrey Nechaev (1992/1993 Wirtschaftsminister): Russland: Modernisierung ohne Reformen?de, 16.05.2019
- Valery Mironov, Alexey Kuznetsov, Natalia Samsonova (HSE): Russia and competitors – who will win the race for performance? finam.ru;
- ekb.dk.ru: “The Russian economy is in a swamp, so it cannot fall off a cliff.” Elizaveta Osetinskaya spoke to the EBRD Chief Economist, Business District (Yekaterinburg),14.05.2019
- Sergei Guriev (Chef-Volkswirt EBRD) im The Bell-Interview mit Liza Osetinskaya: “To find a trillion in the budget, it is not necessary to raise taxes”: Sergei Guriev about corruption, inflation and the main myths about the economy; 13.05.2019 (auch verfügbar als 56 Minuten-Video)
- Natalja Akindinova (Direktorin des „Zentrums für Wirtschaftsentwicklung“ der „Higher School of Economics“) im SZ-Interview mit Silke Bigalke: Russland: Land der Verhärtungen und Verbote; Süddeutsche Zeitung, 12.05.2019
- Inna Degotkova: Emigrated Economists Guriev, Sonin and Aleksashenko gave Russia a harsh forecast – and talked about life abroad; mk.ru; 12.05.2019
- Samuel Freije-Rodriguez, Aleksandra Posarac, and Apurva Sanghi (World Bank): Can Russia halve poverty by 2024?edu/blog; 09.05.2019
- Julia Starostina, Ivan Tkachev: The government approved a plan to reduce poverty and accelerate the economy; rbc.ru, 08.05.2019
- Russische Regierung: Prime Minister Dmitry Medvedev approved a single plan for achieving the national development goals of the Russian Federation for the period up to 2024; 08.05.2019
- Editorial of the portal “National projects. Future of Russia “: May decree a year later: the first results of national projects will be noticeable later this year; 07.05.2019
- Anders Aslund (Atlantic Council): The Illusions of Putin’s Russia; 06.05.2019
Ostexperte.de-Artikel zu Konjunktur und Wirtschaftspolitik in Russland von Klaus Dormann:
- Rosstat revidiert Daten zur Rohstoff-Förderung; 27.05.2019
- Russlands Wachstumshoffnung auf der Achterbahn der Statistik; 24.05.2019
- Prominente Wissenschaftler kritisieren Russlands Wirtschaftspolitik; 21.05.2019
- Russische Wirtschaft: Auch die EU-Kommission bleibt für 2020 skeptisch; 13.05.2019
- Alfa Bank: Einige Trends trüben das Vertrauen der Investoren; 08.05.2019
- Geldpolitik: Russland setzt auf Stabilität; 29.04.2019