Lesetipp: „Der kalte Freund“ von Alexander Rahr

Lesetipp: „Der kalte Freund. Warum wir Russland brauchen“ von Alexander Rahr

Ab sofort stellt Ihnen Ostexperte.de regelmäßig ausgewählte Bücher und andere Produkte zu Russland, China und Eurasien vor. Unser heutiger Lesetipp ist „Der kalte Freund“ von Alexander Rahr. Exklusiv für Ostexperte.de-Leser veröffentlichen wir einen Auszug aus dem Buch.

Warum ist die Beziehung zu Russland so wichtig?

Ein Auszug aus dem Klappentext:

Russland hat viel zu bieten: einen lukrativen, riesigen Markt, reichhaltige Ressourcen, gewaltige Energievorräte. Für unsere Sicherheit und unseren Wohlstand wird es entscheidend sein, wie wir unser Verhältnis zu Russland gestalten – wirtschaftlich und politisch. Die USA, traditionell der starke Partner Europas, schwächeln in der Finanzkrise. Ihre Bedeutung nimmt ab. Russland dagegen wird für Europa und besonders für Deutschland immer wichtiger: Der größte Flächenstaat der Erde ist gesegnet mit allen Bodenschätzen, die unseren Wohlstand auch morgen sichern können, besitzt die global drittgrößten Geldreserven, braucht unsere Technologie, bietet uns eine Freihandelszone an und ist bereit, uns vor möglichen Raketenangriffen zu schützen.

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Der Kalte Freund. Warum wir Russland brauchen - Alexander Rahr
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Über das Buch

Alexander Rahr zählt zu den besten Russlandkennern Deutschlands. In seinem Buch gibt er Antworten auf die brennendsten Fragen: Wer wird 2012 Russlands neuer Präsident? Wie abhängig sind wir von russischen Energieimporten und Rohstoffen? Ist Russland der große Gewinner der Krise – und wie sollten wir unser Verhältnis zu Russland gestalten? Alexander Rahr analysiert in seinem Buch die politische und ökonomische Situation Russlands und geht dabei sowohl auf die Außenpolitik als auch auf die Lebensumstände der Bürger.

Über den Autor

Alexander Rahr, 1959 in China geboren und in Tokio, Brüssel, Eschborn und München aufgewachsen. Er ist Leiter des Berthold-Beitz-Zentrums – Kompetenzzentrum für Russland,Ukraine, Belarus und Zentralasien in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Der Politikberater ist ein renommierter Osteuropaexperte mit bestem Zugang zu allen entscheidenden Politikern und Wirtschaftslenkern der Region. Rahr ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenprofessor an der Moskauer Staatsuniversität für Internationale Beziehungen und der Higher School of Economics.

Leseprobe: Warum brauchen wir Russland?

Russland die Demokratie zu lehren ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Das Land ist viel zu stolz, um die Schulbank zu drücken. Und der Westen eignet sich auch nicht als vorbildlicher Lehrmeister. Inzwischen ist Russland wieder mächtig. Nach der Finanzkrise besitzt es größere Geldreserven als davor. Der Westen unterschätzt Russland, wenn er behauptet, das Land sei nicht mehr wichtig. Ein Leitartikel der Zeitung Die Welt trug die Überschrift: Wir brauchen Russland nicht! Das Leitmotiv des vorliegenden Buches lautet: Warum wir Russland brauchen!

(…)

Ich möchte den Leser mitnehmen auf eine Reise durch Russland. Ich mache mich auf die Suche nach den Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu Russland. Die Analyse der Außen- und Innenpolitik Russlands erfolgt nicht nur aus der dem Leser wohlbekannten westlichen Sicht, sondern auch aus der russischen – das macht das Bild vollständiger und objektiver. Deutsche Politikgrößen wie Gerhard Schröder und Hans-Dietrich Genscher, mit denen ich zahlreiche Gespräche zu Russland geführt habe, weisen darauf hin, dass wir im Westen niemals vergessen dürfen, welche problematische Vergangenheit Russland hinter sich hat.

(…)

Sind wir manchmal zu überheblich im Umgang mit Russland? Vor 20 Jahren charakterisierte der amerikanische Politologe Francis Fukuyama den triumphalen Sieg des Westens im Wettstreit der Systeme als »Ende der Geschichte«. Die Menschheit habe den höchstmöglichen Entwicklungsstand an Technologie und individueller Gestaltungsfreiheit erreicht und sei auf dem Höhepunkt ihres Glücks angelangt. Demokratie und freie Marktwirtschaft seien endgültig Vorbilder für alle Nationen geworden. Die übrigen Ideologien gehörten in den Mülleimer der Geschichte. Amerika, die einzige übriggebliebene Supermacht nach dem Kalten Krieg, solle auf dem gesamten Globus die liberale Weltordnung sichern. Wenn sogar die Sowjetunion von einem Tag auf den anderen frei werden konnte – warum ist die Demokratie dann nicht auch auf andere Kulturen übertragbar?


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