Öl-Staaten treffen Fördervereinbarung
Die Opec und andere erdölproduzierende Staaten, darunter Russland, haben sich am Wochenende auf eine gemeinsame Stützung des Ölpreises geeinigt. Sie wollen ihre Förderung ab Mai um insgesamt 9,7 Mio. Barrel täglich reduzieren. Das entspricht beinahe einem Viertel der Fördermenge der 22 beteiligten Staaten und einem Zehntel der weltweiten Förderung. Die Hälfte der Kürzungen nehmen mit je 2,5 Mio. Barrel Russland und Saudi-Arabien auf sich. Laut dem Wirtschaftsdienst Bloomberg haben die Auswirkungen der Pandemie auf die Weltwirtschaft den Kreml umgestimmt. Ende März war die Einigung mit der Opec an Russland gescheitert. Andere wichtige Förderländer wie die USA und Kanada haben keine rechtlich bindenden Zusagen für Förderkürzungen gemacht. Laut dem russischen Energieminister Alexander Nowak summierten sich die informellen Zusagen auf 5 Mio. Barrel täglich. Sein US-Amtskollege Dan Brouillette sagte, dass die niedrigen Erdölpreise bei US-Produzenten bereits zu einem Förderrückgang um 2 Mio. Barrel täglich geführt hätten. Die Opec schätzt das globale Überangebot an Öl auf 15 Mio. Barrel täglich.
Quellen: Vedomosti (RU),Kommersant (RU)