Russlands Kritik an EU-Klimazoll

Wirtschaftsminister Reschetnikow kritisiert regulatorische Praxis

Die EU-Kommission stellte gestern ihr Konzept zur Senkung des CO2-Ausstoßes bis 2030 um 55% gegenüber 1990 vor (und um 100% bis 2050). Unter anderem ist ein sogenannter CO2-Grenzausgleich vorgesehen („Carbon border adjustment mechanism“, auch „Klimazoll“). Exporteure in die EU müssen dem Entwurf zufolge ab 2023 den Kohlenstoffdioxid-Aufwand bei der Produktion ihrer Waren ausweisen und ab 2026 eine Abgabe dafür entrichten. Russlands Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow kritisierte gestern den Plan. Die EU zwinge anderen Ländern ihre eigene regulatorische Praxis auf. Das Pariser Klimaabkommen gestehe dagegen den Staaten zu, selbst über die Methoden zum Erreichen der Klimaziele zu entscheiden. Der EU-Grenzausgleich bedeute für russische Unternehmen Mehrkosten in Höhe von 7,6 Mrd. US-Dollar jährlich (berechnet anhand der Exporte von 2020). QuelleMetalbulletin (EN), Izvestia (RU)

Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

Titelbild
Maksim Konstantinov I Shutterstock.com