Russland: Mehrwertsteuer für private Warensendungen geplant

Online-Handel: Mehrwertsteuer für private Warensendungen geplant

Internationale Warensendungen im Wert von über 20 Euro können künftig mit der Mehrwertsteuer belegt werden – ein entsprechender Gesetzesentwurf des russischen Online-Händlerverbands AKIT wird gerade in der russischen Regierung diskutiert. Die Steuer soll Online-Händler Russlands vor internationaler Konkurrenz schützen: Derzeit dürfen russische Privatkunden Sendungen bis 31 Kilogramm Gewicht und 1.000 Euro Warenwert im Monat zoll- und steuerfrei einführen. Auch der Haushaltsentwurf bis 2020 plant bereits zusätzliche Steuereinnahmen aus dem Online-Handel von 30 Mrd. Rubel (0,45 Mrd. Euro) für 2018 sowie je 60 Mrd. Rubel (0,9 Mrd. Euro) für 2019 und 2020.

Eine Studie von eBay und EY sagt anderes: Durch die zusätzliche Handelssteuer könnte der russische Haushalt etwa 35 Mrd. Rubel (0,4 Mrd. Euro) pro Jahr verlieren, weil der Verwaltungsaufwand, den laut Gesetzesentwurf die russische Post übernehmen soll, viel zu hoch sei und die Käufe drastisch zurückgehen könnten.

Quellen: Kommersant, Vedomosti, RNS Online


Diese Meldung stammt aus dem Morgentelegramm der AHK Russland. Das Morgentelegramm ist ein exklusiver AHK-Newsletter mit einer kurzen Nachrichtenübersicht zur Wirtschaft in Russland.

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